Das sehe ich aber anders, Mama
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"Ich weiß, was mit den Schwachen passiert"
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Alles eine Kopfsache, sagt er
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Ist das nur eine Alibiübung?
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Sie verabscheuen die Masse
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Der diffuse Krieg
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Gretas Werk ...
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Er kann nicht anders
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Mehr oder weniger?
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Bye-bye, CO2
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Die Systemsprengerin
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Hilfe naht
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"Das war nicht mein Mann"
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Eine neue freie Welt
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"Ich weine sehr regelmäßig"
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"Bitte keinen Klima-Bürgerkrieg""Es muss einer Revolution gleichen"
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Apropos: Stärke ist, fair zu bleiben
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Dieser Streit ist vergeudete Zeit
VON GEORG RESTLE
Allein diesen Artikel zu schreiben könnte nach Meinung einiger Kolleginnen und Kollegen schon ein Fehler sein, und es gab tatsächlich immer wieder Stimmen, die mich davor gewarnt haben, so etwas zu tun: mich weiter zu exponieren, zu deutlich Position zu beziehen - manche aus Sorge, ich könne mich wieder "in Gefahr" bringen, andere als Mahnung, nicht weiter zu "polarisieren" oder "Unfrieden" zu säen in ohnehin aufgeheizten Zeiten. "Endlich ruhen lassen!" Eine verstörende Zaghaftigkeit kommt da zum Ausdruck, angeblich um einer Gesellschaft willen, die sich nach nichts mehr sehne als Ruhe, Frieden und Mitte.
Unabhängig davon, ob ...
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LIEBE
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Ist der Papst ein Hardliner?
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TITELTHEMA Richtig essen fürs Klima
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"Ich will nicht nur der Mann sein, der die Tasten drückt"
Von Carolin Pirich
Einmal erzählt Igor Levit von einer Begegnung mit einer Eule. Es war vor sechs, sieben Jahren, in einem Zoo. Er weiß nicht mehr, wo der Zoo war, aber er erinnert sich sehr genau daran, wie ihn die Eule ansah. Sie fixierte ihn.
"Schau, so."
Igor Levits Augen sind groß und braun. Meistens wandert sein Blick unruhig hin und her, zwischen dem Display seines Handys und den Menschen, die ihn umgeben. Jetzt hält er den Blick.
"Der absolute Fokus", sagt er. Pause. "Dann flog sie los." Die Eule war weg, und der Moment war verstrichen.
Levit hat einen ...
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Die Grenzen der Freiheit
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Warum andere anders ticken
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Für eine Handvoll Nelken
VON CHRISTIAN JOSTMANN
Sechs Wochen brauchten die Fuhrleute, um die ganze Ladung den Guadalquivir hinunterzuschaffen. Die Schiffe selbst hatten bereits am 10. August 1519 von Sevilla abgelegt. Aber weil der "Große Fluss", der die spanische Hafenstadt mit dem Ozean verband, an vielen Stellen zu seicht war, konnten sie ihn nicht voll beladen passieren. Ihre Fracht musste stückweise zur Flussmündung gebracht werden.
Das meiste war Proviant. Er sollte für zwei Jahre und 239 Mann Besatzung reichen. Also hatte man 2138 Zentner Zwieback beschafft, 200 Fässer Stockfisch, 984 Laibe Käse, 8500 Liter Hülsenfrüchte, 57 Zentner Speck, 48 Zentner Speiseöl, 18 Zentner Rosinen, sieben lebende ...
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Als ich die Robe ablegte
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Was kommt nach dem Fleisch?
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Am Anfang war der Grill
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Regelt das
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Undurchsichtig
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Angriff aufs Öl
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Sozialismus durch die Hintertür?
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"Die Pressefreiheit ist unter Druck geraten"
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Ungeliebter Verleger
Von Georg Blume
Fast könnte man meinen, die Zukunft Frankreichs stünde auf dem Spiel. Jürgen Habermas, Lech Wa³êsa, Edward Snowden, sie alle gaben ihren Namen her. Auch Jane Birkin, Naomi Klein, Isabelle Huppert und 500 weitere öffentliche Intellektuelle und Wissenschaftler unterzeichneten am vergangenen Samstag einen Aufruf, in dem es um eine französische Institution geht: die Pariser Zeitung Le Monde. Die Redaktion des Blattes fürchtet um ihre Unabhängigkeit und suchte Hilfe bei prominenten Unterstützern.
Darum geht es: Daniel Køetinský, 44 Jahre, frankophiler tschechischer Milliardär, Kohlemagnat, Russland-Freund und Fußballclubbesitzer, könnte die Mehrheit an der Zeitung übernehmen. Zumindest fürchten das die Mitarbeiter.
Køetinský ...
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Verrückter Zins
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Gekapert und ausgespäht
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Big Data für kleine Brötchen
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Der Arbeiterführer ohne Wut
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Schlaue Power
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Kann das Zufall sein?
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Die Physik des Flugtaxis
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Sie sind wieder da
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"Mach dein eigenes Ding"
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Was machen die denn hier?
VON JOHANNA SCHOENER (TEXT) UND PAULA MARKERT (FOTOS)
Um seinen Schulabschluss doch noch zu schaffen, steht Elias neuerdings morgens um vier Uhr auf. Fast zwei Stunden juckelt er mit dem Bus durch das südliche Schleswig-Holstein. Angekommen im Schulbistro in Mölln, schließt er seine Sachen in einen Spind, bindet sich eine Schürze um, kurze Teambesprechung, los geht′s. Hinten in der Küche werden Teiglinge aufgebacken, Brötchen geschmiert, Paprika geschnippelt. Vorne bereitet Elias den Pausenverkauf vor. Dann der Gong, rasch stehen über zwanzig Schüler Schlange. "Sie können auch zu meinem Kollegen kommen", ruft Tanja Friedrichsen und deutet auf Elias. Er rechnet ein Eibrötchen ab, 5 ...
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Sie nannten ihn Lord Voldemort
Von Heike Buchter
Die Fragen, denen die Forscher im MIT Media Lab nachgehen, sind die ganz großen der Menschheit: Wie können wir Technologien entwickeln, die unser Leben sicherer, sauberer, gesünder, fairer und produktiver machen? Wie können wir Technologie mit dem Humanismus verbinden? Das ist die hehre Mission, der sich das Institut, das 1985 als Ausgründung des elitären Massachusetts Institute of Technology (MIT) startete, verschrieben hat. Derzeit sucht das Media Lab allerdings Antworten auf eine ganz andere Frage: Wie konnte die Institution über Jahre hinweg Millionen von einem Pädophilen und verurteilten Sexualstraftäter nehmen?
Das Media Lab, in dem nach Ansicht vieler in ...
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Vergesst die Lernenden nicht
Was ich zur Debatte stellen will, ist ein neuer Aushandlungsprozess zwischen den großartigen Dynamiken und Chancen, die uns die Digitalisierung bietet, und dem, was wir unter Werteorientierung und einem humanistischen Bildungsideal verstehen. Wir dürfen nicht zulassen, dass innovative Technologien um der Technologieförderung willen eingesetzt werden. Oder dass wir uns digitale Innovationen einfach deshalb aneignen, weil es sie gibt. Stattdessen geht es darum, ein gesundes Maß zu finden.
Es ist unstrittig, dass Wissen in digitaler Form dokumentiert, aufbereitet und dargeboten werden soll. Die zentrale gesellschaftliche Frage lautet aber: Wie bekommen wir es hin, dass die Digitalisierung im Bildungswesen nicht so dominant ...
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Ist die echt?
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Und noch ein paar Milliönchen mehr
Von Hanno Rauterberg
Niemand wird behaupten, Berlin habe zu wenige Museen. Niemand wird sagen, es müssten ganz dringend noch mehr Kunstwerke ausgestellt werden. Nur die Bundesregierung denkt so, allen voran die Kulturstaatsministerin Monika Grütters und ein paar Kuratoren, denen es verständlicherweise nie genug sein kann. Noch bevor sie das eine riesige Ausstellungshaus, das Humboldt Forum, eröffnet haben, planen sie schon das nächste Großmuseum, ein Haus für die Kunst des 20. Jahrhunderts. 450 Millionen Euro soll es maximal kosten, wurde am Montag bekannt. Dreimal mehr als ursprünglich gedacht.
Andernorts lassen sich für solche Summen gleich mehrere neue Museen bauen, aber wer weiß, ...
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Im Klassenkampf
Von Stefan Willeke
Die ganz und gar bürgerliche Frage, wer oben liegt und wer unten, ist für die Hohenzollern von existenzieller Bedeutung. Denn von der Antwort kann abhängen, wer künftig als Oberhaupt jener Familie gilt, die über Jahrhunderte die preußischen Könige stellte und schließlich, bis 1918, den deutschen Kaiser. Die Oben-unten-Frage kann Auskunft darüber geben, wer einmal die Geschicke des Hauses Preußen lenken wird, wer sich einer privilegierten Verbindung zu Kaiser Wilhelm II. rühmen darf, wer auf der schwäbischen Burg Hohenzollern das Sagen hat, wer über die Prinzeninsel im Großen Plöner See bestimmt und wer - falls es finanziell eng werden ...
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"Privilegiert zu sein ist keine Straftat"
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Deutsche Augenblicke
VON PETER NEUMANN
Am 25. September 1992 erscheint in der Frankfurter Rundschau ein Text von Heiner Müller, der auch nach siebenundzwanzig Jahren so gegenwärtig, so hellsichtig wirkt, als wäre er gestern geschrieben worden. Die fremdenfeindlichen Ausschreitungen von Rostock-Lichtenhagen liegen keinen Monat zurück, und Müller ahnt bereits, dass schon bald ein neuer Krieg in Europa heraufziehen wird, ein Kampf der Armen gegen die Ärmsten, ein "Krieg um Schwimmwesten und Plätze in den Rettungsbooten, von denen niemand weiß, wo sie noch landen können, außer an kannibalischen Küsten".
An diesen Gestaden, dieser "Küste der Barbaren", wie der Titel des Textes von Müller lautet, ist ...
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Kino als Wutmaschine
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Dieses verzweifelte Verlangen
VON ANTONIA BAUM
Als die amerikanische Schriftstellerin Lucia Berlin vor etwa vier Jahren wiederentdeckt wurde, bekamen wir nicht nur ihre Storys, sondern eine weitere Geschichte dazu. Nämlich die der schönen Schriftstellerin mit dem tragischen Leben, das so tragisch war, dass man Berlin, die zeitlebens nie angemessen entdeckt worden war, erst wiederentdeckte, als es Berlin nicht mehr mitbekam, und das war elf Jahre nachdem sie 2004 im Alter von 68 Jahren gestorben war. Und all das war nicht nur für Berlin tragisch, sondern natürlich auch und insbesondere für ihr begeistertes Publikum, das Berlin auf eine ähnliche intensive Weise zu lieben schien, wie ...
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Total überwacht
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Diese Weisheit, diese Freundlichkeit
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Der "Deutsche Buchpreis" und seine Junggenies
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Impressum
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Berühr mich, bitte berühr mich
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Du siehst gar nicht türkisch aus
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Wie hoch hängt Tut?
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