Inhaltsverzeichnis vom 24.11.2013

Sobald sie nur ein wenig Alkohol trinkt, bewegt sich die junge Frau schwankend und lallend. Verträgt sie denn rein gar nichts? Manchmal reicht auch ein Kaffee oder ein stressiger Tag, und schon ist sie von Schwindel geplagt und kann kaum laufen. Alle 2 Wochen setzen solche Schübe für ein paar Stunden ein. Seit 3 Jahren hatte sie eigentlich geglaubt, sie habe wohl eine besonders empfindliche Psyche. Wegen eines zusätzlichen Migräneanfalls begibt sich die 22-Jährige aber nun doch in eine neurologische Klinik.

Die Nervenärzte stellen fest, dass die Patientin jetzt während des Anfalls unsicher und unkoordiniert geht. Das Augenzittern, welches den ...

Kaspar Müller: I Shrunk the Kids. Kunsthalle Bern, bis 1. 12.

Das hätte es wirklich nicht gebraucht: In der Kunsthalle Bern knallen dem Besucher die spärlich bekleideten Frauen entgegen, die der britische Künstler Julian Opie um die Jahrtausendwende im Piktogrammstil entwickelt hat. Knallige Flächen, schwarze Umrisslinien, Formen, wie man sie aus der Pin-up-Tradition kennt, spielen mit sexistischen Bildern. Man sieht in Bern allerdings nicht die Originale, Kaspar Müller hat vielmehr Abbildungen der Werke digitalisiert, andere Ausschnitte ausgewählt und sie als Siebdrucke reproduzieren lassen. Während Opie sich gelegentlich auf komplexe Vorlagen von Klassikern wie Marcel Duchamp bezog und diese radikal dem ...

The Rolling Stones: Sweet Summer Sun. Hyde Park Live. 2 CD, 1 DVD, Eagle.

Im Sommer 1969 gaben die Rolling Stones im Londoner Hyde Park ein legendäres Konzert: Zwei Tage nach dem Tod ihres genialisch-verwirrten Bandmitglieds Brian Jones präsentierten sie ihren neuen Gitarristen Mick Taylor und positionierten sich konsequent als Bluesrock-Truppe, die ihre psychedelischen Experimente hinter sich liess. 44 Jahre später ist die Band in den Park zurückgekehrt. Im Sommer 2013 hat sie abermals vor Hunderttausenden von Zuschauern, aber auf grösserer Bühne und mit weit besserem Sound erneut ein überzeugendes Konzert gegeben. Natürlich treten Mick, Keith, Charlie und Ronnie hier ...

Blexbolex: Ein Märchen. Jacoby & Stuart, 2013. 240 S., Fr. 28.50.

Kleiner als ein Taschenbuch, dick wie ein Schmöker und doch ein Bilderbuch. Erwachsene, die den kompakten Band fasziniert in die Hand nehmen, beginnen bald Seiten zu überblättern. Das Erzählen mit einem Motiv pro Seite und nur mit einzelnen Begriffen ist so unvertraut, dass es eine besondere Offenheit braucht, sich auf das "Märchen" einzulassen. Ein Fremder taucht auf, Räuber, eine Hexe, später kommen ein Drache und ein Goldschatz ins Spiel ein archaischer Kampf entwickelt sich. Aber da werden auch Kulissenelemente wie die Schule, eine Brücke, ein Eisenbahnübergang und ...

Blue Jasmine. (USA) 98 Min. Regie, Drehbuch: Woody Allen. Mit Cate Blanchett, Alec Baldwin.

In der europäischen Phase seines Spätwerks hat Woody Allen Metropolen wie Rom, London und Barcelona zu Hauptfiguren erhoben. Nun hat er nach "Whatever Works" (2009) wieder einen Film in den USA gedreht. "Blue Jasmine" spielt an der von ihm verabscheuten Westküste in San Francisco, die Stadt bekommt aber nur eine Nebenrolle. Im Zentrum steht die Titelheldin aus New York. Nachdem sie ihren wirtschaftskriminellen Ehemann (Alec Baldwin) hinter Gitter gebracht hat, fehlt der Upperclass-Dame das Kleingeld, um ihren statusbewussten Lebensstil zu finanzieren. In der Not fliegt sie ...

Der englische Magnum-Fotograf Martin Parr ist berüchtigt für seinen schonungslosen Blick. Er ist der Chronist des schrillen Alltags in der Konsumgesellschaft: Wer Parrs Bilder von Badeschönheiten und Glace-Bechern gesehen hat, weiss, dass die Abgründe in unserer Gesellschaft bunt und laut kostümiert sind. Für seine erste umfassende Ausstellung in der Schweiz, zu der auch Filme und Objekte gehören, zeigt der Brite das Land zwischen Opernball und Matterhorn. (gm.)
Der belgische Dichter und Maler wollte seine inneren Erlebnisse vermitteln und hat dazu ein sehr eigenwilliges Werk entwickelt. Dazu scheute er keinen Aufwand, Meskalin inklusive. Die Ausstellung in Winterthur präsentiert Notate, Aquarelle und ...

Teil 1 war ein kunstvoll inszenierter Blockbuster, der die Welt des Reality-TVs als faschistoid kritisierte. Teil 2 reicht weder punkto Machart noch punkto Spannung an den Vorgänger heran. Katniss (Jennifer Lawrence) zieht mit Peeta in eine neue Runde des Gladiatorenkampfes. Weil ihre Fans den Aufstand proben, greifen der Präsident (D. Sutherland) und der Leiter (P. Seymour-Hoffman) der Show zu drastischen Massnahmen. Ein solid inszenierter, aber apolitischer und länglicher Teenie-Blockbuster. (cj.)
Fred (De Niro) war einst der gefürchtetste Pate New Yorks. Nun ist er mit seiner Frau (Michelle Pfeiffer) und den Kindern im Rahmen des Zeugenschutzprogramms von FBI-Agent Stansfield (T. Lee ...

Die Bühnenarbeiter Hopp und Ängel sollen die Bühne putzen.Hopp findet einen Haufen Instrumente, und Ängel zeigt ihm, wie man sie spielt. Ein musikalisches Gezänk. (zzs.)

Oper. Richard Wagner: Die Meistersinger von Nürnberg. Opernhaus Zürich, 24. 11., 16 Uhr.

Souverän und elaboriert ist diese Inszenierung des Altmeisters Harry Kupfer, die im Januar 2012 Premiere hatte und am heutigen Sonntag zum letzten Mal gegeben wird. Alle drei Akte spielen in den Ruinen einer gotischen Kirche. Die musikalische Leitung liegt bei Sebastian Weigle. (pap.)
Das siebte Rezital am diesjährigen Lucerne Klavier-Festival bestreitet der grosse italienische Pianist Maurizio Pollini. Der 71-jährige Mailänder ...

Immer wieder lese ich, mit dem Zeitungswesen sei es demnächst aus und vorbei. Bisweilen plagen mich solche Ängste auch. Aber an manchen Tagen schöpfe ich auch wieder Hoffnung. Der vorletzte Donnerstag war so ein Tag.

38 Kinder oder Patenkinder von Mitarbeitenden besuchten am 14. November die Redaktionen der NZZ und der "NZZ am Sonntag". Sie schrieben, gestalteten und druckten eine veritable Zeitung. Unter anderem enthielt sie Antworten der Knaben und Mädchen auf einen Fragebogen: Sie gaben freimütig Auskunft darüber, was sie lieben und hassen, was sie gerne erfinden würden, welchen Beruf sie ergreifen möchten und was sie anders machen würden, w ...

Vor einigen Jahren habe ich Freunden in Bangladesh geholfen, einen "grünen Hügel" zu kaufen. Dieser liegt eine Nachtfahrt von der Hauptstadt Dhaka entfernt, wo sie leben und arbeiten. Der Hügel ist rund 20 000 m2 gross und bewaldet. Unter anderem wachsen da Bananen, Papayas, Ananas, Bohnen usw., und auf dem höchsten Punkt des Geländes steht eine Hütte. "Das ist unsere Altersvorsorge", lautete die Begründung meiner Freunde für den Kauf. Im Alter würden sie hier wohnen und vom landwirtschaftlichen Ertrag leben. In Bangladesh gibt es keine Altersvorsorge à la Drei-Säulen-Prinzip wie in der Schweiz.

Bei uns wiederum wäre eine Vorsorge ...

Das in industrialisierten Ländern herrschende Tiefzinsumfeld zwingt Anleger, nach Alternativen zu mager rentierenden Staatspapieren zu suchen. Fündig geworden sind sie bei Hochzinsanleihen, die je nach Währung und Bonität des Schuldners interessante Renditen abwerfen können.

Als Ergänzung zu dieser mittlerweile etablierten Anlageklasse ist in jüngster Zeit das Segment der sogenannten Senior Secured Loans (SSL) verstärkt in den Fokus professioneller Anleger gerückt. Dabei handelt sich um ein Finanzierungsinstrument ähnlich einer Anleihe, aber als Loan (Darlehen) mit variablem Zinssatz herausgegeben für Unternehmen, deren Kreditwürdigkeit gewöhnlich unter Investment-Grade liegt (BB+ oder tiefer). Diese Art von Darlehen wird durch Finanzinstitute gewährt und ist erstrangig durch ...

Frage:
NZZ am Sonntag: Sie führen eine der grössten Pensionskassen im Land und bekleiden damit eine Funktion, in der es kaum Frauen gibt. Wieso ist das so?
Antwort:
Françoise Bruderer Thom: Ich habe keine fachliche Erklärung. Wirklich! Die berufliche Vorsorge ist nämlich ein Arbeitsumfeld, das gut zu Frauen passt.
Frage:
Inwiefern?
Antwort:
Soziale Überlegungen sind wichtig, die Tätigkeit ist vielseitig, interessant und vor allem: Wir haben einen hohen Grad an Selbständigkeit. In der Hierarchie von grossen Firmen hat man diesen Freiheitsgrad oft nicht. Die berufliche Vorsorge erfüllt viele der Forderungen, die Frauen an Führungsjobs stellen.
Frage:
Was läuft schief, dass ...

Wasser auf dem Mars". Die Aufregung ist jedes Mal gross, wenn Raumsonden auf dem roten Planeten oder auf einem andern Gestirn angebliche Spuren von Wasser entdeckt haben.

Denn wo Wasser, da ist auch Leben. In der Tat: Das reichhaltige Leben auf der Erde wäre ohne Wasser nicht möglich. Obwohl das kühle Nass in den Industrieländern praktisch frei verfügbar ist, bleibt Wasser der einzige Rohstoff, der nicht ersetzbar ist.

Unermesslich wichtig, aber auf den ersten Blick auch in unermesslichen Mengen vorhanden. Auf dem blauen Planeten scheint es paradox, vom knappen Gut Wasser zu sprechen, besteht er doch zu drei Vierteln aus ...

Was Investitionen in kleine und mittelgrosse Schweizer Unternehmen (KMU) anbelangt, haben sich die hiesigen Pensionskassen in der Vergangenheit eher vornehm zurückge- halten. Von den rund 750 Mrd. Fr. an Pensionskassengeldern sind derzeit weniger als 500 Mio. Fr. in Schweizer KMU in-vestiert das heisst demnach weniger als 0,07%.

Brancheninsider stellen aber fest, dass in diesem Bereich ein Umdenken stattgefunden hat. "Das Interesse an nichtkotierten Schweizer Unternehmen hat in den letzten Jahren stark zugenommen", sagt Christian Waldvogel, Managing Partner bei der Lausanner Firma Vinci Capital, die die Anlagestiftung Renaissance KMU verwaltet.

Die Stiftung Renaissance ermöglicht schweizerischen Vorsorgeeinrichtungen direkte Anlagen in nichtkotierte ...

Der Guru hat einen guten Riecher für den Devisenhandel, das muss man ihm neidlos zugestehen. Um mehr als 500% mehrte der anonyme Trader namens "caraj51", der irgendwo in Indien vor seinem Bildschirm sitzt, auf der Internetplattform Etoro in den vergangenen drei Jahren sein Kapital.

Wann immer er Euro, Dollars oder Schweizerfranken verkauft, kommentieren seine 11 000 Anhänger die entsprechende Statusmeldung mit "Bravo Maestro" oder "Danke für den Gewinn". Aus Italien, Deutschland und Pakistan posten Anhänger ihrerseits Warnungen vor anstehenden Zinsentscheidungen an den Händler und fordern zum Handeln auf, wenn die offenen Positionen in den roten Bereich gedreht sind.

Etoro gehört ...

Frauen sind mit ihren Vermögensverwaltern oft unzufrieden. Das jedenfalls sagt eine Studie aus dem Jahre 2010 der Boston Consulting Group (BCG). Gemäss der Untersuchung finden 53% der befragten Frauen, ihre Vermögensverwalter könnten einen besseren Job machen. 27% halten deren Leistung für gänzlich ungenügend.

Das kann den Banken nicht gleichgültig sein, verwalten Frauen doch einen wachsenden Anteil der weltweiten Vermögen (siehe Grafik). Gleichzeitig sind Frauen statistisch im Alter (siehe Illustration) aber immer noch von grösserer Armut betroffen. Dies hat unter anderem damit zu tun, weil sie wegen Unterbrüchen der Erwerbskarriere grössere Lücken im angesparten Vorsorgevermögen ausweisen als Männer und statistisch zumindest ...

Die Altersarmut bei Frauen ist in 27 von 30 OECD-Ländern um fast die Hälfte grösser als bei Männern. Auch in der Schweiz haben Frauen ein um fast einen Viertel grösseres Risiko, im Alter unter der Armutsgrenze zu leben.

Als Armutsgrenze definiert die OECD ein Einkommen, das tiefer ist als die Hälfte des sogenannten Median-Einkommens. Letzteres entspricht dem mittleren Einkommen der Bevölkerung: 50% verdienen mehr als den Median-Lohn, 50% verdienen weniger.

Genaue Zahlen zum Thema finden sich in einer neuen Studie der Allianz-Versicherung. Demnach sind Frauen im Schnitt jünger als ihre Ehemänner, leben länger und weisen eine kürzere Lebensarbeitszeit aus. Für ...

Merryn Somerset Webb ist Chefredaktorin der britischen Zeitschrift "Money Week" und Kolumnistin in der Geldbeilage der "Financial Times". Sie ist bekannt für eine klare Sprache: "Legen Sie mehr auf die Seite für Ihren Ruhestand, aber nicht unbedingt nur in die offiziellen Pensions-Vehikel."

Was Somerset Webb den britischen Vorsorge-Kunden dringlich empfiehlt, gilt auch für die Schweiz. Wer im Alter finanziell auf der sicheren Seite sein will, tut gut daran, neben der Pensionskasse und der steuerlich begünstigten Säule 3a selber Vorsorge zu betreiben. Aber wie macht man das?

Die private Vorsorge ist geradezu prädestiniert für eine langfristige Anlagestrategie. Insbesondere jüngeren Arbeitnehmern raten ...

Kapitalbezüge aus der zweiten Säule stehen unter Beschuss: Seit dem Bericht des Bundesrates über die Zukunft der zweiten Säule von Ende 2011 findet eine kleine Hetze statt gegen Kapitalbezüge aus Pensionskassen. Sei dies bei Pensionsantritt oder sei es für selbstbewohntes Wohneigentum (Wohneigentumsförderung, genannt WEF): Die Bezüger der Vorsorgegelder verprassten das Geld im einen Fall und steckten es im anderen Fall in eigene Häuser, obwohl sie diese gar nicht vermögen.

So weit die Vorurteile. Doch wie sieht die Wahrheit aus? Zum Vorwurf des "Verprassens" von Pensionskassengeld: Es gibt zum jetzigen Zeitpunkt schlicht keine einzige Studie, die solches belegt. Anders sieht es ...

Das älteste Familienunternehmen der Welt ist im Jahr 578 im japanischen Osaka gegründet worden. Die Firma "Kongo Gumi" baute 1428 Jahre lang Tempel. Erst 2006, in der 40. Generation, musste sie ihre Unabhängigkeit aufgeben.

Davon können Schweizer Familienunternehmen nur träumen. Nur etwa zwei Drittel der Betriebe bleiben in der Familie. In die dritte Generation schafft es bloss noch jedes dritte Unternehmen.

Meist sind die Ursachen ganz banal: Die Tochter oder der Sohn möchten den elterlichen Betrieb nicht übernehmen, weil sie sich längst eine eigene Existenz aufgebaut haben. Die Suche nach einem geeigneten Nachfolger ausserhalb der Familie hat man so lange ...

Das Bundesamt für Justiz erarbeitet derzeit einen internen Entwurf, wie das Erbrecht an die gesellschaftliche Realität anzupassen sei. Es stützt sich dabei auf drei Expertengutachten. Angestossen wurde dieser Prozess durch eine parlamentarische Motion aus dem Jahr 2010. Bald wird auf der Grundlage des Entwurfes die Vernehmlassung gestartet. Welche konkreten Änderungen anstehen, ist noch nicht öffentlich. Es wird offenbar unter anderem darüber diskutiert, den Pflichtteil der Nachkommen von drei Vierteln auf die Hälfte zu senken und den Pflichtteilsschutz der Eltern gänzlich aufzuheben.

Zur Erinnerung: Mit seinem Vermögen kann nur derjenige testamentarisch machen, was er will, der weder Kinder, Eltern noch Ehegatten ...

Das Erbrecht gibt die Regeln vor. Die Aufgabe, für einen geregelten Vermögensübergang zu sorgen, kommt aber jedem Einzelnen zu. Zwei Experten geben gedankliche Anstösse, worauf man achten sollte: Jacqueline Schwarz von der auf Erbsachen spezialisierten Beratungsgesellschaft Tenalis und Hans Rainer Künzle von der Beratungsgesellschaft Kendris.
Frage:
Wer sollte ein Testament verfassen?
Antwort:
Im Durchschnitt verfasst nur jede vierte Person ein Testament. Allerdings ist die Quote bei zunehmendem Vermögen höher. Gedanken dazu sollten sich aber nicht nur Reiche machen, sondern alle Angehörigen der Mittelschicht. Gerade dort, wo es um bescheidenere Summen geht, steht vielfach das Wohlergehen des überlebenden Ehegatten auf dem ...

Die Vetomächte des Uno-Sicherheitsrats und Deutschland setzen ihre Verhandlungen mit Iran zur Beilegung des Atomstreits fort. Die Beteiligten hoffen, in dieser dritten Verhandlungsrunde in Genf ein vorläufiges Abkommen zur Entschärfung des iranischen Atomprogramms zu schliessen.

Russland muss das beschlagnahmte Schiff "Arctic Sunrise" der Umweltorganisation Greenpeace freigeben und dessen Besatzung freilassen. Das entscheidet der von den Niederlanden angerufene Internationale Seegerichtshof in Hamburg. Schon zuvor hat die russische Justiz mehrere der Aktivisten gegen Kaution freigelassen, die an einem Ölbohrturm in der Barentssee gegen Umweltzerstörung protestiert hatten.

Die Ukraine setzt die Vorbereitungen für ein Assoziierungsabkommen mit der EU aus. Zuvor hat das Parlament ...

Die US-Grossbank JP Morgan Chase zahlt wegen der umstrittenen Hypothekengeschäfte erneut eine rekordhohe Summe von 13 Milliarden Dollar. Der Betrag umfasst Hilfen für überschuldete Hausbesitzer sowie Zahlungen an Behörden und Investoren.

Ähnlich wie die UBS will auch die Credit Suisse ihre Rechtsstruktur vereinfachen, um den "Too big to fail"-Anforderungen zu genügen. Bis Mitte 2015 soll das Schweizer Geschäft in eine neue Tochtergesellschaft ausgelagert werden, damit im Krisenfall die systemrelevanten Teile weiterlaufen können.

Novartis entledigt sich überflüssiger Liquidität. Der Basler Pharmakonzern kündigt unerwartet ein Aktienrückkaufprogramm mit einer Laufzeit von zwei Jahren und einem Umfang von 5 Milliarden Dollar an. Der Aktienkurs ...

The End of Time (Schweiz/Kanada 2012). Regie: Peter Mettler. Vertrieb: Pelican Films/Look Now!

Trotz ausgezeichneten Kritiken war dem vielschichtigen Filmessay des Kanada-Schweizers Peter Mettler bei der Kinoauswertung nur ein Achtungserfolg beschieden. Dies lässt sich nun anhand der DVD (englisches Original, Untertitel auf Deutsch und Französisch) korrigieren. "Was ist Zeit? Lässt sie sich überhaupt definieren?", fragt der Film und nähert sich dem Thema in einem bildgewaltigen Reigen mit Bezügen zur Naturwissenschaft, Philosophie, Religion und persönlichen Erfahrungen. Widersteht man der Versuchung, den Ablauf des Films mittels Fernbedienung zu beschleunigen, so treten die Schauplätze von "The End of Time", die auf den ...

Roger Perret (Hrsg.): Moderne Poesie in der Schweiz. Migros Kulturprozent/Limmat-Verlag, Zürich 2013. 639 S., Abb., 53 Fr.

Im Jahr 2011 präsentierte der Literaturwissenschafter Roger Perret mit Ingo Starz das Hörbuch "Wenn ich Schweiz sage . . ." mit einer Fülle von Originalton-Dokumenten. Nun legt er eine umfassende, reich dokumentierte und sehr schön gestaltete Anthologie mit Schweizer Gedichten aus 113 Jahren vor. Keine Sammlung von Altbekanntem ist es, sondern eine Schatztruhe voller Überraschungen mit gegen 600 Texten von rund 250 Autorinnen und Autoren. Alle Landessprachen sind vertreten, auch Werke von Aus- und Eingewanderten werden berücksichtigt. Wir stossen auf ...

Wenn man sich überlegt, mit welchem Aufwand Firmen die zukünftigen Abgasnormen zu erfüllen versuchen, wird einem als Nichttechniker rasch klar, dass die Zeiten, in denen man die Grundfunktionen seines Autos verstanden und verinnerlicht hat, bald passé sind. So bietet auch der neue Audi A3 Sportback E-tron eine komplexe Technik: Hier wirken ein 1,4-Liter-Vierzylinder mit 150 PS und ein Elektromotor mit maximal 100 PS zusammen, wobei bei diesen Plug-in-Hybridautos (Plug-in steht für die Möglichkeit, die Batterie mit einem Stromstecker über das eigene oder das öffentliche Stromnetz zu laden) nicht so sehr die reine Leistung beeindruckt, sondern das geballte Zusammentreffen von ...

Geschichte wiederholt sich, oder zumindest gewisse Schemata: Hört man sich Kommentare zu besonders kleinen Automobilen an, sind die Meinungen geteilt wie eh und je. Da sagt einer überheblich: "Smart, das ist doch kein Auto!" Ein anderer wiederum weiss, dass in Zeiten, in denen ein Golf 7 schon so gross ist wie eine Mittelklasse-Limousine vor 15 Jahren, "Schlumpf-Modelle" durchaus sinnvolle Alternativen sein können. Besonders wenn sie wie der Elektro-Zweisitzer Renault Twizy umweltschonend verpackt sind.

Vor knapp einem halben Jahrhundert waren verstopfte Strassen, urbane Platznot oder CO2-Ausstoss freilich keine Themen. Doch auch in der Wirtschaftswunder-Ära, als man das neue Geld mit ...

Nicht alle lassen sich Rechnungen gerne direkt vom Konto abbuchen. Denn werden einem im sogenannten Lastschrift- oder Debitverfahren zu Unrecht Beträge belastet, muss man sie mit viel Aufwand rückgängig machen lassen. Doch die direkte Abbuchung von Rechnungen kann auch Vorteile haben: So zum Beispiel, wenn man mit der Viseca geschäften muss. Viseca ist in der Schweiz eine bekannte Kreditkartenfirma, die mit verschiedenen Banken zusammenarbeitet. Je nachdem, über welches Institut man seine Kreditkarte bezieht, muss man als Kartenbesitzer zwangsläufig mit Viseca zusammenarbeiten. Nicht von ungefähr kommt der Anbieter auf über eine Million Kunden.

Doch diese Kunden müssen auf der Hut sein ...

W ie oft habe ich dieses Gespräch schon geführt: "Machen Sie regelmässig Sport?" "Ich mache viel Sport. In letzter Zeit natürlich etwas weniger. Sie wissen, der Job, der lange Arbeitsweg, die Familie." Auf mein Nachhaken hin heisst es oft: "Ja, die letzten zwei Monate habe ich nichts gemacht. Aber wissen Sie, früher . . ." Wenn wir das Früher beiseitelassen, kommt häufig wenig Erbauliches zum Vorschein. Die einen bewegen sich nie, einige sind ab und an zu Fuss unterwegs oder gehen mit dem Hund laufen. Aber laufen sie dabei wirklich, oder halten sie mit dem Nachbarn ein Plauderstündchen ...

Die Wahl des richtigen Zeitpunktes für einen Börsengang ist keine Nebensache. Dass es draussen kalt geworden ist, hilft Remo Ruffini, Firmenchef und Teilhaber von Moncler, der seit einigen Tagen vor Investoren die Vorzüge des italienischen Modeunternehmens präsentiert. Denn das Label Moncler, bekannt für hochpreisige Daunenjacken, erwirtschaftet geschätzte drei Viertel seines Umsatzes mit Winterbekleidung. Vor zehn Jahren, als Ruffini die Leitung übernahm, lag die Marke noch im Dornröschenschlaf, der Gruppenumsatz bei bescheidenen 45 Mio. EUR. Kreativ-Chef Ruffini hat sie wachgeküsst und die Verkäufe mehr als verzehnfacht. Sein Trick: Früher waren die Jacken in Sportgeschäften zu finden, heute in Luxusboutiquen, von denen ...

Frage:
Sie sind Präsident der Schweizer Analysten-Vereinigung. Was nützen die kurzfristigen Aktienstudien der Analysten eigentlich?
Antwort:
Sie sind für Anleger notwendig, um alle relevanten Informationen effizient zu bewerten. Finanzanalysen spielen eine ausserordentlich wichtige Rolle im Prozess der Informationsverarbeitung. Änderungen der ökonomischen Rahmenbedingungen, Investitionen oder Desinvestitionen, neue Projekte, Restrukturierungen, Fusionen, Ertragsentwicklungen usw. müssen kontinuierlich evaluiert werden.
Frage:
In der Regel sind doch Analysten mit ihren Gewinnprognosen im konjunkturellen Abschwung zu optimistisch und im Aufschwung zu pessimistisch.
Antwort:
Die Qualität der einzelnen Empfehlungen variiert in der Tat. Allerdings ist die Konkurrenz hart und sorgt dafür, dass längerfristig nur die besten Analysten überleben. W ...

Anleger zählen auf positives Ergebnis von Dottikon ES

Die Aktie des Feinchemikalienherstellers Dottikon ES hat Mitte Oktober deutlich an Wert gewonnen. Ihr Kurs sprang von 190 auf 245 Fr. Offenbar rechnen Anleger damit, dass das Halbjahresresultat positiv ausfällt und Dottikon bald in die Gewinnzone zurückkehren wird. Das vergangene Geschäftsjahr (per Ende März 2013) schloss das hundertjährige Unternehmen mit einem Verlust von 5,1 Mio. Fr. ab. Dottikon ist stark von Aufträgen aus der Pharmabranche abhängig. Es gelingt der Firma jedoch zunehmend, Projekte in anderen Branchen zu gewinnen.

Fortschritte in einer Nebensache

Am 6. Dezember soll das Luxushotel The Chedi in Andermatt seine ...

Die historische Marke ist gefallen. Der Dow-Jones-Index schloss am Donnerstag erstmals in der Geschichte über 16 000 Punkten. Im März 2009 wurde mit 6500 Zählern das Tief erreicht.

Seitdem ging es um fast 10 000 Punkte nach oben. Da müsste den Investoren angst und bange werden. Droht diese Blase nicht zu platzen? Um von einer Blase zu reden, müsste die Euphorie noch grösser sein. Das sagen die meisten Beteiligten auf dem New Yorker Parkett. Doch bisher bleibt die Skepsis gross, und das deutet nicht auf einen drohenden Crash. Ein Marktbeobachter hat die Lage am Freitag auf den Punkt gebracht. Wenn ...

Die ersten Informationen über den Korruptionsverdacht bei der Sittenpolizei der Stadt Zürich waren kaum zur Kenntnis genommen, da folgten auch schon Erklärungsversuche. Eine Tageszeitung titelte gross: "Für die Zürcher Sittenpolizei gibt es keinen Verhaltenskodex". Und exakt jene Partei, die im Logo auf ihre liberale Vergangenheit verweist, zeigte sich ganz überrascht über das fehlende Reglement.

Die Reaktion ist typisch. Geht irgendwo etwas schief, ertönt sofort der Ruf nach neuen Regeln. Das ist im Strafvollzug so, im Bildungsbereich, bei der Hundehaltung oder der Kinderbetreuung. Ein Anlass, der für Aufregung sorgt, und schon finden sich Politikerinnen und Politiker, die nach neuen Regeln suchen. D ...

Am vergangenen Dienstagabend sassen viele Westschweizer vor dem Fernseher. Immerhin spielte Frankreich um die Qualifikation für die nächste Weltmeisterschaft. Ein Scheitern der Bleus auf dem Weg nach Brasilien wäre in der Romandie wohl vielen eher recht gewesen. Doch entgegen vielen Erwartungen und im Sinne nur vereinzelter Wünsche hat es Frankreich doch noch geschafft. Und manche Romands gingen ein wenig frustriert zu Bett. Weshalb?

Erstens ist der Fussball ein nicht unbedeutendes Teilchen des komplizierten Puzzles, das unsere Beziehung zum grossen französischen Bruder darstellt. Ein Bruder, dessen Nationalmannschaft 1998 Weltmeister und zwei Jahre später noch Europameister wurde. Dies haben wir ihm nie ...

Vor einer Woche hat Alt-Bundesrat Moritz Leuenberger in der Zürcher Tonhalle eine Rede gehalten. Das war sehr schön. Leuenberger ist klug, originell und ausserordentlich talentiert. Das Volk hat stets nach seinen Worten gelechzt. Politiker müssen zum Volk sprechen. Ihre Worte sind die Fackel, die dem Bürger den Weg erhellt. Oder so. Auch Johann Schneider-Ammann weiss das. Er gibt sich deshalb redlich Mühe. Wird der Berner vom Wort ergriffen, spürt man fast physisch, wie er mit dem selbigen ringt. Meistens gewinnt nicht das Wort, sondern Schneider-Ammann. Es wird dann zwar nicht ganz klar, was er sagen will. Aber das ist auch ...

Lifestyle

Tele Züri, Freitag, 22. November, 18.30 Uhr

Viele Fernsehstationen haben eine Sendung, mit der sie ihrem Publikum durch die weite Welt von Konsum, Stil und Lebensart helfen wollen. Die einen machen das mit Charme, die anderen ohne. Der Regionalsender Tele Züri macht es mit der Moderatorin Patricia Boser. "Die sympathische Zürcherin", so wird sie auf der Website ihres Senders vorgestellt, "prägt seit 1996 die wöchentliche Sendung ‹Lifestyle›". Leider wird nicht alles, was lange dauert, auch besser.

Kern der Sendung ist ein Hausbesuch Bosers bei einer halbwegs prominenten Person. Dort inspiziert sie Kleiderschrank, Kühlschrank, Wohnzimmer, begleitet von fröhlichem Quietschen und aufgekratztem ...

Eltern sind die strategischen Partner der Volksschule. Sie können sich zwar die Schule und die Lehrperson nicht auswählen, viele sind in Schulfragen nicht einmal stimmberechtigt. Aber die meisten Eltern wollen eine gute Schule, die das Beste für ihr Kind tut. Deshalb sind sie Supporter der Schule, Interessenvertreter oder neudeutsch: stakeholder.

Die Lehrerinnen und Lehrer sind die strategischen Partner der Eltern. Sie sind vielleicht nicht erste Wahl der Eltern. Und sie können sich die Kinder in ihrer Klasse nicht aussuchen. Aber wie die Eltern wollen auch die Lehrpersonen eine gute Schule, und sie wollen das Beste für die Schulkinder tun. Deshalb ...

Endlich setzt sich die Einsicht durch, wie sinnvoll Frauenquoten sind. Nicht nur in Deutschland und der EU, sondern sogar in der Schweiz. In Deutschland haben SPD und CDU sich in den Koalitionsverhandlungen diese Woche auf eine gesetzliche Frauenquote geeinigt. Bis 2016 sollen in den Verwaltungsräten der börsennotierten deutschen Unternehmen 30 Prozent Frauen sitzen. Das EU-Parlament möchte den Frauenanteil in den Verwaltungsräten bis 2020 sogar auf 40 Prozent erhöhen. Und der Bundesrat hat beschlossen, dass 30 Prozent der Verwaltungsratsmitglieder von bundesnahen Betrieben wie SBB oder Post weiblichen Geschlechts sein sollen, ebenfalls bis zum Jahr 2020.

Schon allein, weil ich selbst eine ...

Jo Lang Es ist kein Zufall, dass ein Filipino am Weltklimagipfel in Warschau den eindrücklichsten Auftritt hatte. Naderev Sanos Heimat zahlt einen extrem hohen Preis für die Klimaerwärmung. Auch wenn die grosse Zahl der Todesopfer die Folge eines schwachen Staates ist, der mehr auf die Eigenverantwortung der armen Küstenbewohner als auf effiziente Evakuierungspläne setzt, gibt es für die Heftigkeit und Häufigkeit der Tropenstürme nur eine Erklärung: die Erwärmung des Meerwassers und der Anstieg des Meeresspiegels. Es ist eine riesige Ungerechtigkeit, dass die Hauptopfer des Klimawandels ausgerechnet jene sind, die von dessen Ursache, also der Industrialisierung der letzten 200 Jahre, am ...

Frage:
Soll die Schweiz die Ausbildung von Imamen finanzieren?
Nein, das soll sie nicht. Der republikanische Staat soll Religionen nicht antasten, er soll sie weder fördern noch behindern. In einem aufgeklärten republikanischen Staat sind Religionen Privatsache. Das gilt nicht nur für den Islam, sondern auch für Christentum und Judentum. Das gilt ebenfalls insofern, als die staatliche Unterstützung der theologischen Fakultäten an den Universitäten ein Ende haben muss und die Kreuze in Schulzimmern. Hingegen sollen Privatleute kirchliche Uniformen tragen oder in Schleiern wandeln dürfen, sie sollen Kirchen, Moscheen und Synagogen auf eigene Kosten errichten können. Die Trennung von Staat und Kirchen ...

Eigentlich wundert es nicht, dass der italienische Arzt Bernardino Ramazzini als Erstbeschreiber des Bäckerasthmas gilt. Vermutlich gab es schon damals, Ende des 17. Jahrhunderts, in jedem kleinen Ort einen Pizzaiolo, der knusprige Pizzen buk. Ramazzini musste genau beobachtet haben, wie bei manchen von ihnen bei der Arbeit die Augen tränten und die Nase lief, wie sie husteten oder gar einen Asthmaanfall bekamen. Seine Beobachtungen hielt er in seinem berühmten Buch "De Morbis Artificum Diatriba" fest. Physikalische Substanzen, heisst es dort, könnten die Ursache für Krankheiten von Bäckern sein.

Heute weiss man, dass diese Substanzen Eiweisse sind, die die Bäcker mit ...

Eine Allergie gegen Haselnüsse kann sich unterschiedlich äussern. Das liegt an verschiedenen Eiweissen in den Nüssen, die die Allergie auslösen, "Cor a" genannt. Bei Erwachsenen und älteren Kindern verursachen die "harmlosen" Cor a 1 oder 2 meist nur ein Kribbeln oder ein pelziges Gefühl auf der Zunge, bei Kleinkindern lösen eher die "schlimmen" Cor a 9 oder Cor 11 eine heftigere Reaktion mit Atemnot aus. Patienten mit der milden Allergie vertragen kleine Mengen Haselnüsse, aber die mit der schlimmen Form können schon mit wenigen Gramm einen lebensbedrohlichen Schock bekommen. Sie müssen vor jedem Essen nachfragen, ob darin Nüsse enthalten sind, u ...

Am frühen Morgen des 15. Februar 2013 einem klaren Wintertag explodierte über der Millionenstadt Tscheljabinsk am Ural ein zwanzig Meter grosser Himmelskörper. Tausende kleiner Meteoriten regneten vom Himmel. Die Gemeinschaft der weltweit vielleicht eintausend Meteoritenjäger war wie elektrisiert. Noch am gleichen Tag wurden die ersten Stücke auf einer russischen Website für kostenlose Kleinanzeigen zum Verkauf angeboten. Und drei Wochen später setzte Marc Jost im Erdgeschoss eines ehemaligen Bauernhauses in Brügg bei Biel seine fünf Diamantdraht-Sägemaschinen in Gang.

Nächtelang produzierte er aus Gesteinsmaterial von Tscheljabinsk dünne Scheiben. Kein anderer Meteoritensammler beherrscht diese Technik so perfekt wie Jost. Da erstaunt es nicht, d ...

Ein Tunnel pro 3,3 Streckenkilometer, 115 insgesamt: Keine Schweizer Bahn hat mehr Tunnel als die Rhätische Bahn (RhB). Die meisten von ihnen wurden zwischen 1901 und 1914 gebaut, nach einem Standardverfahren und in durchwegs hervorragender Qualität. Sie sind heute noch gefahrlos befahrbar. Weil sie aber fast gleichzeitig entstanden sind, müssen sie in den kommenden Jahrzehnten auch alle innerhalb relativ kurzer Zeit erneuert werden.

Das gilt vor allem für jene 13 Tunnel mit dem dringendsten Sanierungsbedarf; sie sollten innerhalb der nächsten 5 bis 10 Jahre renoviert werden. Weitere 64 Tunnel sind in 25 bis 50 Jahren fällig. Im Durchschnitt steht ...

Auf den ersten Blick sieht Twitter einfach aus: Ein simpler Nachrichtenticker, der 140 Zeichen lange Mitteilungen verteilt. Dabei steckt viel mehr hinter dem sozialen Netz. Wer sich näher damit beschäftigt, findet ein Mikro-Universum vor, das Kommunikation in Echtzeit ermöglicht und dabei eine eigene Sprache verwendet, mit speziellen Kürzeln und Verhaltensregeln. Nur wer sie kennt, kann den Dienst effizient nutzen und sich eine wachsende Anhängerschaft ("Follower") aufbauen. Der Frage, wie man das macht, haben sich zahlreiche Websites und kürzlich sogar die "New York Times" gewidmet. Wir haben hier die unserer Ansicht nach wichtigsten Tipps gesammelt.

Twitter-Konto erstellen

Die Anmeldung bei Twitter ist ...

Frage:
NZZ am Sonntag: Herr Veiel, was haben Himbeeren mit Banken zu tun?
Antwort:
Andres Veiel: Vordergründig sind sie einfach eine Metapher für die Früchte, die jahrelang derselben Kaste in den Mund gewachsen sind. Aber eigentlich stammt der Titel meines Stücks aus einem Brief von RAF-Mitglied Gudrun Ensslin. Sie schrieb ihn 1968 im Gefängnis, nachdem sie zwei Kaufhäuser angezündet hat. Sie bat darin ihren Mann, den Schriftsteller Bernward Vesper, um "Früchte des Himbeerreichs", einen teuren Ledermantel und eine besondere Salami. Ich fand, dass es da Parallelen zu Investmentbankern gibt: Sie zündeten das Reich an, dessen Früchte sie assen.
Frage:
Sie ...

In der Anonymität der Grossstadt läuft das Individuum Gefahr, zu vereinsamen und krank zu werden. Aber auf dem Lande, wo die Kirche noch im Dorf steht, ist der Mensch gesellig und in Vereinen gut aufgehoben. Dass Ersteres eine Klischeevorstellung ist, weiss jeder, der in der Glas- und Betonwelt von Zürich-West herzliche Nachbarschaft erlebt. Dass auch Letzteres eine Mär ist, lehrt uns der exzellente Dokumentarfilm "Zum Beispiel Suberg", den Simon Baumann im einstigen Bauerndorf Suberg realisiert hat.

Baumann lebt mehr oder weniger seit seiner Geburt 1979 im Provinznest zwischen Bern und Biel. Nun, da viele seiner Freunde in Berlin oder Zürich ...

Es ist Nacht. Der Wind spielt mit Schneeflocken in der schummerigen Beleuchtung des Hafenviertels von Gotham. Vier Gestalten lungern herum. Mit einem Sprung vom Hausdach stürze ich mich auf den ersten Gegner, der gleich Sterne sieht. Mit dem Schwung des Aufpralls hechte ich vor. Meine Faust trifft Bösewicht 2 mit voller Wucht. Da naht Nummer 3 mit einem Stock. Der Schlag auf den Hinterkopf lässt meine Sicht verschwimmen. Doch mit einem Drehkick entwaffne ich den Angreifer. Ein rechter Haken. Ich ducke mich weg vor der Faust, und mit einer Schlagkombination ist auch Ganove Nr. 4 knock-out. Wie habe ich das ...

Schauen Sie, wie das Laub leuchtet und die Farben von Gelb über Orange bis zu Braun changieren!", sagt Ingeborg Lüscher. Der Herbstwind hat ein paar Blätter in eine Ecke des Dorfplatzes von Tegna geweht. Der letzte Regen gibt ihnen einen zusätzlichen Schimmer. Gelb ist die Farbe, die die Künstlerin am stärksten fasziniert hat. Als sie 1984 in einer Drogerie ein Glas mit Schwefelpulver sah, kaufte sie den ganzen Inhalt. "Ich habe alles in eine Wanne gekippt und sass stundenlang davor, so schön war dieses Gelb", erinnert sie sich. Sie stäubte damit Steine ein, malte Bilder und fertigte Skulpturen.

Später ...

Er ist ein Mann der Legenden, die so wahr sein mögen wie das unwahrscheinliche Leben. Seine Mutter, hiess es, verlor früh ihre Eltern, kam in Kyma bei Freunden unter und wurde von einem Ungenannten schwanger. Wütend schickte ihr Ziehvater sie zu einem Freund nach Smyrna, wo sie während eines Festes an einem Fluss ihren Sohn gebar. Da die Mutter bettelarm war, verdingte sie sich bei einem Schulmeister als Wollspinnerin. Der Schulmeister verliebte sich in die Frau, heiratete sie und nahm den Kleinen als Sohn an. Er lehrte ihn Lesen und Schreiben "und alle sonstige Musenkunst".

Nach dem Tod des Stiefvaters ...

Den Begriff Jazz mag Archie Shepp gar nicht. "Er stammt vermutlich aus dem kreolischen Patois und hat eine sexuelle Konnotation, auch einen abschätzigen Beiklang", sagt er. "Ich spreche lieber von afrikanisch-amerikanischer Musik." Diese sieht er als Kontinuum, das geistliche wie weltliche Musik umschliesst, das von der Tanzrhythmen bis zur Avantgarde reicht und zu dem John Coltrane ebenso gehören wie Stevie Wonder und Michael Jackson.

In mancher Hinsicht ist Archie Shepp ein lebender Widerspruch. Ein Revolutionär in Anzug und Krawatte. Ein Neutöner mit Traditionsbewusstsein. Ein Exponent des Free Jazz, der doch seine Wurzeln im Blues nie verleugnete und später zu ...

The Bridge America. (USA 2013). Staffel 1 bei Fox (Video-on-Demand). Die Brücke (DK 2011). Staffel 1 auf DVD (Edel Germany).

"Broen Die Brücke" ist neben "Borgen Gefährliche Seilschaften" und "Forbrydelsen Kommissarin Lund" eine dieser skandinavischen Serien, deren im- menser Erfolg das mit eigenproduzierten Serien immens hilflose Schweizer Fernsehen dazu bewogen hat, eine Delegation nach Kopenhagen zu schicken. Auf dass unsere Drehbuchautoren dem "dänischen Serienwunder" auf die Schliche kommen; ob es genützt hat, werden wir am 7. Januar erfahren, wenn SRF die Fortsetzung der Krimiserie "Der Bestatter" zeigt. Das Wunder aus dem Norden strahlt bis in die USA aus. Dort war ...

Blumengewinde von der Mumie Ramses′ II., gebildet aus Blättern von Mimusops schimperi und Blumenblättern von Nymphaea caerulea, gefaltet und aneinandergereiht mit gespaltenen Dattelpalmblättern" steht da in altertümlicher Schrift unter einem bräunlichen Pflanzenpräparat unter Glas; zuunterst noch Ort und Datum: "Theben, Juli 1881". Für alle Nichtbotaniker: Mimusops ist eine Art Lorbeergewächs, Nymphaea caerulea eine blaue Seerose. Die Farben der zarten Blüten und Blätter sind zwar vergangen, dennoch berührt dieser Totenschmuck, den vor vielen tausend Jahren geschickte Hände angefertigt und voller Ehrfurcht einem vergöttlichten Pharao ins Jenseits mitgegeben haben; Ramses II. starb 1213 v. Chr., die Seerosen blühten also vor ...

Besserer Schutz gegen saisonale Grippe

Weil sich das Grippevirus permanent verändert, muss der Grippe-Impfstoff alle ein bis zwei Jahre den jeweils neusten Erregern angepasst werden. Wissenschafter der Universität Cambridge und des Erasmus Medical Center in den Niederlanden haben nun die Mutationen des Grippevirus genauer untersucht ("Science", Bd. 342, S. 976). Ihre Erkenntnisse sollen helfen, die Veränderungen des Krankheitserregers genauer vorherzusagen und damit einen besseren Impfstoff zu entwickeln. Die Forscher konnten zeigen, dass sich das Virus nur an sieben Stellen seiner Oberfläche verändert und nicht an 130 wie bisher vermutet. (hir.)

Online-Kurse für die Oberschicht

Online-Kurse werden von ihren Befürwortern als ein Mittel ...

Die südkoreanischen Exporte erreichten im Oktober einen Rekordstand, meldete jüngst die Zentralbank des Landes. Vor allem die Nachfrage aus den USA, Europa und China hätten Auftrieb gegeben. Korea steht mittlerweile bezüglich Exporten weltweit auf Rang sieben. "In den nächsten Monaten wird der stabile Erholungstrend der koreanischen Wirtschaft anhalten", so der optimistische Ausblick der Notenbank. Im Aktienmarkt des Landes ist dies aber erst bedingt zu erkennen. Dieser bewegt sich seit 2012 quasi im Zickzackkurs seitwärts.

Besteht Aufwärtspotenzial? Ja, glauben sowohl die Analysten bei Julius Bär als auch bei UBS, die das Land innerhalb Asiens wegen der starken Exportorientierung und den starken ...

Die Siedlung Harossen am Dorfeingang von Brütten ist nicht zu übersehen. Zwei Zeilen von nah aneinandergebauten Reihenhäusern stehen sich gegenüber. Die Überbauung ging aus einem Architekten- und Investorenwettbewerb der Gemeinde Brütten hervor. Ziel war ein Gesamtkonzept für die 6500 m2 grosse Parzelle. Brütten hat damit ein zerstückeltes Überbauen der Parzelle verhindert. Mit dem Vorgehen ist die Gemeinde gut gefahren. Die Siedlung Harossen erweist sich als schmucke Visitenkarte des Dorfs. Die gezackte Silhouette mit den hellen Giebeldächern und den schlanken, zweigeschossigen Baukörpern wirkt kompakt, aber auch grazil.

Hinter dem Konzept stehen BDE Architekten, Winterthur, als Sieger des Wettbewerbs. Realisiert wurden die ...

"Vom Wohnparadies zur Steuerhölle"

NZZ am Sonntag vom 17. November

Soll nun tatsächlich der Winterthurer Steuerzahler für die immer noch gepflegten Wunschbilder früherer und heutiger Verantwortungsträger stärker zur Kasse gebeten werden? Ich meine Nein.
Noch als Winterthurer Gemeinderat und dann Kantonsrat arbeitete ich in einer Gruppe besorgter Winterthurer Bürger, Politiker und Unternehmer mit, deren Ziel es war, dem damals bürgerlich präsidierten Stadtrat Anregungen zur Behebung struktureller Mängel im Finanz- und Behördenbereich zu geben. Unser Bericht wurde als ungehörige Kritik empfunden und ignoriert. So wie andere damalige, teilweise vermögende Meinungsführer verliess auch ich als Stadtbürger Winterthur, wozu ich gute Gründe hatte. Das Kernproblem ...

Fremdsprachen-Konzept gescheitert

"Kampfansage der Lehrer"

NZZ am Sonntag vom 17. November

Endlich kommt Bewegung in die Sache. Dass zwei Fremdsprachen schon in der Primarschule viele Schüler überfordern, pfeifen längst die Spatzen von den Dächern. Ob das Ei des Kolumbus darin besteht, die eine der beiden Fremdsprachen fakultativ anzubieten, wage ich jedoch zu bezweifeln. Das gäbe nur wieder Anfang Oberstufe Probleme, wenn die einen Kinder weiter sind als die andern. Am besten wäre die eine Fremdsprache in der Primarschule, die zweite ab Sekundarschule beziehungsweise Gymnasium, verbunden mit intensivem Deutschunterricht anstelle der zweiten Fremdsprache. Unbegreiflich ist mir die Aussage des EDK-Präsidenten Amsler, wonach es noch ...