Düsseldorf - Sie war charmant und hilfsbereit, sie war "die gute Seele des Traumschiffs" und "im besten Sinne eine Diva": Heide Keller hat deutsche Fernsehgeschichte geschrieben. Am Freitag ist sie gestorben - mit 81 Jahren.Heide Kellers Hilfsbereitschaft hatte kaum Grenzen. Als sie 1981 als Chefhostess Beatrice auf dem ZDF-"Traumschiff" anheuerte, kannten viele der Passagiere des Dampfers - der ja nicht nur TV-Crews, sondern auch ganz normale Touristen an Bord hatte - die Schauspielerin noch nicht. Die Folge: In ihrer Uniform wurde sie mitunter für eine Bedienstete gehalten - und entsprechend flugs um Hilfe gebeten. "Ich habe dann immer gesagt: A ...
VON VIOLA DENGLERGuantanamo-Bay - Guantanamo ist zum Synonym für die Verletzung von Menschenrechten geworden. Im Lager auf Kuba werden Gefangene im "Kampf gegen den Terror" gequält und gefoltert. US-Präsident Joe Biden will das Gefängnis schließen - doch gestern begann erst mal ein großer Terrorprozess. Fast 800 Häftlinge wurden seit 2002 in Guantanamo weggesperrt - in Isolationshaft, angekettet in Käfigen dem Wetter ausgesetzt, misshandelt, ohne Anwalt, ohne Prozess. Viele der Männer waren zuvor bereits in einem der vielen weltweiten und geheimen CIA-Gefängnisse gefoltert worden.Die Einrichtung des Gefängnisses in Guantanamo auf dem Marinestützpunkt der US Navy war eine Reaktion auf die ...
Frankfurt/Main - Was wäre, wenn für Burger oder Steaks nicht mehr Tiere in Massen sterben müssen? Für Forscher ist das keine Utopie - sie tüfteln an gezüchtetem Fleisch aus Muskelzellen. Auch Konzerne haben das Potenzial erkannt. Burgerhack aus dem Labor, das gewöhnlichem Fleisch sehr ähnlich sieht und sich im Geschmack kaum unterscheidet: Konzerne, Start-ups und Forscher arbeiten an Fleisch aus dem Labor, für das keine Massentierhaltung in heutiger Form samt ihren Umweltschäden nötig wäre. Auch wenn die Hürden noch hoch sind: Investoren stecken viel Geld in den Markt, von dem Konzerne wie Merck oder Nestlé profitieren wollen."In Zukunft könnte ...
Bedingungsloses GrundeinkommenSchon seit Jahren favorisiere ich das bedingungslose Grundeinkommen (BGE) als einzige Alternative zu den steigenden Sozialabgaben. Spätestens wenn die ganzen Mindestlohn-Verdiener in Rente gehen, wird dieser Sozialstaat zusammenbrechen. Und die Angst davor, dass sich bei der Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens viele auf die "faule Haut" legen werden, ist falsch. Denn wer möchte schon als asozial gelten. Es nimmt den jungen Menschen und den Frauen die Angst, wie sie ihr Leben finanzieren können, und gibt ihnen die Möglichkeit, sich - ohne diesen Druck - in den Arbeitsprozess einzugliedern.Erwin WolgastHerr Straubhaar erwähnt es zu Recht: Das tief verwurzelte protestantische Arbeitsethos ...
Die ganze Folge gibt es hier zum Nachhören. Darin verrät Björn Hansen, die besten drei Absturz-Kneipen Hamburgs.Im Podcast "Wie ist die Lage?" spüren wir seit über einem Jahr tagesaktuellen Fragen nach. Dafür spricht Gute-Leude-Chef Lars Meier fast jeden Tag mit einer Hamburger Persönlichkeit: Macher:innen, Musiker:innen, Models und Politiker:innen, genauso wie Sportler:innen, Freiberufler:innen und Helfer:innen - sie alle kommen eine Viertelstunde im Podcast zu Wort. Wir möchten von ihnen wissen, wie Hamburg denkt und was die Menschen in der Hansestadt bewegt. Heute macht dies das Mercado möglich. Die Gespräche finden über das Telefon ...
VON JANINA HEINEMANNOhne Frage, mit seinen Wandgemälden, Fresken und Säulen ist es eines der schönsten Theater Deutschlands: Nun feiert das Tivoli seinen 30. Geburtstag - natürlich mit einer pompösen Jubiläumsgala, aber wegen der Coronabestimmungen noch mit reduzierter Gästezahl. Alles begann mit einer Schnapszahl und einer Flasche, die nicht zerschellte. Denn als Corny Littmann und Norbert Aust das Kiez-Theater am 1.9.1991 eröffneten, verfehlte die Taufpatin den Heizkörper (der den sonst üblichen Schiffsbug ersetzen sollte) mit der Schampus-Flasche, was für große Belustigung beim Publikum sorgte. Seitdem steht das Tivoli für hausgemachte Musicals, die immer ein bisschen schlüpfrig, frivol und augenzwinkernd ...
Ein Heimspiel steht heute für den HSV nicht auf dem Programm, spannend wird der Blick in den Volkspark trotzdem. Es ist Deadline Day! Pläne und Gedanken gibt es einige. Die erste Entscheidung ist mit einer Verstärkung für die Abwehr wohl schon gefallen. Doch das soll nicht alles sein. Wie wild wird das Transfer-Finale beim HSV? Gestern hieß es im Volkspark erneut, dass man nichts erzwingen werde und neben der sportlichen Situation auch die wirtschaftliche Lage genau im Blick behalten werde. Heißt: Das Geld wird am letzten Tag der Transferperiode nicht lockerer sitzen. Passieren wird trotzdem noch etwas.Für die Offensive ...
Er hat es schon wieder getan. Doppelpack. Der zweite in dieser Saison. Seine Tore fünf und sechs im sechsten Pflichtspiel. Es läuft bei Guido Burgstaller. Und wenn es bei ihm läuft, dann läuft es auch beim FC St. Pauli. Der Knipser ist ein Erfolgsfaktor. Kann er seine Trefferquote annähernd halten, werden die Braun-Weißen weiter oben mitmischen. Doch es sind längst nicht nur seine Tore, die den Sturm-Routinier zum Volltreffer machen. Wie der Matchwinner nach dem umjubelten 2:0-Sieg gegen Spitzenreiter Regensburg den Rest des Tages verbracht hat, ist nicht bekannt. Weder hat er ein Bild von sich in Jubelpose oder ...
VON STEPHANIE LETTGENSie sind klein, unscheinbar - und ziemlich gefährlich für den Menschen. Auch in diesem Jahr sind zahlreiche Hamburger Bäume vom Eichenprozessionsspinner befallen. Die Gift-Raupen können Hautreizungen oder Atemwegsbeschwerden verursachen.Der Eichenprozessionsspinner ist ein unscheinbarer, graubrauner Nachtfalter, dessen Raupen vor allem im Mai und Juni für den Menschen gefährlich werden können. Nach der Verpuppung ab etwa Ende Juni und einer drei- bis sechswöchigen Puppenruhe schlüpfen im August die Falter. "Im gesamten Hamburger Stadtgebiet sind Nester des Eichenprozessionsspinners gefunden worden, jedoch begrenzt auf wenige Befallschwerpunkte", sagte der Sprecher der Hamburger Umweltbehörde, Björn Marzahn.Besonders viele Nester wurden in Hamburg beispielsweise ...
VON LENA MIDDENDORFSie ist mit Fermentation aufgewachsen - und hat sie jetzt zu ihrem Beruf gemacht: Jennifer Färber. Mitten auf dem Großmarkt hat die 30-Jährige die erste Kombucha-Manufaktur der Hansestadt eröffnet. Mit "Rho Kombucha" will sie dem gesunden Getränk aus Asien einen Hamburger Touch verleihen.Das fermentierte Teegetränk Kombucha liegt aktuell im Trend. Doch Färber kann bei der Herstellung ihres Produkts bereits auf eine längere Familientradition zurückblicken: "Bei mir in der Familie wird viel fermentiert, zum Beispiel Sauerteig, Kaffee, aber auch Wein", sagt die Gründerin.Statt Wein oder Bier fermentiert die Hamburgerin seit 2018 Tee in ihrer Manufaktur. "Das ist ...
Mehr als 30 Anwohnerparkzonen gibt es mittlerweile in Hamburg, die nächsten sind schon geplant. Die Gebiete sollen das Parken für Anwohnerinnen und Anwohner vereinfachen, sorgen aber für Kopfschmerzen bei Hamburgs Handwerksbetrieben. Für diese gibt es nämlich immer weniger Parkplätze in der Stadt - und gleichzeitig nur wenig Alternativen zum Auto.Andrea Lüdtke ärgert sich. Dass die Stadt immer öfter auf das Anwohnerparken setzt und versucht, Alternativen zum Auto attraktiver zu machen, sei ja verständlich. Dass das Handwerk dabei aber offenbar übersehen wird, stört die Inhaberin des Dienstleisters "Düwels Putzservice". Mehr als 2,5 Stunden Aufwand pro Tag erfordere die Suche ...
Wir beteiligen uns an Hapag-Lloyd, um Arbeitsplätze und Steuereinnahmen zu sichern.Andreas Dressel, FinanzsenatorHapag-Lloyd mit Rückenwind an der Börse: Seit die Stadt im Jahr 2009 bei der Reederei eingestiegen ist, haben die Aktien einem Medienbericht zufolge um 3,5 Milliarden Euro an Wert zugelegt. Erste Stimmen von FDP und CDU fordern nun, die Anteile zu verkaufen und den märchenhaften Gewinn für den Haushalt der Stadt einzustreichen. Aber: Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) schüttelt den Kopf.Hapag-Lloyd zählt mit mehr als 250 Schiffen, die rund 1,8 Millionen Standardcontainer transportieren können, zu den weltweit wichtigsten Container-Reedereien. 1700 Jobs hängen an dem Standort ...
Nicht nachvollziehbar, warum Kinder 14 Tage in Quarantäne bleiben müssen.Ties Rabe, SchulsenatorSchulen wieder schließen und Schüler:innen in den Lockdown schicken? Das ist kaum noch denkbar. Doch die Corona-Zahlen steigen bundesweit, vor allem bei jungen Menschen. Längst ist eine Debatte darüber entbrannt, wie es nun in Deutschlands Schulen weitergehen soll. Hamburg setzt auf Lolli-Tests und will die Quarantäne verkürzen. Es ist die letzte große Gruppe, die sich nicht impfen lassen kann: Für Kinder unter zwölf Jahren gibt es keinen zugelassenen Impfstoff und dementsprechend auch keine Impfempfehlung. Sie sind dem Virus also weitgehend schutzlos ausgeliefert. Die Durchseuchung scheint derzeit unausweichlich ...
VON NICOLA DAUMANNTerroranschläge, Angst vor Racheaktionen und eine drohende Hungersnot: Nachdem heute die letzten US-Soldaten aus Kabul abziehen, gibt es noch Tausende Menschen im Land, die einfach nur rauswollen. Zwar haben die Taliban zugesagt, Ausländer und afghanische Ortskräfte ausreisen zu lassen. Doch ob sie das einhalten, ist fraglich. Jetzt versucht Außenminister Heiko Maas (SPD), zumindest die Weichen dafür zu stellen.Rund 40.000 Menschen sollen noch auf deutschen Ausreiselisten stehen. Es sind Ortskräfte und besonders gefährdete Afghanen mit ihren Familien, die die deutsche Regierung nach dem Ende der Hauruck-Evakuierungsaktion noch aus dem Land holen will. Dafür wirbt Maas nun bei ...