Es ist eine Demonstration der neuen Freiheit. Vor dem Abu-Tarek-Friseurladen von Ahmad Muhammad im Ostteil der irakischen Stadt Mossul ist ein rosafarbenes Schild aufgebaut: "Moderne Haarschnitte! Haare zupfen! Färben! Gesichtsmasken!", steht dort fröhlich geschrieben. Muhammad steht im Laden hinter seinem Frisierstuhl, ein Kunde lässt sich von ihm gerade mit dem Rasierer einen recht unkonventionellen Haarschnitt verpassen. "Vor wenigen Wochen, als hier noch der IS regiert hat, waren es schwere Zeiten für uns Friseure. Glattrasuren waren verboten, und es gab nur einen Einheitshaarschnitt. Alles war verboten", erzählt er. "Jetzt ist das Leben zurückgekehrt, es gibt wieder Arbeit." Der junge ...
lohmen Ein Teil von Sachsens Balkon, wie die Aussichtsplattform auf der Bastei auch genannt wird, bleibt für immer gesperrt. Die Versuche der vergangenen Monate, den berühmten Ausblick wieder komplett standfest zu machen, musste der Freistaat nun aufgeben. Wie Dieter Ruf, Abteilungsleiter beim Zentralen Flächenmanagement Sachsen, gestern bestätigte, sei die bereits seit Monaten nicht mehr betretbare Felsnase im Kern schon so instabil, dass sie mit technischen Mitteln nicht mehr stabilisiert werden könnte. Aus Sicherheitsgründen wird sie daher nicht mehr zum Betreten freigegeben."Eine akute Gefahr besteht im Moment nicht", betonte Ruf. Aber das Risiko, dass Teile des Felsens irgendwann zu Tal ...
Herr Buchta, wie schätzen Sie die aktuelle Lage in Mossul ein?Die Eroberung des Ostteils der Stadt ist durch die Anti-IS-Truppen so gut wie abgeschlossen. Die Terrormiliz hat sich in den Westen der Stadt zurückgezogen und sich dort stärker verschanzt, weil sie mit einem Gegenangriff gerechnet hatte. Deswegen sehe ich in der Offensive noch lange keinen Abgesang für den "Islamischen Staat". Ich bin sicher, dass dort noch einige Überraschungen lauern und der IS sich nun auf die entscheidende und wohl äußerst verlustreiche Endschlacht vorbereiten wird.Also noch lange keine Rückkehr zum Normalzustand?Die sunnitischen Bewohner der Stadt sind aus der ...
kahla Der Thüringer Porzellan-Hersteller Kahla ist mit vollen Auftragsbüchern ins neue Jahr gestartet. "Wir rechnen 2017 mit einem zweistelligen Wachstum", sagte der geschäftsführende Gesellschafter Holger Raithel gestern. Derzeit werde in dem Werk, das am Sonntag einer der wichtigen Schauplätze des Weimar-"Tatorts" war, "unter absoluter Vollauslastung" gearbeitet. Zudem solle 2017 eine siebenstellige Summe in eine neue Produktionsstraße für Produkte wie Auflaufformen und Schüsseln investiert werden.Nach vorläufigen Zahlen betrugen die Erlöse 2016 etwa 22,5 Millionen Euro und lagen damit etwa auf Vorjahresniveau. Damit steht das traditionsreiche Unternehmen vergleichsweise gut da. Nach Angaben des Verbandes der Keramischen Industrie hat die Branche ...
Stoppt die Menschenjagd!", wird auf dem Flyer gefordert. "Genug ist genug!" Tausende Exemplare ließen die französischen Republikaner davon drucken, um die Menschen drei Monate vor der Präsidentschaftswahl zurückzugewinnen. Doch viele Passanten winken ab, als sie den Handzettel sehen - auf dem das Gesicht von François Fillon prangt. "Ich war so überzeugt von ihm", sagt eine Frau. "Jetzt bin ich sehr enttäuscht."Bislang fruchteten die Rechtfertigungsversuche des 62-jährigen Konservativen kaum, mit denen er dem Verdacht begegnete, er habe seiner Frau Penelope und zwei seiner fünf Kinder aus der Staatskasse jahrelang hohe Gehälter als parlamentarische Assistenten bezahlt, ohne dass diese ...
In jüngsten Meinungsumfragen hat Martin Schulz die Sozialdemokraten erstmals seit Gerhard Schröders besten Zeiten mit 31 zu 30 Prozent vor die Union katapultiert. Trotzdem fällt der Name Schulz kein einziges Mal, als die Unionsspitzen zum Abschluss ihres "Zukunftsgipfels" in München zur Pressekonferenz laden. Die jetzt auch offiziell von der CSU mitgetragene Unions-Kanzlerkandidatin 2017, Angela Merkel, verspricht lediglich: "Die Umfragen sind Anlass genug, ordentlich zu kämpfen."Sicherheitshalber, vielleicht auch nur für das Protokoll zur nächsten Abrechnung, hat CSU-Chef Horst Seehofer bereits das merkelsche Wahlziel für den Urnengang am 24. September formuliert: "Für uns gemeinsam habe ich das Ziel ausgegeben, dass wir ...