Inhaltsverzeichnis vom 25.01.2017

Jan Schwochow, Thomas Ramge: "Wirtschaft verstehen. Eine Einführung in 111 Infografiken." Es liegt in der Natur der Sache, dass Lehrbücher der Wirtschaft eher trocken, wenig attraktiv und oftmals auch schwer verständlich sind. Der Anreiz, sich in die Materie zu vertiefen, ist gering. Der Journalist Thomas Ramge und der Infografiker Jan Schwochow versuchen, dieses Problem zu umgehen. Sie offerieren dem Leser bzw. Betrachter einen Einstieg in die Wirtschaft über grafische Darstellungen, mit nur knappen Texten. Sie wollen den Leser nicht mit ellenlangen Abhandlungen strapazieren. Die Autoren beginnen mit der kleinsten wirtschaftlichen Einheit, dem Menschen. Die nächste Station ist den Unternehmen ...

Die Unternehmenssteuerreform III (USR III) war durch massiven internationalen Druck ausgelöst worden. Sanktionen seitens der EU und der OECD konnten nur abgewendet werden, indem sich die Schweiz zu einer umfassenden Reform des Unterneh menssteuerrechts verpflichtete. Aufgrund neuer internationaler Standards müssen insbesondere die kantonalen Regime für Holding-, Domizil- und gemischte Gesellschaften sowie bei der Bundessteuer die Prinzipalbesteuerung und die Besteuerungsregeln für sogenannte Finance Branches abgeschafft werden. Die USR III sieht genau dies vor, gekoppelt mit der Einführung neuer, international anerkannter Entlastungsmassnahmen zur Förderung von Innovation sowie zur fiskalischen Stärkung der Eigenkapital basis hiesiger Gesellschaften. Der Bund soll zusätzlich mit einem grösseren Anteil an ...

Was ist dran an Donald Trumps grossen Plänen für die Wirtschaft? Genau weiss das niemand, wohl nicht einmal er selbst. Im Wahlkampf überschlugen sich die Versprechungen, oft inkohärent, gar schockierend, widersprüchlich und so weit aus dem Rahmen fallend, dass er wohl kaum mehr als einen Bruchteil davon tatsächlich umsetzen wird. Entschlossen scheint Trump, einen protektionistischen Kurs einzuschlagen. Von Gesetzes wegen hat ein US-Präsident für solche Entscheidungen beträchtlichen Spielraum, weshalb etwa Mexiko die Geschehnisse mit grosser Sorge beobachtet. Eine Kostprobe der Druck versuche haben bereits die Autohersteller erhalten, und es scheint, als habe Trump hier gewisse Erfolge verbucht. Ganz so eindrücklich ist ...

François Fillon: "Faire". Wird er in der Stichwahl vom 7. Mai gegen Marine Le Pen stehen? Oder wird sich seine unverblümte Darstellung vor allem der Finanzlage Frankreichs rächen, wird sein ungeschminkt radikales Programm die an Staatsverpäppelung gewohnten Franzosen eben doch abschrecken, werden sie den "Linksliberalen" Emmanuel Macron bevorzugen, der zwar reformieren will, aber schmerzfrei? Schade wär′s. Es bleibt eine Zitterpartie, ob die Mehrheit der Franzosen die bitteren Wahrheiten und Heilmittel schluckt oder wieder mal auf schwadronierende "marchands d′illusion" hereinfällt, wie sie Fillon nennt - er schreibt übrigens klar und leichtfüssig; programmatische Schriften von Politikern deutschen Zungenschlags stellt man sich im ...

Die am internationalen Ölmarkt seit anfangs Dezember gültige Bandbreite wird immer wieder auf beiden Seiten ausgelotet. Für einen Ausbruch reichte es auch letzte Woche nicht: Anfangs kletterte der Preis für ein Fass europäisches Brent-Öl (ICE) auf fast 57$, nur um zur Wochenmitte wieder unter 54$ zu fallen. Zum Wochenschluss notierte er mit 55.49$ ziemlich genau in der Mitte der Handelsspanne. Einerseits dürfte das Risiko einer Korrektur angesichts der grossen spekulativen Netto-Long-Positionen zunehmen. Andererseits scheint die Drosselung seitens der Opec- und Nicht-Opec-Produzenten langsam zu greifen. Am Montag handelte Brent-Öl richtungslos. Ein Fass notierte zum Handelsschluss mit 55.23$ leicht tiefer ...

Die Edelmetallpreise ziehen seit vergangenem Freitag an, begünstigt einerseits durch einen schwächeren Dollar und andererseits durch Investoren, die nach einer sicheren Alternativanlage suchen. Die Schwäche des Dollars geht unter anderem auf Kommentare des designierten US-Finanz ministers Steven Mnuchin zurück. Der erklärte, dass ein zu starker Dollar die US-Wirtschaft belasten könnte. Die Amtseinführungsrede von Präsident Donald Trump am Freitag löste am Markt gemischte Reaktionen aus. Starke protektionistische Rhetorik liess die Nachfrage nach sicheren Alternativ anlagen in die Höhe steigen, wovon Gold am meisten profitierte. Am Montag unterzeichnete Trump ein Dekret zum Rücktritt aus dem Verhandlungsprozess des Handelsabkommens Transpazifische Partnerschaft. Trotz mangelnder Details dar über, w ...

Der Schweizer Aktienmarkt hat nach den Verlusten in der Vorwoche auch am Montag an Terrain eingebüsst. Der Swiss Market Index (SMI) sank knapp 0,6%. Ein Grund für die wenig berauschende Stimmung waren die Inaugurationsrede von Donald Trump vom Freitag und seine ersten Amtshandlungen (vgl. Seite 17). Am Derivatmarkt verzeichnete der Knock-out Put VT/SSMAVV auf den SMI einen hohen Umsatz. Auf den Deutschen Aktienindex (Dax), der sich am Montag ebenfalls abwärts bewegte, wurden sowohl Knock-out Calls wie VT/ODACCV als auch Knock-out Puts wie VT/SODFN rege gehandelt. Die grössten Verlierer im SMI waren die Aktien Julius Bär und Credit Suisse, UBS ...

Manfred Kröller Nach ruhigem Wochen auftakt trat am Dienstag die Pfandbriefzentrale, begleitet von ihren Kantonalbanken, in der üblichen Dreier- Kombination über diesmal 939 Mio. Fr., in Erscheinung. Aufgestockt wurde zunächst 1&8260;4% Pfandbriefanleihe 2016/2024, Serie 486 um 247 Mio. Fr. auf 725 Mio. Neu emittiert wurden 3&8260;8% Pfandbriefanleihe 2017/2027, Serie 489, über 407 Mio. Fr. sowie 1&8260;2% Pfandbriefanleihe 2017/2032, Serie 490, über 285 Mio. Fr. Bei Ausgabepreisen von 100,524%, 100,902% und 100,11% ergaben sich Renditen von 0,041%, 0,268% und 0,472%. An Renditeaufschlägen (Spreads) wurden gezahlt: 7 Basispunkte (Bp) über Swap für die aufgestockte ...

INTERNATIONALE ANLEIHEN Wie immer hat das Jahrmit einer Reihe von politischen Treffen und Zent ralbank-Sitzungen begonnen. Leider hatten die bisher keinen Einfluss auf die Märkte. Die britische Premierministerin Theresa May hatte die Ehre, für das erste wichtige Ereignis 2017 zu sorgen. In ihrer Rede zum Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU machte sie klar, dass der Brexit die "härtere" Form annehmen werde, und dass Grossbritannien keine Teilmitgliedschaft anstrebe. Über das endgültige Abkommen werde das Parlament abstimmen. Darauf reagierte das britische Pfund mit dem höchsten Tagesgewinn seit 2008, und legte zum Dollar knapp 2,8% zu . Die Kurse der britischen ...

Nun ist also Donald Trump als 45. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt. In seiner Antrittsrede übte er einmal mehr in gewohnter Manier scharfe Kritik am politischen Establishment. "Das Volk istwieder zum Herrscher dieses Landes geworden", rief er dem Publikum in seiner Amtsantrittsrede zu. Wie viel sich nun tatsächlich ändern wird und mit welcher Härte um die einzelnen Punkte gerungen wird, muss noch abgewartet werden. Für die Finanzmärkte dürfte aber vor allem die Unberechenbarkeit des Donald Trump ein Thema sein. Die Marktteilnehmer tun dabei gut daran, künftig grössere Schwankungsbreiten einzukalkulieren. Vor allem für Anleger, die ihre Heimwährung in Franken haben, nehmen ...

Europas Börsen haben zu Beginn der neuen Woche zurückbuchstabiert. Die Aufwärtsbewegung am Dienstag konnte die Verluste nicht ausgleichen. Zum Freitagsschluss gibt der Stoxx 50 0,5% auf 3281,5 nach. Die Zahlen zum Geschäftsjahr 2016 bereiten bis dato nur mässig Freude. SAP (83.46EUR am Dienstag, -0,4% seit Freitag) hat die Erwartungen knapp erfüllt. Die Prognose für 2017 hat der Softwarekonzern zwar erhöht, jedoch weniger als von Analysten erwartet worden war. Die Ziele bis 2020 wurden sowohl für den Umsatz als auch für den Gewinn angehoben. Enttäuscht zeigten sich die Anleger von den Zahlen von Philips (27.37EUR, -2%). D ...

Die meisten asiatischen Börsen liegen seit vergangenem Freitag leicht im Plus. Dies obwohl Trumps Antrittsrede für Nervosität im Markt sorgte und als sicherer Hafen geltende Werte und der Goldpreis zulegten, während die Renditen der US-Treasuries nachgaben. Aller Augen sind nun auf das Treffen zwischen Premierministerin Theresa May und Präsident Trump am kommenden Freitag gerichtet, bei dem die Themen Handel und Sicherheit im Vordergrund stehen werden. Chinesische Indizes starteten positiv in die Woche, nachdem die People′s Bank of China am Freitag eine vorübergehende Senkung des Mindestreservesatzes für die Banken um 1 Prozentpunkt auf 16% ankündigt hatte. Die Massnahme soll dem Markt ...

Die amerikanischen Börsen reagierten verunsichert auf den Amtsantritt des neuen US-Präsidenten Donald Trump. Nach der Vereidigung am Freitag nahm Trump am Montag die Arbeit auf und präsentierte erste Massnahmen. So hat er unter anderem den Austritt der USA aus der Transpazifischen Partnerschaft (TPP) eingeleitet (vgl. Seite17). Der S&P 500 büsste zum Wochenauftakt 0,3% ein. Der Dow Jones Industrial und der Nasdaq 100 verloren jeweils 0,1%. Am Dienstag eröffnete Wallstreet leicht fester. Besonders gefragt waren Titel aus den Sektoren Grundstoffe (+6%) und Technologie (+5%). Federn lassen mussten hingegen Aktien aus der Gesundheitsbranche (-8%). Auf Unternehmensebene standen die Quartalsberichte im ...

Barbara Schmidt Der Schweizer Aktienmarkt hat am Montag klar niedriger geschlossen und damit an die schwache Vorwoche angeknüpft. Trotz leichter Avancen am Dienstag resultierte im Swiss Market Index (SMI) seit Freitag ein Minus von 0,3% auf 8246,7. Im Fokus stehen besonders die Titel des Backwarenherstellers Aryzta . Die Aktien brachen nach einer wiederholten Gewinnwarnung 32,2% ein. Der Konzern erwartet einen deutlichen Gewinnrückgang und hat die Prognose für die operative Marge gesenkt. Das Vertrauen der Anleger scheint endgültig zerschlagen zu sein. Im Handelsverlauf rutschte der Kurs erstmals seit Frühjahr 2009 unter 30 Fr. (vgl. Seite 7). Wenig gefragt ...

Seit der US-Wahl am 8. November sind US-Aktien 6% gestiegen. Mittlerweile verblasst die Euphorie über den Trump-Triumph jedoch etwas. In den vergangen zwei Wochen bewegten sich US-Aktien seitwärts, seit Wochenbeginn geht es leicht nach unten. In seiner Antrittsrede am vergangenen Freitag setzte Donald Trump seine aggressive und protektionistische Wahlkampfrhetorik nahtlos fort. Wer auf einen plötzlichen Wandel des neuen US-Präsi denten zum souveränen Staatsmann gehofft hatte, wurde enttäuscht. Trumps erste Amthandlungen zielten auf die Schwächung der Gesundheitsvorsorge (Obamacare) sowie den Austritt aus dem transpazifischen Handelsabkommen (TPP) ab. Als nächstes dürfte das nordamerikanische Freihandelsabkommen (NAFTA) mit Mexiko und Kanada in den Fokus rücken. B ...

Vom ersten Tag an war ich motiviert, lange an Bord zu bleiben": Seine hanseatischen Wurzeln kann Dirk Lambrecht auch nach zwölf Jahren Aufenthalt in der Schweiz nicht ganz verbergen. Seit Anfang Jahr ist er CEO von Dätwyler. Eine keineswegs unerwartete Wahl: Den erfolgreichen Umbau des Urner Konzerns seit 2005 hat der Hamburger zusammen mit Vorgänger Paul Hälg massgeblich mitgeprägt. Dass dieser als Verwaltungsrats präsident sein Vorgesetzter bleibt, sieht er nicht als Nachteil: "Wir haben die Ziele stets gut abgestimmt, und ich habe meine Freiheiten auch schon in der Vergangenheit gehabt", betont der 56-Jährige. Unternehmerisch zu handeln, zählt zu den vier Grundwerten ...

Thomas Hengartner Partners Group investiert mutig. Seit Jahresbeginn hat das Zuger Fondshaus bereits zwei grosse Transaktionen finanziert. Mit Geldern der Anlagekunden wurde die französische Spitallaborkette Cerba Health Care für einen ungenannten Betrag übernommen. Zudem wurden 160 Mio. austr.$ als Darlehensteil eingeschossen in die Gesamtfinanzierung des Börsenabschieds (Going Private) der australischen Inspektionsfirma SAI Global. In allem heisst die Partners-Group-Losung: verschieben, verschönern, vergrössern und wertvoller weiterverkaufen. Beispielhaft zeigt sich das Vorgehen am Vakuumtechnikunternehmen VAT. Partners Group und Co-Investor Capvis hatten die Ostschweizer VAT 2014 aus Privatbesitz übernommen, verbesserten Struktur und Führung des mittelständischen Unternehmens und brachten es im April 2016 an ...

Herr Benkendorf, inwiefern hat die US-Wahl Ihre Sicht auf die Märkte verändert? Unter Donald Trump wird sich nicht nur in den USA, sondern vermutlich auf der ganzen Welt vieles ändern. Was seine Wahl für das Anlageumfeld bedeutet, weiss man nicht. Wir machen keine Prognosen, weder zur wirtschaftlichen Entwicklung noch zur Stimmung an den Märkten oder zu politischen Ereignissen. Eins lässt sich jedoch mit Gewissheit sagen: Unternehmen, die bisher erfolgreich waren, werden auch in der Zukunft zu den Gewinnern gehören. Deshalb mussten wir wegen Trumps Wahlsieg das Portfolio nicht gross anpassen. Wir investieren in Titel, die von solchen Ereignissen isoliert sind. S ...

Der Aktienkurs von Logitech ist in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres 80% gestiegen. Hätte man das nur vorher gewusst. Doch wenn die Gründe für den Kursanstieg schon im Juni bekannt gewesen wären, wäre Logitech dann noch für 15 Fr. zu kaufen gewesen? Die Markttechnik arbeitet nicht mit "Gründen". Damit eine positive Nachricht Wirkung entfalten kann, muss ein latenter Nachfrageüberhang zu erkennen sein. Ob dem so ist oder sich gegenteilige Affinitäten entwickeln, lässt sich mit einer Transaktionsdatenanalyse herausfinden. Genauso, wie das heute jeder Distributor für sein im Markt exponiertes Angebot macht. Logitech hat ein neues Gleichgewicht gefunden. Kaufnachfrage führt nicht ...

Das Experiment beginnt. Am Freitag wurde Donald Trump als 45. Prä sident der Vereinigten Staaten vereidigt. Vincent Reinhart, Chefökonom beidem zu BNY Mellon gehörenden Bostoner Anleihenspezialisten Standish, sieht der Präsidentschaft des ungewöhnlichen Kandidaten gelassen entgegen. Regieren sei nicht Kandidieren, Trump werde sich dem republikanischen Parteiestablishment annähern müssen. Herr Reinhart, wie ist die Stimmung indenUSA? Zweigeteilt. Aktienkurse, Konsumentenvertrauen und Geschäftsklima sind seit der Wahl von Donald Trump alle gestiegen. Die neue Regierung wird mit De regulierung und Fiskalstimulus in Ver bindung gebracht, das Wachstum ist so besser gesichert. Die Medienelite tut sich hingegen schwer mit Trump. Er war schon ein ungewöhnlicher Kandidat. Regieren ist ...

ERNST HERB, Hongkong Der amerikanische Präsident Donald Trump hinterlässt mit dem Rückzug der USA aus dem geplanten umfassenden Freihandelsabkommen Trans-Pacific Partnership (TPP) in Asien einen Scherbenhaufen. Trump zwingt mit seinem am Montag in Washington unterzeichneten Erlass die stark exportabhängigen asiatischen Volkswirtschaften, bilaterale Handelsbeziehungen wie auch die diplomatischen Beziehungen zu überdenken. Der australische Premierminister Malcolm Turnbull hat in Telefongesprächen mit höchsten Regierungsvertretern Japans, Singapurs und Neuseelands über das weitere Vorgehen gesprochen. Er hält es für möglich, dass nach dem Rückzug der USA das Projekt mit den verbleibenden elf Staaten weitergeführt wird. Kaum ohne die USA möglich Allerdings gibt es erhebliche Zweifel, o ...

Christoph Gisiger,New York Donald Trump fokussiert sich in seinen ersten Amtstagen auf die Wirtschaft. Den Kernthemen seines Wahlkampfs getreu, macht der neue Präsident der Vereinigten Staaten grosse Versprechen zum Abbau von Regulie rungen, zu Steuerkürzungen und zu einer Neuausrichtung der amerikanischen Han dels politik. Im Zentrum steht dabei die Abkehr von der Transpazifischen Partnerschaft - einem Handelsabkommen, das Amerikas Einfluss in Südostasien ökonomisch fördern sollte. "Wir haben schon lange über diese Massnahme gesprochen", sagte Trump in die Kameras, als er das Abkommen mit einem Erlass zu Wochenbeginn de facto beerdigte. "Für die amerikanischen Arbeiter ist das eine grossartige Sache", fügte er hinzu. K ...

Andreas Neinhaus Die Reformen in Italien und Spanien beginnen sich auszuzahlen, die Beschäftigung steigt wieder. "Spanien schafft mehr oder weniger 0,5 Mio. Stellen pro Jahr, in Italien wurden ineinzelnen Quartalen letztes Jahr ebenfalls annualisiert 0,5 Mio. neuer Stellen ausgeschrieben", resümiert Daniele Antonucci, der beide Länder für die Bank Morgan Stanley analysiert. Tatsächlich haben Spanien und Italien in den vergangenen Jahren politisch viel unternommen, um die desolate Beschäftigungslage zu verbessern. Beide Länder reformierten ihre Arbeitsmärkte: Spanien im Jahr 2012 und Italien 2014. Vorbild war die deutsche Agenda 2010, die die rot-grüne Regierung zehn Jahre zuvor durchgesetzt hatte. Sie kostete ...

Grosse Reformen benötigen einen klingenden Namen, damit sie öffentlich wahrgenommen werden. Kanzler Gerhard Schröder soll damals seine Frau gefragt haben, als er die "Agenda 2010" (gesprochen: Zwanzig-Zehn) vorschlug. Italiens Matteo Renzi optierte für die englische Sprache und taufte seine Arbeitsmarktreform 2014 "Jobs Act". Schon allein dadurch sollte sie sich von den vorangegangenen Vorstössen unterscheiden. Von denen gab es in Italien unzählig viele: Seit den Neunzigerjahren beschlossen die Regierungen immer wieder neue Gesetze, um den Arbeitsmarkt zu flexibilisieren. Neue Anstellungsformen wurden geschaffen, private Stellenvermittler zugelassen und Teilzeit- sowie zeitlich befristete Arbeitsverträge eingeführt. Die heilige Kuh - der Kündigungsschutz - wurde dabei ...

2011 scheiterten die Sozialisten bei den vorgezogenen Neuwahlen in Spanien, und die Konservativen feierten eine triumphale Rückkehr an die Macht. Die politische Kehrtwende ebnete den Weg zu Spaniens Arbeitsmarktreform. Sie wird im Februar 2012 vom Partido Popular verabschiedet, der damals im Parlament noch über eine absolute Mehrheit verfügte. Ziel ist es, die Unternehmen wieder wettbewerbsfähig zu machen. Premierminister Mariano Rajoy wählt eine drakonische politische Kur: Mitten in der Wirtschaftskrise mit einer Arbeitslosenrate von 27% erleichtert seine Regierung Kündigungen und senkt die Lohnkosten. Die Abfindungssummen imFalle von unfairen Kündigungen werden fast halbiert: von einem Maximum von 42 Monatsgehältern auf 24 Gehälter. A ...

Wolfgang Gamma Nach jahrelangem Aufwärtstrend ist der Immobilienmarkt in der Schweiz mit Bremsfaktoren konfrontiert. Die Zuwanderung hat sich verlangsamt, der Flächenkonsum sinkt im Büro- und im Wohnbereich. Auch nimmt die Wahrscheinlichkeit zu, dass die Zinsen steigen. Studien von UBS und den Marktbeobachtern von JLL gehen zudem davon aus, dass der Vermietungsmarkt während längerer Zeit mieterfreundlich bleiben wird. "Der Abschwung im Immobilienzyklus ist eingeleitet", sagt Claudio Saputelli, Leiter Global Real Estate der UBS. In nahezu allen Segmenten registriert die jüngste Marktuntersuchung der Grossbank niedrigere Mieten und mehr Leerstand. Eine Anlageimmobilie lässt sich mittlerweile nur voll vermieten, wenn Konzessionen bei den Mieten ...

Ruedi Keller Milliardengewinn - Milliarden verlust: Dieser Gegensatz zeichnet sich auch dieses Jahr wieder ab, wenn UBS und Credit Suisse ihre Geschäftsergebnisse vorlegen werden. Den Auftakt macht UBS am Freitag. Ihr wird ein Jahresgewinn von knapp 3 Mrd. Fr. zugetraut. Der Zahlenkranz der Credit Suisse folgt am 15.Februar. Sie dürfte einen Verlust von 2,5 Mrd. Fr. ausweisen. Bereits vorgelegt haben die US-Kolosse - sie haben durchgehend starke Viertquartalsergebnisse präsentiert (vgl. Artikel un ten). Daraus direkt Rückschlüsse auf die europäischen Institute zu ziehen, könnte aber trügerisch sein: Erstens gewinnen die US-Banken stetig Marktanteile auf Kosten der Europäer - ausgeprägt im Investment ...

jeffrey hochegger Die Mehrheit der US-Banken hat ihr Quartalsergebnis publiziert. Die Abschlüsse können sich sehen lassen. Der Grossteil der Institute wirtschaftete erfolgreicher als von Analysten erwartet. Während die Einnahmen im Schnitt 6% höher ausfielen als im Vorjahresquartal, erhöhte sich der Gewinn pro Aktie gar 13%. Das zeigt, dass die Banken auch die Kosten im Griff haben. Allerdings ist diese Entwicklung in den Aktienkursen und den Bewertungen weitgehend berücksichtigt. Das Bankgeschäft profitierte im vierten Quartal von mehreren Faktoren, die das Geschäft ankurbelten: Der Wahlsieg Donald Trumps hat die Aktienmärkte bei anziehender Kundenaktivität beflügelt und zudem zu steigenden Zinsen geführt. Handel floriert ...

Christian Braun Wenn Jürgen Stackmann über die Zukunft von VW referiert, stimmen Worte und Mimik überein. Das Lächeln des im Markenvorstand von VW für Vertrieb, Marketing und Aftersales zuständigen Managers drückt Zuversicht aus. Es zeigt, dass er sich mit dem, was er sagt, identifiziert und dass er Teil der Aufbruchstimmung ist, die im Volkswagen-Konzern Einzug gehalten hat. Der dieselskandalgebeutelte Konzern und seine Kernmarke VW erfinden sich gerade neu. Es gilt, die Schatten des Skandals zu vertreiben und sich auf gleich vier Umbrüche in der Branche einzustellen: Elektrifizierung, Konnektivität, autonomes Fahren und neue Mobilitätsformen (shared mobility). In dem Zusammenhang sprach Jürgen ...

Die Schweiz ist wie der Heimmarkt Deutschland ein Volkswagen-Land. Mit einem Marktanteil von 30,6% (i.V. 30,9) war 2016 fast jeder dritte hierzulande neu zugelassene Personenwagen (Pw) ein Produkt des deutschen Fahrzeugkonzerns. Die von der Schweizer Automobilgruppe Amag importierten Pw-Marken VW, Audi, &352;koda und Seat kommen auf 29,3% (29,6). Die restlichen 1,3% entfallen auf Porsche. VW ist unangefochten und zum siebzehnten Mal in Folge die populärste Pw-Marke der Schweiz. &352;koda und Audi finden sich ebenfalls in den Top Ten (vgl. Tabelle 1). Seat belegt Platz zwölf. Noch eindrücklicher als das Markenbild präsentiert sich ...

Andreas kälin Das Gute zuerst: Die Aktionäre des Warenprüfers SGS dürfen sich, etwas überraschend, über eine Erhöhung der Dividende um 2 auf 70 Fr. je Titel freuen. Dazu ist ein neues Aktienrückkaufprogramm über 250 Mio. Fr. angekündigt. SGS kann sich die höhere Ausschüttung leisten. Der freie Cashflow stieg 2016 auf 738 Mio. Fr., der Markt hatte weniger als 600 Mio. Fr. erwartet. Die Bank Vontobel spricht von einer spektakulären Cashgenerierung. Eher ernüchterndes Ergebnis Sonst fällt das Ergebnis für 2016 eher ernüchternd aus. Seit Jahren leidet SGS unter dem Einbruch der Rohstoffmärkte: Zuerst traf es die Sparte Minerals, die mit ...

Thomas Hengartner Die Zahlen sind beeindruckend. 2016 sind mit gut 900 Mio. Fr. drei Mal so viel Kapital in neugegründete Unternehmen investiert worden als noch vor nur vier Jahren. Die Anzahl der Deals sprang im gleichen Zeitraum von 60 auf 151. Investiert in die Neo-Unternehmen haben Private oder Familienstiftungen sowie Venture-Fonds. Besonders oft gefördert wurden weiterhin Neugründungen der Gesundheitsbranchen, wie das Netzwerk Startupticker am Dienstag an einem Branchenanlass in Zürich publik machte. Die 2011 lancierte ADC Therapeutics, die nun erste Krebsmittel in der Testphase hat, erhielt 104 Mio. Fr. Die 2012 an den Start gegangene Mindmaze, die Rehabilitationstechnik anbietet, konnte ...

Peter Morf Der Hersteller von Leiterplatten und elektronischen Komponenten hat eine lange Durststrecke hinter sich: Auf schwankende, ungenügende Ergebnisse folgte 2015 mit einem Verlust von4,1 Mio. Fr. der Tiefpunkt. Die Phase der schwachen Ergebnisse war auch eine Phase schwieriger Führungsverhältnisse. Zunächst war Cicor zwei Jahre lang auf der Suche nach einem neuen CEO. Danach, im Sommer 2015, übernahm Jürg Dübendorfer die Chefposition. Er war angetreten, die Durststrecke zu beenden - und scheiterte. Nachdem Cicor auch zur Jahresmitte 2016 einen Verlust ausgewiesen hatte, musste Dübendorfer gehen. Gleichzeitig wurde die Führung neu organisiert, die Jobs der Spartenleiter wurden gestrichen. Cicor wird ...

Martin Gollmer Bei der Abfassung der Vergütungs berichte haben die Unternehmen eine grosse Freiheit - es gibt nur wenige zwingende Vorschriften. Ent sprechend gross ist die inhaltliche Vielfalt der Vergütungsberichte. Da diese zudem meist von Vergütungsexperten und Juristen abgefasst werden, leiden oft Trans parenz und Verständlichkeit für die Aktionäre. Diese müssen aber an den Generalversammlungen der Unternehmen informiert darüber abstimmen können. Seit 2014 müssen Schweizer Unter nehmen einen schriftlichen Vergütungsbericht vorlegen. Das ist eine Folge der 2013 angenommenen Abzocker-Initiative, die mit der Verordnung gegen über mässige Vergütungen bei kotierten Aktiengesellschaften (VegüV) vorläufig umgesetzt wurde. Im Rahmen der Aktienrechtsrevision wird die VegüV zurzeit ins Obligationenrecht überführt. Z ...

Die Vergütung der Spitzenkräfte von Schweizer Unternehmen ist ein heiss diskutiertes Thema. Doch die Diskussionen werden oft in Unkenntnis der Fakten geführt. Solche zusammengetragen hat der Jurist Marc Seematter von der Unternehmensberatung Deloitte, in einer Untersuchung von 214 an der Schweizer Börse kotierten Gesellschaften. Er hofft damit nicht zuletzt, einige Klischees zu diesem Thema zu widerlegen. Die Untersuchung gibt Auskunft über Lohnniveaus, -strukturen und -veränderungen bei Verwaltungsräten und Geschäftsleitungsmitgliedern, sowie über leistungsbezogene Komponenten der Vergütung. Auch Fragen der guten Unternehmensführung (Corporate Governance) wie die Abstimmungsmodalitäten über Vergütungsfragen an den Generalversammlungen spielen eine Rolle. Was die Lohnhöhe bestimmt Ein Klischee, das ...

Wer hätte damit gerechnet? Nach einem Gewinnsprung im Vorjahr hat Interroll auch 2016 grosse Fortschritte verzeichnet. Bestellungseingang, Umsatz, Profitabilität - auf sämtlichen Ebenen hat der Förderlogistiker die Prognosen übertroffen. Der Umsatz stieg 11% auf 401,5 Mio. Fr. Dank eines ausgezeichneten vierten Quartals ist die Zuwachsrate im Vergleich zum ersten Semester noch etwas gestiegen. Interroll profitierte mit Sortier- und Förderanlagen vom ungebrochenen Boom im elektronischen Handel (E-Commerce). Über die Festtage wurde eine Rekordzahl von Paketen versandt. Ein anderer Wachstumstreiber ist die 2014 lancierte modulare, flexibel einsetzbare Förderplattform. Sie wurde zuerst in Europa, nachher in Asien und im vergangenen Jahr auch ...

Wir leben, wie Sie mittlerweile wohl wissen, in der Welt der alternativen Fakten. Im Weissen Haus sitzt eine Crew, deren Vorstellungen von "Wahrheit" bisweilen weit von dem abdriften, was ich darunter verstehe. Wenn ich Donald Trump und seinen Kommunikationsstab sehe, fühle ich mich bisweilen schon an "1984" von George Orwell erinnert. Sie finden, ich übertreibe? Ich hoffe es. Aber ich verhehle es nicht: Ich bin besorgt über den Gang der Welt. Und ja, mittlerweile sind auch die US-Aktienmärkte nicht mehr ganz so euphorisch über die Perspektiven unter Präsident Trump. We shall see. Ewiges Trauerspiel Aryzta In einer eigenen Form von ...

Donald Trump löst sein Wahlversprechen ein: Die USA ziehen sich aus der transpazifischen Freihandelspartnerschaft TPP zurück. Damit mag der neue Präsident innenpolitisch punkten und sich brüsten, Jobs nach Amerika zurückgeholt zu haben. Aus geostrategischer Sicht begeht er allerdings einen grossen Fehler. Mit dem Rückzug stösst Trump zunächst den wichtigsten Alliierten der USA in Asien, Japan, vor den Kopf. Japans Premier Shinzo Abe hatte noch im Dezember eindringlich an den Wahlsieger Trump appelliert, TPP am Leben zu erhalten. Vergebens. Folgenschwer könnte die Enttäuschung in Kuala Lumpur und Hanoi sein. Malaysia und - besonders - Vietnam sind die zwei gewichtigsten Volkswirtschaften des Asean-Bundes, d ...

Credit Suisse droht im vierten Quartal ein Milliardenverlust, ebenso im Gesamtjahr. Rivalin UBS fehlen im Jahresendquartal die Steuergutschriften früherer Jahre. Ihr Gewinn für das Geschäftsjahr 2016 wird voraussichtlich kaum die Hälfte des Vorjahreswerts erreichen. Am Freitag wird UBS ihr Viert quartalsergebnis vorlegen. Am 15.Februar folgt Credit Suisse. Beide Banken drohen mit ihrem Zahlenset zu enttäuschen. Keine Hilfe ist der Blick über den Atlantik: Die US-Banken haben mit starken Ergebnissen die Erwartungen der Anleger in die Höhe geschraubt. Dank regem Handelsgeschäft übertrafen die US-Institute die Prognosen. Sie haben über Erwarten kräftig von einer gestiegenen Kundenaktivität und höheren Zinsen profitiert. Auch der ...

Der Werkzeugmaschinenhersteller Tornos aus Moutier hat 2016 eine Umsatzeinbusse um 16,9% auf 136,2 Mio. Fr. erlitten, der Bestellungseingang sank 16,6% auf 133,5 Mio. Fr. Damit setzt sich der negative Trend des ersten Halb jahres fort, als die Einnahmen 15,4% nachgegeben hatten. Immerhin ist die Lancierung zweier neuer Maschinentypen der oberen Preisklasse im zweiten Halbjahr gut angelaufen. Der Bestellungseingang im zweiten Halbjahr war mit 70,5 Mio. Fr. denn auch höher als im ersten Halbjahr mit 62,6 Mio. Fr. (vgl. Grafik). Das dürfte zumindest umsatzmässig zu einem guten Start ins neue Jahr führen. Laut Finanzchef Bruno ...

Valentin Ade Die Zuger Kantonalbank (ZGKB) überrascht in einem schwierigen Umfeld mit einer Steigerung ihres Ertrags für das Geschäftsjahr 2016. Ihren Gewinn hält sie wie gewohnt knapp über 61 Mio. Fr. stabil und schüttet wie in den letzten neun Jahren eine Dividende von 175 Fr. je Aktie aus. Die ZGKB steht wie die gesamte Branche aufgrund des Negativzinsumfelds unter Druck. Seit Jahren wächst die Bilanz stärker als der Ertrag, weil die Margen im Hauptgeschäft mit den Zinsen sinken. 2016 konnte die ZGKB den Nettozinsertrag stärker als die Bilanz steigern. Dies liegt zum einen am Rückgang von Wertberichtigungen dank eines starken ...

Thorsten Riedl Die jüngste und grösste Übernahme in der Geschichte von U-Blox begeistert die Börse. Teilweise mehr als 10% haben die Valoren des Chipdesigners zugelegt nach der Meldung, U-Blox werde SimCom-Wireless kaufen. Beide Gesellschaften beherrschen den Markt für Maschine-zu-Maschine-Kommunikation. "Der Zukauf bringt uns einen Wachstumsschub und verbessert die Profitabilität durch Skalenvorteile", sagte U-Blox-CEO Thomas Seiler im Gespräch mit "Finanz und Wirtschaft". Analysten begrüssten den Schritt. Die Chipdesigner von U-Blox entwickeln von Thalwil bei Zürich aus Produkte für das Internet der Dinge. Die fixfertigen Chipmodule lässt die Gesellschaft produzieren. Das Portfolio rund um Positionierungslösungen hat U-Blox ergänzt - teils durch geschickte ...

Der Flughafen Zürich wird in den nächsten fünfzehn Jahren zu Hause an seine Wachstumsgrenzen stossen. Expandieren kann er nur im Ausland. Zuständig für das internationale Engagement ist ab 1.Februar Lukas Brosi, der zu diesem Termin CFO des Flughafens Zürich wird. Der 38-Jährige arbeitet seit 2009 beim Flughafenbetreiber und war bisher Stellvertreter des Finanzchefs. Die internationalen Beteiligungen sollen in drei bis fünf Jahren einen Gewinnbeitrag von 25 Mio. Fr. liefern, sagte Brosi der FuW in Belo Horizonte am Rande einer Veranstaltung, zu der das Unternehmen eingeladen hat. Dies ist im Vergleich zu heute eine deutliche Steigerung. Die Gruppe hat 2016 ...

Alle Finanzdaten zu Flughafen Zürich im Online-Aktienführer: www.fuw.ch/FHZN Vieles ist neu am Flughafen Confins. Helle Farben, grosse Fenster und viel Licht heissen die Passagiere im kürzlich fertiggestellten Terminal2 vom Flughafen in Belo Horizonte willkommen. Restaurants mit lokalen Spezialitäten und regionalen Bieren laden zum Verweilen ein. Der Flughafen der drittgrössten Metropole Brasiliens wandelt sich - auch dank Schweizer Know-how. Seit August 2014 ist die Flughafen Zürich im Betrieb des Flughafens von Belo Horizonte involviert. Mit dem Infrastruktur unternehmen CCR und dem staatlichen Flughafenbetreiber Infraero hat das Schweizer Unternehmen den Flughafen in Brasilien weiterentwickelt. Das Gewicht liegt dabei nicht nur auf ...

Geht es nach dem Klinik- und Hotelunternehmen Aevis Victoria, braucht LifeWatch für das weitere Wachstum vor allem einen strategischen Ankeraktionär. So hat das Freiburger Unternehmen am Dienstag ein Übernahmeangebot für den Telemedizinanbieter lanciert. Es sei eine freundliche Offerte, betont Aevis Victoria. Sie soll den Aktionären voraussichtlich am 20.Februar vorgelegt werden. An LifeWatch ist eine Gruppe um Aevis Victoria bisher mit 12% beteiligt. Antoine Hubert, der Aevis Victoria mit Geschäftspartnern kontrolliert, würde die Anteile von LifeWatch derzeit zu einem günstigen Preis erwerben, was weitere Interessenten auf den Plan rufen könnte. So lag der Kurs Anfang 2016 über 16 Fr. - ...

Andreas kälin Nachdem der Backwarenhersteller Aryzta vor einem scharfen Gewinnrückgang um ein Fünftel gewarnt hatte, ist der Aktienkurs um rundein Drittel eingebrochen. Es ist eine böse Überraschung - auch für den neuen Verwaltungsratspräsidenten Gary McGann und den neuen Verwaltungsrat Rolf Watter. Die beiden wurden an der General versammlung im Dezember frisch in das Überwachungsgremium gewählt und stehen jetzt schon vor ihrer ersten Bewährungsprobe. Denn der Verwaltungsrat von Aryzta muss zeigen, dass er willens und fähig ist, sich endlich mit seinem Management um den langjährigen CEO Owen Killian und Finanzchef Patrick McEniff auseinanderzusetzen. Ausser Kontrolle Unter dem vormaligen Verwaltungsratspräsidenten Denis Lucey (Jahrgang ...

An einer Podiumsdiskussion im Dezember in Zürich zeigte sich die ehemalige Handelsdiplomatin Wendy Cutler überzeugt: "Die USA haben ein Vakuum in der Region hinterlassen. Jemand wird es füllen." Cutler war Unterhändlerin der USA für den Handelspakt Trans-Pacific Partnership (TPP). Nun könnte China mit dem Abkommen Regional Comprehensive Economic Partnership (RCEP) in die Bresche springen. Teil dieses Abkommens sind neben dem südostasiatischen Wirtschaftsraum Asean auch Indien, China, Korea, Japan sowie Australien und Neuseeland (vgl. Grafik unten). RCEP umfasst sechzehn Länder, während bei TPP zwölf Staaten vorgesehen waren. RCEP geht deutlich weniger weit als TPP. So umfasst die transpazifische Partnerschaft ...

Die US-Förderer sind zurück am Ölmarkt. Zahlreiche Unternehmen bauen die Produktion aus. Das zeigt ein Blick auf die Bohrstellen (Rigs): Derzeit sind etwa 550 Rigs aktiv - knapp 65% mehr als noch im zweiten Quartal 2016, als die US-Produktion auf ein mehrjähriges Tief einbrach. Das Fördervolumen in den USA ist im selben Zeitraum 6% auf knapp 9 Mio. Fass pro Tag gestiegen (vgl. Grafik unten). Die Produktion liegt zwar immer noch deutlich unter dem Höchst vom Juni 2015, der Anstieg hat sich in den vergangenen Wochen aber beschleunigt. Grund dafür ist der Ölpreis: In den letzten zwölf Monaten hat er ...