Eva G.: "An meiner vorherigen Arbeitsstelle wars mir zu viel Stress. Darum habe ich gewechselt. Aber das scheint auch nicht das Richtige zu sein, denn jetzt ist die Arbeit zu eintönig. Was mache ich falsch?" Eigentlich nichts. Sie gehen nach dem Prinzip "Versuch und Irrtum" vor. Sie sind dabei, aus den Fehlern zu lernen. Am ersten Arbeitsplatz waren Sie überfordert, also haben Sie vernünftigerweise die Konsequenzen gezogen und etwas weniger Belastendes gesucht. Jetzt scheinen Sie allerdings übers Ziel hinausgeschossen zu sein, denn Sie sind unterfordert. Der Arbeitsplatz, der von den Anforderungen her zu Ihnen passt, liegt wohl ...
Einmal unterschrieben, gibt es kein Zurück: In Hombrechtikon ZH bietet ein anthroposophisch orientiertes Altersheim ein Wohnmodell an, bei dem vor allem das Heim selber profitiert. Das Alters- und Pflegeheim Sonnengarten baut 22 neue Alterswohnungen. Acht davon können mit einem Wohnrecht auf Lebzeiten gekauft werden, für 480000 bis 765000 Franken.Nur: Stirbt ein Bewohner, fliesst sein Anteil automatisch in die Institution "Gemeinnütziger Verein Sonnengarten". Die Erben gehen leer aus, und das Wohnrecht wird erneut verkauft, oder die Wohnungen werden vermietet. Bei Übersiedlung ins Pflegeheim verhält es sich genauso, nur dass Betroffene in diesem Fall einen Pensionspreisnachlass bekommen. Zwei haben unterschrieben"Der Verfall ...
Respekt, Daniel Jositsch. Für die Wahl in den Zürcher Regierungsrat hats nicht ganz gereicht. Mit Ihrem Abschneiden sind Sie dennoch zufrieden. Schliesslich haben Sie im Wahlkampf durch Präsenz und Dossiersicherheit Freund und Feind beeindruckt. Ausser Ihre Studenten der Universität Zürich. Das erfuhr die Öffentlichkeit, weil ein Journalist bei einer Vorlesung im Hörsaal sass. Nach wenigen Minuten schepperte anscheinend eine jener nervtötenden Popmelodien durch den Raum - Sie hatten vergessen, Ihr Handy auszuschalten. Der Klingelton sage viel über den Charakter einer Person aus, erklärten Sie Ihren Studierenden. Nicht aber bei Ihnen: "Ich schaff es einfach nicht, einen anderen Ton zu programmieren." ...
Im Fall der geplünderten Altersguthaben von italienischen Arbeitern (Beobachter Nr. 23) kommts für einen Betroffenen noch dicker: Er hat nicht nur sein Altersguthaben verloren, nun verlangt der Kanton Zürich von ihm auch noch 68100 Franken Steuern. Der 67-jährige R. T. ist einer von rund 40 Geschädigten, die vom Büroleiter der gewerkschaftlichen Beratungsstelle Inca in Zürich um ihr Guthaben gebracht wurden. Der Berater A. G. liess ohne Wissen der Arbeiter deren Vorsorgegelder auf sein Privatkonto überweisen. Anfang 2009 flog A. G. auf, seit Sommer sitzt er in Untersuchungshaft.Jetzt soll R. T. auf dem nie erhaltenen Pensionskassenkapital von 265156 Franken auch ...
Wenn man wissen möchte, was für ein Bild die Frauen von uns Ehemännern haben, liest man am besten die "Bild der Frau". Die Boulevardpostille ist zwar in Deutschland zu Hause, aber sie ist "genau wie eine engagierte, warmherzige, zuverlässige, zupackende und vor allem wahrhaftige Frau aus dem Leben" ("Bild der Frau" über "Bild der Frau"). Mann tut also gut daran, dieser unser aller Über-Frau hin und wieder den Puls zu fühlen - und der dreht aktuell ziemlich im roten Bereich. Auslöser ist eine Umfrage unter 500 Frauen: "Was stört Sie an Ihrem Mann?" Das Urteil fällt - man ...
Frage:Beobachter: Hatten Sie schon Kontakt mit Hinterbliebenen oder Opfern des Bosnienkriegs?Antwort:Roman Graf: Noch nicht, aber in zwei Wochen werde ich eine Zeugin der Anklage befragen, die hier in der Schweiz wohnt. Es handelt sich um ein Kriegsopfer, das Angehörige im Bürgerkrieg verloren hat.Frage:Wie erklären Sie dieser Frau, dass Sie ausgerechnet den Mann verteidigen, dem die Gräueltaten im Bosnienkrieg und insbesondere das Massaker von Srebrenica angelastet werden?Antwort:Gleich wie anderen Menschen auch. Dass nämlich auch jemandem wie Karadzic eine Verteidigung zusteht und dass ich eben für diese arbeite. Was es für mich etwas angenehmer macht, i ...