5. Spiele, TV-Voting, QuizDen Favoriten der TV-Casting-Show wählen, unterwegs ein Game spielen: Für viele sind solche Zusatzdienste ein Zeitvertreib, für Anbieter aber fast eine Lizenz zum Gelddrucken. Auf die neuste Version der Masche ist Rolf Anliker hereingefallen: Auf Facebook wurde er zu einem "IQ-Test" eingeladen. "Als ich alle Fragen beantwortet hatte, musste man seine Handynummer angeben, um das Resultat zu erhalten - was ich in meiner Naivität auch gemacht habe", sagt er. Danach erhielt er jeden Freitag drei SMS à je 5 Franken. Erst nach mehreren Interventionen beim Anbieter Bob Mobile GmbH konnte er die SMS stoppen. Das Gleiche bei ...
Markus F.: "Nach dem Essen muss ich das Tischtuch genau siebenmal ausschütteln. Bei nur fünfmal macht meine Frau Terror. Im Bad darf es keine Tropfen an den Plättli haben. Das Brot soll ich im Schüttstein schneiden, sonst wird meine Frau wütend oder macht es nochmals "richtig". Das stresst mich langsam!" Sie leiden mit, während ihre Frau unter einer Zwangskrankheit leidet. Zwänge gehören zu den klassischen Neurosen und wurden schon vor 100 Jahren von Sigmund Freud beschrieben. Man unterscheidet heute zwischen Zwangsgedanken und Zwangshandlungen. Ein Beispiel für Zwangsgedanken liefert etwa jener Mann, der die Vorstellung hat, seine Enkelin vom ...
75 Beschwerden über den Schlüsselfunddienst "Büroklammer" gingen allein im ersten Halbjahr 2009 im Beobachter-Beratungszentrum ein - und die Schilderungen der Betroffenen gleichen sich fast bis aufs Komma: Sie hätten am Telefon nur zugestimmt, dass ihnen Infomaterial zugeschickt werden dürfe. Die Verkäufer hätten mit dem tiefen Preis von Fr. 9.90 geworben. Die Rechnung beläuft sich aber auf 99 Franken - weil der Vertrag für die beiden Schlüsselfundplaketten über zehn Jahre läuft. Eine Frau schildert, sie habe zweimal nachgefragt, ob es wirklich nur "9 Franken 90" koste, was ihr ebenso oft bestätigt worden sei.Das Schlüsselfundgeschäft hat "Büroklammer" von Eliax übernommen, d ...
Als sich Peter Hediger als Verteidigungsattaché in Peking und Tokio für unser Land einsetzte, wurde sein Hausrat - von der Bundesverwaltung in einem Keller in Bern eingelagert - Opfer eines Verwüstungsaktes. Als er vor einem Jahr seine Möbel im Wert von 360000 Franken wiedersah, waren einzelne Stücke schwer beschädigt, andere gar verschwunden. Schaden: 60000 Franken. "Diese Schäden sind offenbar beim Transport ins Lager oder während der Einlagerung entstanden", erklärt sein Anwalt Bernhard Rüdy. "Dafür haftet klar der Bund." Dies bestätigt eine E-Mail, die der zuständige Sachbearbeiter des Aussendepartements (EDA) vor Hedigers Abreise nach China an ihn sandte: "Das EDA ...
Ein kleines Fischsymbol an der Haustür sonst deutet nichts auf einen traditionellen pfarrherrlichen Haushalt hin. Locker wird der Besucher von Esther und Andreas Bänziger-Neugebauer und ihren drei Kindern Sarah, Simone und Silas begrüsst. Ein typisches Merkmal der Familie? Esther Bänziger: "Wir sind ständig auf Achse." Das wundert nicht, denn beide sind sie auch beruflich stark engagiert. Andreas Bänziger ist reformierter Pfarrer in Frauenfeld, Esther Bänziger arbeitet als Psychiaterin in der Klinik Münsterlingen. Sarah, die Älteste, hat eben die Matura bestanden, die beiden jüngeren, Simone und Silas, sind noch in der Volksschule. Bänzigers sind schon seit vielen Jahren Abonnenten des ...
Route: Bergstation Golzernseilbahn (1392 Meter), Golzern, Windgällenhütte (2032), Trittweg, Hotel Maderanertal (1349), Talstation Golzernseilbahn (832) Charakteristik: zum Teil etwas anstrengende, aber überaus lohnende und abwechslungsreiche BergwanderungGehzeit: 51&x2044;2 StundenJahreszeit: Juni bis SeptemberKarte: Urner Wander- und Bikerkarte, Blatt Maderanertal, 1:25000 Heimatschützer haben eine nette Art, Altes vorteilhaft darzustellen. "Der Ort atmet den Charme vergangener Hotelromantik", schrieben sie über das Hotel Maderanertal im Kanton Uri, als sie es samt seinen Nebengebäuden zum schützenswerten Ortsbild von nationaler Bedeutung erklärten. Weniger blumig heisst das: Den Hotelbauten, im späten 19. Jahrhundert erstellt, sieht man jedes ihrer Jahre an. Aber das ist gut so. Denn ...
Nennen wir ihn Max. Sie werden sehen: Die Anonymität ist wohlbedacht. Max, fünf Jahre alt, ist der Sohn von - sagen wir Lukas und Lucie. Die drei sind Freunde unseres Hauses. Dieser Max also, der hat eine Macke; er ist sprunghaft, was seine Geschlechtsrolle betrifft. Allmorgendlich entscheidet er, ob ein Mädchen- oder ein Bubentag ansteht. Nicht spontan, sondern vorsätzlich. Geht er zum Beispiel mit Papa Auto waschen, steigt Max in die Latzhose. Klar. Steht hingegen ein Kindergeburtstag an, ist selbstverständlich ein Mädchentag; und Max steigt ins Röckchen. Klingt lustig - Lukas und Lucie würden widersprechen.Denn Max ist resolut. E ...
Helvetische Nationalisten habens schwer. Letzten Herbst wählte die Miss-Schweiz-Jury eine Schweizerin mit Migrationshintergrund zur Schönsten im Land. Dominic Lüthard von der Partei national orientierter Schweizer (Pnos) missfiel dies: Toyloy verkörpere "das Geschwür, welches die freie, unabhängige Eidgenossenschaft am Auffressen ist", schrieb er auf der Pnos-Weltnetzseite. Weh dir, Helvetia.Denise Friedrich, Gründungsmitglied des Kampfbundes nationaler Aktivistinnen und einzige Frau im Pnos-Vorstand, legte nach: "Toyloy ist biologisch gesehen keine Schweizerin." Lüthard wurde für seinen Geschwür-Vergleich angezeigt und freigesprochen: Der Richter fand die Äusserungen geschmacklos, aber nicht strafbar. Kaum war die Aufregung verebbt, wurde im Mai Michelle Morand zur Miss Zürich ...
Polizeidatenbank: Einmal drin, immer drin?Auf Begehren der Eltern löschte die Zürcher Kantonspolizei zwar die erkennungsdienstlichen Daten wie Fingerabdrücke der unschuldig verhafteten Jugendlichen Cyrill und Raphael (siehe Haupttext). Doch der Eintrag des Strafverfahrens in der Polizeidatenbank Polis bleibe bestehen, man füge bloss "Verfahren eingestellt" hinzu. "Somit bleibt ein Tolggen im Reinheft - obwohl sie unschuldig sind", kritisieren die Eltern. Die Polizei dagegen ist überzeugt, das Anliegen "im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben umgesetzt zu haben". Genau das ist aber nicht der Fall. Das Bundesgericht hat am 30. September 2008 (Urteil 1C_51/2008) festgehalten, dass die Polizei sämtliche Daten löschen muss, wenn "der ...