Woher weiß man eigentlich, ob man ein Kind in diese Welt setzen soll oder nicht? Natsuko, die Hauptperson in Christopher Rüpings neuer Inszenierung am Thalia Theater, sieht sich vor dieses Problem gestellt. Sie fragt sich, ob sie ihrem Kinderwunsch trauen könnte und was das Kind wohl davon hielte, geboren zu werden. Verkompliziert wird die Lage von einer Parabel, die ihr später am Abend erzählt werden wird: Sie handelt von einem dunklen Haus im Wald, wo zehn Kinder im vor- existenziellen Schlaf liegen. Dort gibt es "weder Freude noch Glück noch Trauer noch Leid. Nichts". Natsuko könnte nun den Lichtschalter betätigen; neun ...
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Lieber nicht geboren sein erschienen in DIE ZEIT am 05.05.2022, Länge 848 Wörter
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