LITERATUR
Sarah Kirsch (1935-2013) ist vor allem in Erinnerung als bedeutende Lyrikerin der deutschen, insbesondere norddeutschen Seelen- und Naturlandschaft. In ihren drei letzten Lebensjahrzehnten lebte sie mit Sohn Moritz, Katzen, Hund, Esel und Schafen als bekennende Eremitin im schleswig-holsteinischen Tielenhemme in einem alten Schulhaus hinterm Eider deich. Vom "Gewese" der "Menscher" hatte sie genug, nach dem sie 1977 nach der Biermann-Affäre aus der DDR ausgebürgert worden war. In ihrer Tage buchprosa erzählt sie, meist morgens zwischen fünf und sechs Uhr in der Schulhausküche beim "Koffie", von tiefblauschwarzen Himmeln mit kalkweißen Möwen und endlosen Schneefeldern, in denen sich Herz und Auge wunschlos glücklich verlieren. Ihre ...
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"Da ist meine Seele so angenehm" erschienen in DIE ZEIT am 17.02.2022, Länge 1941 Wörter
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