Man kann ein Buch auch im Vorfeld dramatisieren und dadurch erst für alle interessant werden lassen. Wer einige der schon vor Wochen erschienenen Vorberichte zu Sahra Wagenknechts Buch Die Selbstgerechten gelesen hat, wird den supergrellen Feldzug einer Hexe gegen Flüchtlinge, Gendersternchen oder Transfrauen erwarten. Und wer die Vorabstimmen mancher ihrer "Parteifreunde" gehört hat, wird auf ein neurechtes Schmuddelpamphlet eingestimmt sein. Hier soll also etwas Braunes im Gewand linker Unschuld lauern. Und dann schaut man ins Buch der Linken-Politikerin und ahnt recht bald, was vermutlich der wahre Skandal ist: Wagenknecht emotionalisiert nicht, sie argumentiert; sie stellt keine Stimmung her, sondern analysiert; s ...
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Die große Erzählung vom Elend erschienen in DIE ZEIT am 15.04.2021, Länge 1354 Wörter
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