LITERATUR
Leben, sterben. Warum ist es uns nur so unbegreiflich. "Die Bevölkerung nimmt durch Geburten zu und durch Todesfälle ab: darin liegt nichts Geheimnisvolles, es ist lediglich ein Naturgesetz und ein normales empirisches Phänomen", so kühl formulierte es 1966 der Philosoph Vladimir Jankélévitch in seinem Buch Der Tod. Interessant ist, wie wir uns dem Bewusstsein des ständigen Werdens und Wegsterbens entziehen. Da wäre das Wegducken. 75.000 Corona-Tote. Wie lebhaft sich die Leute gegenseitig versichern, dass sie niemanden kennen, der an Covid gestorben ist. Nicht selten kommt der Tod schnell, scheint schon vorbei, man eilt weiter im glücklichen Nochnichtgestorbensein. Die ...
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Schau mich doch an erschienen in DIE ZEIT am 25.03.2021, Länge 1287 Wörter
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