Zwischen den großen Turnieren abseits der Zuschauertribünen ist der Alltag eines Tennisstars erstaunlich glanzlos. Es ist der 4. Januar, und über dem Trainingszentrum in der Südstadt, einem kleinen Ortsteil im Wiener Umland, hängt ein grauer Himmel. Drinnen werfen Leuchtstoffröhren grelles Licht in die Halle, Tennisbälle zischen über die Plätze, es wird gestöhnt und gehechelt, und irgendwo am Rand des Spielfeldes sitzt Dominic Thiem in Jeans und Kapuzenpulli auf einer Holzbank. Es ist noch gar nicht lange her, da sagte er: "Ich bin ein bisserl zu normal für einen Hype." Doch der junge Mann aus Lichtenwörth in Niederösterreich hat es ...