Brot backen, Yogi werden, fremde Sprachen entdecken: Das Angebot an virtuellen Bildungsmöglichkeiten während der Corona-Krise ist überwältigend. Von diesem Appetit auf Neues profitiert in Deutschland auch die nahöstliche Musik, deren Bekanntheit durch die Zuwanderung der letzten Jahre ein ansehnliches Niveau erreicht hat. Rasch haben westlich ausgebildete Geiger oder Cellisten syrische Volkslieder oder "arabische Tonleitern" erlernt, Wohnzimmerkonzerte mit der Kurzhalslaute Oud oder der Kastenzither Kanun werden über Facebook tausendfach geteilt. Das Ganze nennt sich dann "orientalische", "türkische" oder "arabische" Musik und ist fast immer volkstümlich konnotiert. Klänge "aus Tausendundeiner Nacht" eben. Solche Marketingstrategien arbeiten - gewissermaßen in Erfüllung der alten Goetheschen ...
Lesen Sie den kompletten Artikel!
Mit anderen Ohren hören erschienen in DIE ZEIT am 23.07.2020, Länge 1108 Wörter
Den Artikel erhalten Sie als PDF oder HTML-Dokument.