Von Hubert Winkels *** *** Der kleine Henne sucht im Dorf Nazi-Freunde. Vergeblich. Auch handfeste Versuche nützen nichts: "Henne hatte Livys kleinen Bruder, der Downsyndrom hat, in eine selbst gemachte Hakenkreuzfahne gewickelt und war mit ihm, die Arme zum Hitlergruß erhoben, auf dem Kirchplatz auf und ab marschiert." Der Versuch des Naziwerdens scheitert. Dafür gelingt den Dorfkindern etwas anderes: das kollektive Unternehmen, Tier zu werden. Das elfjährige Mädchen namens Kerze schwört, den verschwundenen Hund der alten Hitschke wiederzufinden. Power heißt der. Erst nimmt Kerze mit symbolischen Mitteln seine Fährte auf, später mit mimetischen. Kerze malt den Hund, beschreibt ihn, trägt die Aufzeichnung ...
Lesen Sie den kompletten Artikel!
Wenn Kinder Hunde werden erschienen in DIE ZEIT am 12.03.2020, Länge 545 Wörter
Den Artikel erhalten Sie als PDF oder HTML-Dokument.