VON EVELYN FINGER An dem Morgen, als die Weltreligionsführer sich im beschaulichen Süddeutschland ein Friedensversprechen geben, sagt ein Bischof in der kriegsverheerten Zentralafrikanischen Republik diesen Verzweiflungssatz, der typisch ist für einige der blutigsten Konflikte unserer Zeit. Néstor-Désiré Nongo-Aziagba, oberster Katholik seines Landes, in dem sich muslimische Seleka-Rebellen und christliche Anti-Balaka-Milizen nun seit Jahren bekriegen, verkündet, man befinde sich "in einer politischen, nicht in einer religiösen Krise". Soll heißen, nicht unterschiedlicher Glaube sei schuld am Tod von Hunderttausenden und der Vertreibung von mehr als einer Million seiner Landsleute. Das ist wahr - insofern die Religionen nicht der Ursprung des Mordens waren. Doch ...
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Love, Peace and Holiness erschienen in DIE ZEIT am 22.08.2019, Länge 693 Wörter
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