Harald Martenstein
Ich habe in einem Interview einen Satz des Schriftstellers Michael Kleeberg gelesen, der mein Leben verändert hat. Der Satz heißt: "Der Kapitalismus ist das Böse, und die armen Leute sind ganz lieb." Kleeberg vertritt die Ansicht, dass man große Teile der deutschen Literatur, wenn man sie einkocht wie eine Soße, auf diesen einen Satz reduzieren kann. Im Grunde müsste, das sage jetzt ich, auf 90 Prozent der deutschen Romane, Sachbücher und Erzählbände der gleiche Klappentext stehen: "In diesem Buch geht es darum, dass der Kapitalismus das Böse ist und die armen Leute ganz lieb sind." Die Verlage müssten den ...
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Über Ideal und Wirklichkeit erschienen in DIE ZEIT am 30.12.2014, Länge 528 Wörter
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