SACHBUCH
Wenige Autoren haben das Schicksal ihres Ruhms so entschlossen ins Auge gefasst wie Stendhal. Er hatte noch keine literarische Zeile verfasst, da war er sich schon sicher, erst lange nach seinem Tode verstanden zu werden. Der Nachwelt, die ihn tatsächlich Generationen später auf den Thron hob, hinterließ er allerdings ein vergiftetes Lob. Sie werde ihn erst zu schätzen wissen, meinte er, wenn die Einsichten, die seine Zeitgenossen noch befremdeten, zu Gemeinplätzen herabgesunken seien. Tatsächlich ist es manchen seiner Gedanken so ergangen, das gilt für seinen soziologischen Begriff von Liebe, der das Biedermeier noch erkältend unromantisch berührte, aber auch überhaupt für ...
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Dieses heiße, versteckte Herz erschienen in DIE ZEIT am 18.03.2010, Länge 1227 Wörter
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