TASCHENBUCH
Für Österreich sind derzeit zerrissene, triumphierend-verzweifelte Versuche der Selbstreflexion typisch: Ein Unterhaltungskünstler zum Beispiel, der wie wir Durchschnittsösterreicher hoffnungslos zwischen gelungener Anpassung und vergeblichem Aufruhr schwankt, hatte - in einer Unterhaltungssendung, in der zwei andere Unterhaltungskünstler seine Selbstachtung provozierten - erklärt, Österreich sei "verlogen und verschissen". Der brave Mann hatte in derselben Sendung nicht vergessen, den Direktor der Staatsoper, einen der letzten uneingeschränkten Herrscher Europas, "einen alternden rumänischen Tennislehrer" zu nennen; ich halte das weniger für eine xenophobe Äußerung, sondern für den idiotischen Versuch, sich Tennislehrern überlegen zu zeigen. Aber in jedem Fall ist ein beruflich vollkommen Angepasster privat aus ...
Lesen Sie den kompletten Artikel!
Felix Austria erschienen in DIE ZEIT am 04.02.2010, Länge 435 Wörter
Den Artikel erhalten Sie als PDF oder HTML-Dokument.