Das Alte Testament erzählt von einem Menschen, der als Repräsentant menschlicher Leiderfahrung gelten kann: Hiob. Ihm widerfährt ein Unglück, das sich der Vorstellungskraft entzieht. Er verliert nach und nach seinen Besitz, seine Familie und schließlich seine Gesundheit. So kann es nicht verwundern, dass Hiob sich fragt, warum ihm dieses Leid zustößt. Angesichts gegenwärtiger Hiobsbotschaften, die mit der Pandemie zusammenhängen - Krankheiten, Tod, Arbeitslosigkeit, soziale Isolation - erfährt Hiobs Suche nach einer Erklärung für sein Leid Aktualität. Der Mensch Hiob verkörpert die alttestamentarische Auffassung eines Zusammenhanges von Wohlverhalten und Lebensglück: Der Mensch glaubt sein Geschick gestalten zu können. Hiob ist "fromm ...
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Hiob und die Pandemie GASTBEITRAG erschienen in Allgemeine Zeitung Mainz am 19.03.2021, Länge 902 Wörter
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