Was würde Jesus heute predigen, wie sähen seine Jünger aus? Für den Schweizer Milo Rau wird das Evangelium des 21. Jahrhunderts von in Süditalien gestrandeten afrikanischen Migranten verkörpert. Als Bühne seines modernen Passionsspiels, in dem das biblische Evangelium mit der Flüchtlingskrise der Gegenwart und der Filmgeschichte kurzgeschlossen wird, dient die Provinzstadt Matera. Anlässlich ihrer Wahl 2019 zur Europäischen Kulturhauptstadt wurde Rau mit einem Projekt über diesen historischen Ort, der wegen seiner Rückständigkeit einst als "Schandfleck Italiens" galt, betraut. Dabei folgt er den Spuren vieler anderer Regisseure, die seit den 50er-Jahren die uralte Höhlenstadt und ihr pittoreskes Hinterland als Film-, besonders ...
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An den Grenzen von Fiktion und Realität erschienen in Allgemeine Zeitung Mainz am 22.02.2021, Länge 487 Wörter
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