Wenn Unwetter in der Musik wüten, ist die Veränderung am deutlichsten zu spüren: Die Salzburger Festspiele, die lange ein konservatives Musikverständnis repräsentierten, haben sich nicht nur den Erkenntnissen der historischen Aufführungspraxis geöffnet - das wichtigste Klassikfestival der Welt wirkt ein Jahr vor seinem 100. Geburtstag fast wie ein Gipfeltreffen der Alte-Musik-Szene. Gerade wenn - wie in den ersten drei Opernpremieren des Festivals - Stürme klangmalerisch die Natur in Aufruhr schildern und das aufgewühlte Seelenleben der Figuren, ist vom ausgewogenen Mischklang, der gerade in Salzburg über Jahrzehnte als Ideal galt, nichts mehr zu hören: Alles tönt wild-lebendig und drastisch aufgeraut. Selbst ...
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Klanggewitter in stürmischen Zeiten erschienen in Leipziger Volkszeitung am 13.08.2019, Länge 622 Wörter
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