Man kann es mit Shakespeare formulieren: Etwas ist faul in den Staaten der Demokratie. Der Grundkonsens über demokratische Spielregeln bröckelt, rechtspopulistische Parteien haben in Deutschland zwar noch nicht wie in Polen und Ungarn die Gewaltenteilung ausgehöhlt, scharen aber Unzufriedene hinter sich und bieten neue Erzählungen der Selbstverortung im gegenwärtigen Identitäts-Diskurs. Der hierzulande ein Spezifikum aufweist, weil sich die Identität nach Ost- und West-Sozialisation aufschlüsselt - oder ist diese Zeit der inneren Spaltung überwunden? " Den Osten und den Westen gibt es nicht mehr" , sagte etwa der Soziologe Heinz Bude am 30. Oktober 2016 im Schauspiel Leipzig bei der Diskussion ...
Lesen Sie den kompletten Artikel!
Erschöpfte Gegenwart erschienen in Leipziger Volkszeitung am 24.05.2019, Länge 824 Wörter
Den Artikel erhalten Sie als PDF oder HTML-Dokument.