Der japanische Komponist Jo Kondo (geboren 1947) genießt in Mitteleuropa eine weitaus geringere Bekanntheit als der Amerikaner Morton Feldman (1926-1987). Kondo verkörpert ziemlich genau das Gegenteil des in seinen Verhaltensweisen wie in der Spieldauer seines fünfstündigen Streichquartetts ausladenden Feldman. Zumindest wenn man Steffen Schleiermacher glaubt, denn der beschreibt Feldman in Erinnerung an eine persönliche Begegnung 1986 als " groß, fett, laut - und gefräßig" Wenn Schleiermacher die beiden in seiner Musica nova nun in einem Konzert vorstellt, ragt also gleich ein Vorurteil in den Raum. Aber diese Polarität von westlicher Massivität und fernöstlicher Feingliedrigkeit bricht schnell zusammen. In einer Werkreihe ...
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Spannung aus komponierten Lücken erschienen in Leipziger Volkszeitung am 08.03.2019, Länge 503 Wörter
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