Markt und Moral sind ziemlich schlechteste Freunde. Da geißeln wir in verrohten Zeiten zu Recht allseits Ungerechtigkeit und Niedertracht, und unsere Vorzeigekonzerne geben das beste Beispiel für marktkonforme Amoral ab. In Mangelzeiten Preise zu erhöhen, wodurch Kunden mangels Alternativen erpressbar werden, mag marktwirtschaftlich klug sein; moralwirtschaftlich ist es verheerend. Wer innerdeutsch fliegen will oder muss, muss nach der Air-Berlin-Insolvenz die Lufthansa nutzen, auch wenn er nicht will. Knappheit treibt Preise. In dubio pro reo, gewiss, aber selbst wenn kein gezielter Wucher zu Lasten der Kunden vorliegen sollte - was die EU-Wettbewerbskommission bekanntlich zur Zeit prüft - sind die teils erheblichen ...
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Amoral, allerorten erschienen in Leipziger Volkszeitung am 18.12.2017, Länge 213 Wörter
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