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Das Dichterleben als Rollenspiel

Lampertheimer Zeitung vom 07.06.2021 / Literatur

Schnappschüsse waren ihm zuwider. Er empfand sie als zudringliche Indiskretion. Zum Glück war die Porträtfotografie zu Lebzeiten von Thomas Mann (1875-1955) ein Medium, das einen gewissen technischen Aufwand und die entsprechende Vorbereitung verlangte. So hatte der Schriftsteller ausreichend Gelegenheit, sich über die eigene Inszenierung Gedanken zu machen. Und es dürfte auch schwierig gewesen sein, den Dichter mit der Kamera in einer überraschenden oder privaten Situation zu erwischen. Dazu war, wie viele Zeitzeugen berichten, sein ganzes Leben zu sehr kontrolliert, weil es dem eigenen Anspruch an das Bild des Weltschriftstellers genügen wollte. Es war nicht nur Eitelkeit, die ihn trieb: Thomas ...

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Das Dichterleben als Rollenspiel erschienen in Lampertheimer Zeitung am 07.06.2021, Länge 514 Wörter


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Preis (brutto): 2,14 €

Metainformationen

Beitrag: Das Dichterleben als Rollenspiel
Quelle: Lampertheimer Zeitung Online-Archiv
Ressort: Literatur
Datum: 07.06.2021
Wörter: 514
Preis: 2,14 €
Schlagwörter: Fotografie , Buchkritik , Schriftsteller , Mann, Thomas (Schriftsteller)
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