I ch bin überzeugt, dass alles was innerhalb der jüdischen Kultusgemeinde passiert, am besten auch innerhalb der jüdischen Kultusgemeinde bleiben sollte. Das mag für Außenstehende, also die mit nicht-jüdischen Ohren, sehr reaktionär klingen - ist es vielleicht auch - aber so bin ich nun mal erzogen worden. Meine Eltern haben den Holocaust, mehr tot als lebendig, überlebt und fanden sich Anfang der 50er-Jahre in einem Post-Nazi-Wien in einer winzigen Gemeinschaft von anderen Überlebenden wieder. Die größte empfundene Gefahr dieser Gemeinde war wahrlich nicht "mangelhafte Integration" - für die es heute sogar ein nicht-funktionierendes Ministerium gibt - sondern Assimilation. Daher hat man emotionale und kommunikative Schutzmauern, rund um diese kleine, fragile, jüdische ...
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Wer frei von Schuld ist ... erschienen in Kurier am 14.01.2021, Länge 487 Wörter
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