VERENA UND WERNER M. BAHLSEN
Christoph Kapalschinski Hamburg Als 1999 die Debatte um einen deutschen Entschädigungsfonds für NS-Zwangsarbeiter tobte, begründete eine Bahlsen-Sprecherin im Handelsblatt, weshalb das Unternehmen erst nach einigem Druck einzahlen wollte: Die "Firmenleitung" sei der Ansicht, der Keksproduzent habe den Zwangsarbeitern die gleichen Gehälter wie den anderen Arbeitnehmern gezahlt und auch Sozialabgaben geleistet. Zudem habe man bereits in den 1960er-Jahren das "dunkle Kapitel der Firmengeschichte" aufgearbeitet und auch in Gesprächen mit ehemaligen Zwangsarbeitern festgestellt, dass es "weder in finanzieller noch in sonstiger Hinsicht eine ungerechte Behandlung" gegeben habe. Für Diskussionen sorgte das Statement damals nicht. Zwei Jahrzehnte später ist die Welt eine andere: N ...
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Ende Legende erschienen in Handelsblatt am 20.05.2019, Länge 910 Wörter
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