Von Thomas Thelen Für Menschen mit eigenen schriftstellerischen Ambitionen ist Christoph Ransmayr Fluch und Segen zugleich. Wer sich anschauen und womöglich auch abschauen will, wie Literatur in sprachlicher Vollendung funktioniert, der ist bei dem Österreicher bestens aufgehoben. Ransmayrs Stil darf als perfekt bezeichnet werden. Man könnte auch sagen: Besser geht es nicht. Das Problem ist - und hier sind wir bei der Kehrseite der Medaille - , dass die Sprache des Österreichers so gewaltig ist, dass jene, die tatsächlich selbst schreiben, bei zu viel Ransmayr-Lektüre vor Ehrfurcht erstarren und ihr Vorhaben desillusioniert zu früh aufgeben könnten. Für die, die einfach ...
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Ein Fall herausragender Literatur erschienen in Aachener Nachrichten am 26.04.2021, Länge 749 Wörter
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