Von Michael LoeslEin brütend heißer Sommertag, Mitte August in Berlin. Die Taxifahrt vom Hauptbahnhof zu einer hauptstädtischen Konzerthalle wird zur Sozialstudie. Der Chauffeur spiegelt in einem 15-minütigen Monolog die tagesaktuelle, zutiefst gespaltene Lage der so genannten " westlich zivilisierten Welt" . Das vorherrschende Gemisch aus Größenwahn, Aberglaube und Narzissmus kann die Seele scheinbar mühelos zersetzen. Beim Vorbeifahren an den Punkten, die diese Stadt einst teilten, klingt die Angstrhetorik so, als ob die Mauer besser wieder stünde. Was sagen wohl die drei dazu, die im September 1993 mit dem Aphorismus " Schrei nach Liebe" rockmusikalisch-nachhaltig und außergewöhnlich-klug auf hassende Zeitgenossen reagierten, d ...
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Das musikalische Gegengift erschienen in Aachener Nachrichten am 24.10.2020, Länge 1219 Wörter
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