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Inhaltsverzeichnis manager magazin Ausgabe 11 vom 24.10.2014

56 Dokumente

Macht und Ohnmacht _____ Joe Kaeser ist bisweilen selbst für Weggefährten undurchschaubar. Das musste auch mm-Kollegin Angela Maier erkennen. Zwar ließ Kaeser sich nach seiner Inthronisierung zum Siemens-Chef darauf ein, dass Maier ihn mehrere Monate lang eng begleitete, selbst zu internen Veranstaltungen. Trotzdem war es nicht immer ganz einfach, den Taktiker Kaeser zu durchschauen. Als Maier ihn einmal fragte, warum er als heimatverbundener Bayer eigentlich Borussia-Dortmund-Fan sei, antwortete er: "Das hab ich mal gesagt, sollten Sie aber nicht so ernst nehmen." Maier: "Das haben Sie kürzlich sogar geschrieben, im Vorwort für ein Managementbuch." Kaeser: "Das hat sich so ergeben - wenn ...	S. 5
Inhaltsverzeichnis Titel 30 Siemens Joe Kaeser hat den Konzern auf sich ausgerichtet wie kaum einer seiner Vorgänger. Nichts geht mehr ohne den neuen Vorstandschef. Doch hilft das auch dem Geschäft? 35 Wie Siemens endlich wieder wachsen soll. Namen und Nachrichten 10 RWE Primus Terium stellt einen langjährigen Weggefährten kalt. 12 Rocket Internet Oliver Samwer lässt die Banken am Kurs-Crash verdienen. 13 Karstadt Eigner Benko hat einen neuen Warenhauschef. Doch sein Projekt Kaufhof stockt. 14 Telekom Wem Konzernchef Höttges seine US-Tochter anbietet. 16 Aussteiger Jürgen Thumann verlässt den Aufsichtsrat von ThyssenKrupp. 16 In Berlin Revolte gegen den ...	S. 7
Und es ward dunkel _____ Die Ruppigkeiten nehmen zu. Dieses Phänomen zeigt sich häufig, wenn die Aussichten einer Zunft immer bedrohlicher werden. In diesem Fall trifft es die Energiebranche. Da mischt sich auch mal das Ausland ein. Als Chef des staatlichen französischen Energiekonzerns EDF hetzte Henri Proglio (65) Anfang Oktober gegen die beiden großen deutschen Konkurrenten: Einer sei "mehr oder weniger tot", der andere in einer "sehr schwierigen" Situation. Bei Letzterem handelt es sich offenkundig um Eon (siehe auch das mm-Gespräch Seite 70). Ersterer, also RWE, scheint im Gefolge der Energiewende in der Tat immer tiefer ins Schlamassel zu geraten. Schon herrscht in Essen ...	S. 10
Absturzprämie _____ Dass der Kurs von Rocket Internet nach dem Börsendebüt binnen Tagen um fast 20 Prozent einbrach, ist schlecht für die Investoren und ein Imageschaden für die Rocket-Macher Oliver (41), Alexander (39) und Marc Samwer (43). Einen unverhofften Gewinner des Kurssturzes gibt es dennoch: die Banken. Wie kann das sein? Die Maximalgebühr für das Konsortium um die Banken Berenberg, J. P. Morgan und Morgan Stanley beträgt 47 Millionen Euro, falls die Aktien komplett zum Höchstpreis verkauft werden. Gut die Hälfte ist erfolgsabhängig. Selbst wenn die Banken also nicht die volle Provision bekommen, brauchen sie nicht zu trauern, denn sie verdienen ...	S. 12
Schicksalskommando _____ Stephan Fanderl (51) ist keiner, der schwierige Aufgaben scheut. Sonst hätte sich der einstige Rewe- und Metro-Manager im Herbst 2013 kaum darauf eingelassen, den Aufsichtsratsvorsitz der taumelnden Karstadt Warenhaus GmbH zu übernehmen. Er folgte einer Bitte des damaligen Eigners Nicolas Berggruen (53). Inzwischen hat sich die Szenerie drastisch verändert. Die Verluste der 83 Warenhäuser türmten sich, die mit viel Vorschussvertrauen bedachte Chefin Eva-Lotta Sjöstedt (47) schmiss nach knapp fünf Monaten hin, und Berggruen musste das Unternehmen notgedrungen der Signa-Gruppe des österreichischen Immobilientycoons René Benko (37) unentgeltlich übereignen. Unbeschadet aller Wirren blieb Fanderl im Amt, er überstand Benkos Säuberungsaktion im ...	S. 12
Neue Freunde _____ Wer wissen will, wie man einen missliebigen Kaufanwärter in zweieinhalb Monaten wieder los wird, sollte das Topmanagement der Deutschen Telekom näher studieren. Man schicke vor: einen Frontmann wie T-Mobile-USA-Chef John Legere (56), der mit harten Sprüchen ("Er hat langes Haar und sein Geld mit Pornografie verdient") den Kaufinteressenten öffentlich diskreditiert. Dazu einen sturen Vorstandsvorsitzenden - Timotheus Höttges (52) -, der selbst bei eifrigem Nachfragen den Blick in die Bücher verwehrt. Am Ende gibt auch ein Draufgänger wie der Gründer des französischen Telekommunikationsunternehmens Iliad, Xavier Niel (47), auf. Dessen Offerten, T-Mobile USA von der Deutschen Telekom zu kaufen, werden als ...	S. 14
Mächtige Gegner _____ Georg Fahrenschon (46), oberster Berliner Repräsentant des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands DSGV, gibt gern das freundliche Gesicht der deutschen Finanzbranche. Die Sparkassen, betont der frühere bayerische Finanzminister stets, seien die Guten im Geldgeschäft; mit dem Gezocke mancher Großbank hätten sie nichts gemein. Auch im Inneren seines Finanzverbunds ist der Sparkassenpräsident meist um Harmonie und Ausgleich bemüht. Das gelingt ihm allerdings in jüngster Zeit nicht mehr so recht, im Gegenteil: Fahrenschon gerät zunehmend in die Kritik. Vor allem unter den regionalen Sparkassenverbänden baut sich eine Opposition gegen den Quereinsteiger aus der Politik auf. Die nimmt inzwischen für Fahrenschon bedrohliche Formen ...	S. 16
Verdacht: Betrug _____ Es klang zu gut, um wahr zu sein. Die in der deutschen Industrie legendären drei Buchstaben MBB im Namen sowie spektakuläre Geschäftspläne zogen zahlreiche Privatanleger an, die MBB Clean Energy im Mai 2013 Geld für deren Mittelstandsanleihe gaben. Vorstandschef Eckhart Misera (46) und Aufsichtsrat Matija Podvorec (40) wollten bis zu 300 Millionen Euro aufnehmen, um Wind- und Solarparks mit mindestens 10 Prozent Return on Investment zu kaufen. Eingesammelt hat man bei der Erstemission bis zu 22 Millionen Euro. Aus dem vermeintlichen Renditebringer droht nun ein Kriminalfall zu werden. Die Staatsanwaltschaft München I ermittelt gegen Misera und den heutigen Aufsichtsratschef ...	S. 17
Absurd und aufgebläht _____ Allianz-Vorstand Oliver Bäte (49) ist ein ebenso ehrgeiziger wie knochentrockener Analytiker - und genau das ist sein Problem. Ein derart kühles Image, das folgerte der Ex-McKinsey-Berater früh und messerscharf, dürfte seinen Chancen auf die Nachfolge von Konzernchef Michael Diekmann (59) nicht gerade zuträglich sein. So initiierte Bäte vor einigen Jahren die "Allianz Collection", eine Bekleidungslinie mit Allianz-Logo. Die neuen Teile führen Mitarbeitermodels alljährlich bei Betriebsfeiern vor. Beim diesjährigen Allianz-Sommerfest im Juli war erstmals auch Kinderkleidung zu sehen. Bätes Mühen waren nicht umsonst. Am 2. Oktober bestellte der Aufsichtsrat um Chefkontrolleur Helmut Perlet (67) den Süd- und Westeuropa-Chef zum designierten ...	S. 18
Doppelte Buchführung _____ Böse Zungen behaupten, die Deutsche Bank sei eine gigantische Rechtsabteilung mit angeschlossener Bank. Tatsächlich hat das Geldhaus in den vergangenen Jahren allerhand Topanwälte eingestellt und die Compliance-Abteilung enorm aufgerüstet. Kein Wunder, immerhin ist der Konzern nach eigenen Angaben in 6000 Rechtshändel verwickelt, etwa 1000 davon mit einem Streitwert von mehr als 100 000 Euro. Doch nicht nur für Juristen, auch für Berater entpuppt sich die Deutsche Bank inzwischen als echter Jobmotor. Neuerdings darf sich auch die renommierte Consultingfirma Alvarez & Marsal über ein stattliches Honorar aus Frankfurt freuen. Ein Team von Forensikern des US-Unternehmens, das sich wegen der relativ ...	S. 20
Hausfrau gegen Hausbank _____ In den Prozess der Arcandor-Großaktionärin Madeleine Schickedanz (71) gegen ihren ehemaligen Vermögensverwalter Josef Esch (58), ihre einstige Hausbank Sal. Oppenheim und deren frühere Chefs kommt Leben. Am 28. Oktober, knapp zwei Jahre nach dem bisher einzigen Verhandlungstag, beginnt die 21. Zivilkammer des Landgerichts Köln mit der Vernehmung von Zeugen - und deren Auftritte versprechen einige Brisanz. Gewinnt Schickedanz den Prozess, würde sie von der weitgehend verarmten zu einer wieder einigermaßen wohlhabenden Versandhauserbin aufsteigen. Ihre Kanzleien Dr. Ringstmeier & Kollegen sowie Beisse & Rath malen in mehreren Schriftsätzen das Bild einer "Interessengemeinschaft" aus Oppenheim, Esch und Co., die Schickedanz ...	S. 22
Galaktische Gehaltsideen _____ Marcelino Fernández Verdez (59) kann man getrost als einen Baumeister von Weltformat bezeichnen. In Essen leitet der Ingenieur im Auftrag des Madrider Großaktionärs ACS (61 Prozent) die Hochtief AG. In Sydney führt er den börsennotierten Bau- und Infrastrukturkonzern Leighton, der Hochtief zu knapp 70 Prozent gehört. Zugleich ist er Chairman des Boards der Gesellschaft. Die Ämterhäufung des Spaniers hat den Vorteil, dass ACS bei den wichtigsten internationalen Baubeteiligungen straff durchregieren kann; der hoch verschuldete Konzern ist auf möglichst üppige Dividendenzahlungen angewiesen. Allerdings könnte Supermanager Verdez die Position auch dazu nutzen, sein eigenes Gehalt zu optimieren - und zwar auf ...	S. 23
Mief im Management _____ Als Michele Scannavini (55) den Chefposten bei Coty übernahm, wurde er zunächst mit Lob überhäuft. "Der Vorstand hätte keine bessere Führungskraft finden können", jubelte Bart Becht (58), Vorsitzender des Aufsichtsrats. Den weltgrößten Parfümhersteller Coty (Chloé, Chopard, Jil Sander) sollte Scannavini an die Börse bringen. Becht erklärte, er sei "begeistert". Nur zwei Jahre später ist die Begeisterung verflogen wie der Duft eines billigen Parfüms. Denn so gut der Börsengang gelang, kurz danach schrumpfte der Coty-Umsatz. Zuletzt schrieb der einstige Star der Kosmetikbranche sogar zwei Quartale in Folge Verluste. Der Aktienkurs liegt mittlerweile unterhalb des Ausgabepreises - sehr zum Nachteil der ...	S. 24
Mehr als die Frauenfrage _____ Es sind 15 eng bedruckte Seiten Papier, mit denen die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft noch einmal zum Ausdruck bringen wollten, dass sie an Manuela Schwesigs (40) Plänen wirklich alles schlecht finden. Die gemeinsame Stellungnahme von BDA und BDI zum Gesetzentwurf für die Frauenquote in Aufsichtsräten (30 Prozent für börsennotierte Unternehmen ab 2016) liegt der Bundesfrauenministerin und ihrem Mitstreiter, Justizminister Heiko Maas (48), seit Oktober vor. Zuvor hatten Abgesandte von Unternehmen den beiden SPD-Ministern ihre Bedenken vorgetragen. Ein schönes Ritual. Trotzdem soll die Quote kommen, das hat zuletzt auch wieder Kanzlerin Angela Merkel (60) klargemacht. Und die meisten Konzerne haben ...	S. 26
Car Wars Der Gipfel steht an. Apple wird Audi treffen. Die neue Welt empfängt die alte, der Elektronikgigant den Automobilinnovator, Tim Cook (53) aus Cupertino, Kalifornien, Rupert Stadler (51) aus Ingolstadt, Oberbayern. Es ist Januar 2014, Audi-Chef Stadler und Entwicklungsvorstand Ulrich Hackenberg (64) kommen von der Consumer Electronics Show in Las Vegas. Die Messe hatte den Automanagern ihren besten Platz freigeräumt: eine Stunde am Eröffnungsabend, zuvor etliche Jahre besetzt von der Word- und Excel-Macht Microsoft. Vor 3000 Elektronikenthusiasten im Chelsea Theater zeigten sie die Wunderwelt des vernetzten Audis. Sie waren nicht länger Blechbieger. Sie waren Digital Natives. In der Apple-Zentrale allerdings verfliegt ...	S. 40
Auf dem Gipfel Reinhold Messner (70) hat noch genau vor Augen, wie ihm Wolfgang Reitzle (65) zum ersten Mal auffiel. Messner war unterwegs mit den "Similaunern", einer illustren Gruppe von Unternehmensführern, die gemeinsam bergsteigen. Die Alpinlegende führte die Manager an, bis plötzlich ein mittelgroßer Mann munter an ihm vorbeischritt. Ja "er schwebte", wie Messner schwärmt, "ungeheuer trittsicher und leichtfüßig". Als der Tross schließlich an der Berghütte ankam, war Reitzle längst dort und begrüßte seine verschwitzten Kameraden - frisch geduscht und bester Laune. Jetzt ist er wieder ganz oben angekommen. Soeben wurde Wolfgang Reitzle in die Hall of Fame des manager magazins aufgenommen, gemeinsam ...	S. 50
Der Maßgeber Wolfgang Reitzle hat Fusionen über Ländergrenzen hinweg gemeistert. Er hat sich zwischen die Fronten zweier zerstrittener Großunternehmen geworfen und Frieden gestiftet. Er hat als Bergsteiger knapp 4000 Meter hohe Gipfel bezwungen. Nur vor einem wird dem Mann bang: dass er zu viel Freizeit haben könnte. "Ich wollte auf keinen Fall nichts tun oder nur einem Hobby nachgehen", sagt der 65-Jährige, der im Mai den Chefposten beim Industriekonzern Linde abgab, weil er die Altersgrenze erreichte. Die Gefahr hat er gebannt. Nur Monate nach dem Ende der eigentlichen Managerlaufbahn steckt Reitzle mitten im vielleicht aufregendsten Abschnitt seiner Karriere. Jetzt lebt er sich ...	S. 52
Der Citoyen Friedrich von Metzler, über den alle nur lobende Worte finden, kann anstrengend sein. Auf charmante Art, aber spürbar. Vor allem wenn die Familie zum Skifahren nach Lech fährt oder in die Sommerfrische ins französische Atlantikbad Hossegor - und der 71-jährige Patriarch endlich abschalten könnte. Kann er aber nicht. Fast stündlich ruft er in der Frankfurter Zentrale der Bank an, um zu hören, wie es läuft. In jedem Urlaub geht das so, seit Jahren. Eigentlich schon immer. Enge Mitarbeiter führen aus Spaß bereits Strichlisten, um festzuhalten, bei wem er sich wie oft gemeldet hat. Sie wissen: FM, wie er intern genannt ...	S. 56
Bis zur letzten Bohne Der betagte Herr mit dem weißen, gescheitelten Haar bleibt oft unerkannt, wenn er auf den Fluren der Tchibo-Zentrale in der Hamburger City Nord unterwegs ist. Die hagere, leicht gebeugte Gestalt fällt im Getümmel kaum auf. Einzelne Mitarbeiter tuscheln: "Ist das nicht Herr Herz?" Nicht allen ist klar, wem sie gerade begegnet sind: Michael Herz (71), Sohn des legendären Tchibo-Gründers Max Herz und einer der reichsten Männer der Republik. Seine Unscheinbarkeit hat Methode. Herz kontrolliert Tchibo fast so diskret wie ein Geheimagent. Mal setzt er die interne Revision darauf an, Geschäftsbereiche auf Effizienz zu prüfen. Mal schleust er seine Assistentin ...	S. 60
Carolyn Everson _____ Als Carolyn Everson 2005 zum ersten Mal von Facebook hörte, wollte sie es gleich kaufen. Ihr Stiefsohn hatte zu Hause von diesem "neuen Ding im Internet" erzählt, bei dem jetzt alle auf dem College ständig online wären. Und Everson, Führungskraft beim Musiksender MTV, befand, das würde gut passen. MTV nahm Kontakt auf. Aber Mark Zuckerberg wollte nicht verkaufen. Sechs Jahre später klappte es für Everson (42), damals verantwortlich für den globalen Markenauftritt von Microsoft, dann doch - zumindest persönlich. Facebook war inzwischen (2011) ein Weltphänomen, umso mehr brauchte Zuckerberg die Marketingfrontfrau. Während er in Kalifornien seine Firma für das ...	S. 67
"Das regeln unsere Anwälte" Herr Teyssen, Herr Wenning, Sie sind vor Kurzem von einer Eon-Aufsichtsratssitzung aus Malmö zurückgekehrt. Was haben Sie dort Geniales beschlossen, um den schleichenden Niedergang des Konzerns zu stoppen? _____ Wenning Es war eine turnusmäßige Sitzung. Wir sind nach Schweden gereist, um dem Aufsichtsrat einen Einblick in eine der erfolgreichen Eon-Auslandsgesellschaften zu geben. _____ Teyssen Im Übrigen kann von "schleichendem Niedergang" keine Rede sein. In der Aufsichtsratssitzung wurde auch die geschäftliche Lage eingehend besprochen. Die ist bei Eon, wie bei anderen Energiekonzernen auch, seit Jahren depressiv. Preise und Profite sinken, eine Sparrunde folgt der nächsten. Haben Sie sich den Job als ...	S. 70
Gefährliche Nähe _____ Wo Macht, Geld und Ideologie unwiderstehliche Triebkräfte für Unternehmensführer sind, ist die Meritokratie eine Unbekannte. Arbeitnehmerrepräsentanten sind daran nicht unschuldig. Immer mal wieder pflegen beide Seiten ein tückisches Beziehungsdickicht. Rollen diffundieren in Grauzonen, Verantwortung wird verwischt. Vorstände zeigen Wohlverhalten, wenn sich Arbeitskonflikte mit der Diskussion um ihre Vergütung oder Bestellungsprozesse vermengen. Auch Kumpanei zwischen dem Aufsichtsratsvorsitzenden und seinem Stellvertreter oder zwischen dem Vorstandsvorsitzenden und dem Konzernbetriebsratsvorsitzenden führen zu unsachgemäßen Entscheidungen. Es leiden: Mitarbeiter, Kunden, Investoren. Das Beispiel Daimler: Die mehrfache Vertragsverlängerung für Jürgen Schrempp, als CEO eine Fehlbesetzung, wurde ermöglicht durch die Verbrüderung mit Gesamtbetriebsratschef Erich Klemm. Als dann ...	S. 78
Vollblut Lässt man alle literarischen Ambitionen zugunsten naturwissenschaftlicher Präzision fahren, so kann man die Zukunft der südhessischen Pharmafirma Biotest kurz und knapp beschreiben: BT-061, BT-062 und BT-063. Hinter dem schlichten Code aus Buchstaben und Ziffern verbergen sich große Hoffnungen, genauer: drei Wirkstoffe - gegen Blutkrebs, Rheuma und eine gemeinhin als Schmetterlingskrankheit bekannte Form des Entzündungsleidens Lupus. Wenn auch nur eines der Präparate durch die klinischen Tests kommt, dann findet sich das im S-Dax notierte Familienunternehmen auf einen Schlag in einer völlig neuen Sphäre wieder. Zumindest zwei haben das Potenzial zum Blockbuster, könnten also jeweils mehr als eine Milliarde Dollar Umsatz im ...	S. 80
American Dreamer In einem Hollywood-Film wäre Robert "Bobby" M. Hitt III wohl die Idealbesetzung für die Rolle eines Generals der Konföderierten-Armee. Groß, stämmig, Vollbart, das blonde, etwas längere Haar lässig zur Seite gekämmt. Der Mann hat etwas Kriegerisches an sich. Hitt ist Wirtschaftsminister des US-Bundesstaates South Carolina, und in der Art, wie er dieses Amt interpretiert, liegt auch etwas von einem Feldherrn. Der einst von Baumwollplantagen und Textilfabriken geprägte amerikanische Süden, sagt Hitt, habe lange genug zugeschaut, wie Unternehmen und Arbeitsplätze Richtung Asien verschwunden seien. Seine Aufgabe sei es nun, der Wirtschaft seines Landes wieder Kraft zu verleihen. Dabei ist er nicht ...	S. 86
Geldtürme Rohe Backsteinwände, Lampen im Industriechic - die Kaffeebar "Patolli" in München orientiert sich an ihren Vorbildern in San Francisco oder Berlin. Vor allem was das Bezahlen von Latte macchiato oder Cappuccino angeht: Der Gast checkt via Paypal-App in die Kasse ein, und schon werden die 3,40 Euro für das Glas aufgeschäumte Milch mit Espresso abgebucht. Ein erster Vorbote der Einkaufswelt von morgen: Geht es nach Paypal oder Apple, gilt beim Shopping schon in wenigen Jahren Bares nicht mehr als Wahres. Statt mit Münzen, Scheinen oder Plastikkarten sollen die Verbraucher die Rechnung für Pizza, Parkschein oder Polohemd aus einer digitalen ...	S. 94
Fressen in Freiheit _____ Erst kommt das Fressen, dann die Freiheit. So besagt es eine immer noch beliebte Wirtschaftsweisheit. Demokratie und Meinungsfreiheit gelten eher als Bürden, die sich nur wohlhabende Länder leisten können. Für den ökonomischen Aufstieg hingegen seien Entwicklungsdiktaturen besser geeignet. Beispiele? Chile, Südkorea oder Taiwan wurden zunächst von autoritären Regimen auf Kurs gebracht, bevor sie sich in freiheitlichere Systeme verwandeln konnten, als die Bürger dies verlangten. Und wächst China nicht seit vielen Jahren schneller als Indien? Kämpft Peking jetzt nicht mit einigem Recht gegen die Demokratiebewegung in Hongkong, weil sie sonst tatsächlich das gesamte Reich des roten Kapitalismus befallen und die ...	S. 99
Die Bonsai-Manager Alles könnte so schön sein. Stolz glänzt der Post-Tower in spätsommerlicher Abendsonne, gemächlich strömt der Rhein. Im Konferenztrakt stimmt Thomas Sattelberger, Chef der Human Resources Alliance und ehemaliger Telekom-Vorstand, die Teilnehmer ein auf das große Vorhaben: "HR 4.0" wollen die Szenehochkaräter kartieren, die "Roadmap für ein neues Selbstverständnis der Personalfunktion". Um Innovation wird es gehen auf dem "Zukunftsforum Personal", um Resilienz und um Macht, diese "umstrittene Notwendigkeit". An großen Worten herrscht selten Mangel, wenn Personalguru und Übermorgendenker Sattelberger Gleichgesinnte um sich schart. Nur ein winziges Detail stört die Idylle: Post-Personalvorstand Angela Titzrath wurde wenige Wochen zuvor ihres Amtes entledigt. I ...	S. 102
CEO of the Future _____ Die Herausforderung: Lust, mehr zu bewegen? Talentierten Berufseinsteigern bietet der Wettbewerb "CEO of the Future" seit dem Jahr 2000 Einblicke in die Welt des Topmanagements - und die Chance, sich mit anderen zu messen. Unternehmen wie McKinsey, Bertelsmann, Eon, Porsche und SAP suchen gemeinsam mit den Medienpartnern manager magazin, SPIEGEL Online und n-tv in diesem Jahr wieder künftige Führungskräfte. _____ Der Wettbewerb: Die erste Aufgabe für Young Professionals mit bis zu vier Jahren Berufserfahrung, aber auch examensnahe Studierende und Doktoranden mit viel Praxiserfahrung: drei kurze Essays (à 200 Wörter) verfassen, zu den Zukunftsthemen "Vorbild Silicon Valley", "grüne Gentechnik" und ...	S. 108
Bestseller 1 (1) Der Crash ist die Lösung Matthias Weik, Marc Friedrich, Eichborn, 19,99 Euro 2 (3) Geschlossene Gesellschaft Dennis Gastmann, Rowohlt, 19,95 Euro 3 (2) Wem gehört Deutschland? Jens Berger, Westend, 17,99 Euro 4 (8) Die Null-Grenzkosten-Gesellschaft Jeremy Rifkin, Campus, 27,00 Euro 5 (-) Die Alles ist möglich-Lüge Susanne Garsoffky, Britta Sembach, Pantheon, 17,99 Euro 6 (6) Das Harvard-Konzept Roger Fisher, William Ury, Bruce Patton, Campus, 20,00 Euro 7 (-) "Herr Müller, Sie sind doch nicht schwanger?!" Martin Wehrle, Mosaik, 14,99 Euro 8 (15) Showdown Dirk Müller, Droemer, 19,99 Euro 9 ...	S. 110
Wenn Sieger träumen _____ Inhalt Kurz nachdem Bill McDermott zum Chef von SAP America ernannt worden ist, betritt er an einem Freitag die Lobby der Firma. Die Leere dort macht den Manager erst wütend: "Sorry, wir alle haben Familie, aber wenn wir uns nicht reinhängen, verlieren wir unsere Jobs." Und dann fassungslos: "Es gab Geld zu verdienen, und keiner schien es zu merken." Es ist eine der zahlreichen Szenen in seiner Autobiografie, in denen er wenig subtil zeigt, dass meist nur einer den nötigen Biss, das nötige Feuer hat, um die Dinge nach vorn zu treiben: Bill McDermott himself. Bill startet ...	S. 110
"Netzwerke wie Zwiebeln" Herr Zeiss, viele deutsche Spitzenkräfte von Christoph Franz (Roche) über Ulrich Spiesshofer (ABB) bis Axel Weber (UBS) arbeiten heute in der Schweiz. Ist die Schweiz das gelobte Land für deutsche Manager? _____ Zeiss Auch wenn das viele meinen: Die Schweiz ist kein Paradies, dazu wird zu viel Leistung verlangt. Aber vielleicht eine irdische Vorstufe davon; die Gehälter sind hoch, die Steuern niedrig. Oder warum führen Deutsche jeden achten Schweizer Konzern? _____ Zeiss Ein CEO verdient brutto in der Schweiz kaum mehr als in Deutschland. Und dass ein Schweizer Verwaltungsratspräsident mehr als ein deutscher Aufsichtsratschef bekommt, ist doch klar, weil er ...	S. 112
Euro 500 Mannheim, Industriehafen, kurz hinter dem Zusammenfluss von Rhein und Neckar. Meterhoch stapeln sich Paletten mit Handkanistern in der riesigen Halle. An den Abfüllstationen fließt goldbrauner Schmierstoff in die Behälter. "Kein Tropfen auf den Bodenbelag!", mahnt ein in grellen Warntönen bemaltes Schild. Sparsamkeit bis zum letzten Milliliter, das ist Gesetz hier bei Fuchs Petrolub. Mit ihrer Effizienz hat es die Sippe, die hinter dem Konzern steht, weit gebracht. Ob in China oder Brasilien: Wo immer ein Maschinenrad gefettet, ein Schiebedach geschmiert oder ein Windrad geölt werden muss - die Mannheimer sind nicht weit. 1931 stieg Firmengründer Rudolf Fuchs zum ersten ...	S. 114
Automobile Unternehmens- Fundamentale Aktien- Kurs- informationen Performance (%) performance (%) potenzial (%) Rang Unternehmen/ Rang Marktkapi- Umsatz Kapital- Kapital- Überrendite TSR1 Über- mm- Markter- Geschätztes Branche Land gesamt talisierung kosten rendite fundamental rendite Bewertung wartungs- Ergebnis- (2013) (2013) (Mio. €) (Mio. €) Börse (Punkte) wert2 wachstum3 1 (5) Valeo / FR 106 (166) 7.130 12.110 9,6 11,8 2,2 40,9 27,3 39,20 35,5 15,9 2 (7) BMW / DE 111 (242) 57.633 76.058 7,0 17,6 10,6 15,8 4,6 39,06 29,1 - 3 (4) Continental / DE 113 (162) ...	S. 120
Banken Rang Unternehmen/ Rang Marktkapi- Umsatz Kapital- Kapital- Überrendite TSR1 Über- mm- Markter- Geschätztes Branche Land gesamt talisierung kosten rendite fundamental rendite Bewertung wartungs- Ergebnis- (2013) (2013) (Mio. €) (Mio. €) Börse (Punkte) wert2 wachstum3 1 (2) Svenska Handelsbanken / SE 147 (157) 22.936 9,8 13,7 3,9 26,8 17,0 37,88 31,9 6,2 2 (8) SEB / SE 181 (330) 22.002 12,2 11,3 -0,8 35,7 23,5 36,55 39,7 9,1 3 (15) Bankinter / ES 203 (407) 5.820 9,8 5,6 -4,2 39,0 29,1 35,8 ...	S. 120
Bau Unternehmens- Fundamentale Aktien- Kurs- informationen Performance (%) performance (%) potenzial (%) Rang Unternehmen/ Rang Marktkapi- Umsatz Kapital- Kapital- Überrendite TSR1 Über- mm- Markter- Geschätztes Branche Land gesamt talisierung kosten rendite fundamental rendite Bewertung wartungs- Ergebnis- (2013) (2013) (Mio. €) (Mio. €) Börse (Punkte) wert2 wachstum3 1 (1) Geberit / CH 39 (36) 9.494 1.632 7,0 22,3 15,3 22,3 15,1 44,21 47,9 8,6 2 (3) Assa Abloy / SE 120 (150) 13.645 5.478 9,1 11,9 2,8 34,6 24,3 38,85 61,9 17,0 3 (4) Sika / CH ...	S. 121
Chemie Rang Unternehmen/ Rang Marktkapi- Umsatz Kapital- Kapital- Überrendite TSR1 Über- mm- Markter- Geschätztes Branche Land gesamt talisierung kosten rendite fundamental rendite Bewertung wartungs- Ergebnis- (2013) (2013) (Mio. €) (Mio. €) Börse (Punkte) wert2 wachstum3 1 (2) EMS-Chemie / CH 21 (25) 7.555 1.538 5,3 19,4 14,0 38,8 33,4 47,59 37,7 - 2 (1) Fuchs Petrolub / DE 24 (18) 4.121 1.832 7,2 25,2 18,0 27,6 20,3 46,97 31,8 5,9 3 (-) Hexpol / SE 27 (-) 2.162 908 10,3 13,8 3,5 68,6 ...	S. 121
Energie Rang Unternehmen/ Rang Marktkapi- Umsatz Kapital- Kapital- Überrendite TSR1 Über- mm- Markter- Geschätztes Branche Land gesamt talisierung kosten rendite fundamental rendite Bewertung wartungs- Ergebnis- (2013) (2013) (Mio. €) (Mio. €) Börse (Punkte) wert2 wachstum3 1 (1) Petrofac / GB 38 (10) 4.788 4.856 10,6 35,2 24,6 2,6 -8,7 44,35 24,5 11,5 2 (6) Statoil / NO 94 (77) 68.146 74.090 6,3 16,4 10,1 17,1 9,5 39,88 -69,4 2,7 3 (5) TGS-Nopec Geophysical /NO 170 (65) 2.192 624 12,4 20,2 7,8 15,5 ...	S. 121
Finanzdienstleister Unternehmens- Fundamentale Aktien- Kurs- informationen Performance (%) performance (%) potenzial (%) Rang Unternehmen/ Rang Marktkapi- Umsatz Kapital- Kapital- Überrendite TSR1 Über- mm- Markter- Geschätztes Branche Land gesamt talisierung kosten rendite fundamental rendite Bewertung wartungs- Ergebnis- (2013) (2013) (Mio. €) (Mio. €) Börse (Punkte) wert2 wachstum3 1 (1) Hargreaves Lansdown / GB 2 (2) 6.134 12,7 85,2 72,5 36,3 23,5 80,00 76,9 8,8 2 (2) Provident Financial / GB 8 (7) 3.765 6,8 38,5 31,7 35,5 28,7 57,03 26,6 41,4 3 (4) Bolsas y Mercados / ES 10 ...	S. 122
Grundstoffe Rang Unternehmen/ Rang Marktkapi- Umsatz Kapital- Kapital- Überrendite TSR1 Über- mm- Markter- Geschätztes Branche Land gesamt talisierung kosten rendite fundamental rendite Bewertung wartungs- Ergebnis- (2013) (2013) (Mio. €) (Mio. €) Börse (Punkte) wert2 wachstum3 1 (1) Fresnillo / GB 110 (17) 8.656 1.148 5,7 26,1 20,4 -15,1 -20,9 39,10 54,0 24,4 2 (-) Billerud Korsnäs / SE 164 (-) 2.303 2.207 9,8 6,4 -3,4 45,5 33,4 37,26 66,4 26,5 3 (3) BHP Billiton / GB 199 (198) 140.384 49.072 10,0 19,9 ...	S. 122
Gesundheitswesen Rang Unternehmen/ Rang Marktkapi- Umsatz Kapital- Kapital- Überrendite TSR1 Über- mm- Markter- Geschätztes Branche Land gesamt talisierung kosten rendite fundamental rendite Bewertung wartungs- Ergebnis- (2013) (2013) (Mio. €) (Mio. €) Börse (Punkte) wert2 wachstum3 1 (1) Novo Nordisk / DK 4 (6) 91.670 11.202 6,0 49,5 43,5 33,7 27,7 63,78 41,8 10,4 2 (2) Coloplast / DK 9 (9) 13.925 1.560 4,4 23,9 19,5 49,4 45,0 53,47 40,1 11,8 3 (3) Orion / FI 11 (19) 3.921 1.007 6,7 30,3 23,8 ...	S. 122
Handel Unternehmens- Fundamentale Aktien- Kurs- informationen Performance (%) performance (%) potenzial (%) Rang Unternehmen/ Rang Marktkapi- Umsatz Kapital- Kapital- Überrendite TSR1 Über- mm- Markter- Geschätztes Branche Land gesamt talisierung kosten rendite fundamental rendite Bewertung wartungs- Ergebnis- (2013) (2013) (Mio. €) (Mio. €) Börse (Punkte) wert2 wachstum3 1 (1) Next / GB 6 (5) 13.102 4.510 6,9 43,0 36,1 51,3 44,0 63,08 27,0 9,6 2 (2) Hennes & Mauritz / SE 15 (14) 50.670 14.447 8,8 36,0 27,3 17,3 8,5 49,82 59,1 12,5 3 (3) Inditex / ...	S. 123
Industriedienstleister Rang Unternehmen/ Rang Marktkapi- Umsatz Kapital- Kapital- Überrendite TSR1 Über- mm- Markter- Geschätztes Branche Land gesamt talisierung kosten rendite fundamental rendite Bewertung wartungs- Ergebnis- (2013) (2013) (Mio. €) (Mio. €) Börse (Punkte) wert2 wachstum3 1 (-) Howden Joinery / GB 7 (-) 2.766 1.145 9,5 44,0 34,5 55,4 45,4 62,44 49,3 12,6 2 (1) Ashtead / GB 12 (27) 5.675 1.991 11,6 10,6 -1,0 104,1 89,7 51,40 53,1 26,2 3 (-) Atkins / GB 33 (-) 1.683 2.117 8,2 20,7 12,5 ...	S. 123
Konsumdienstleister Rang Unternehmen/ Rang Marktkapi- Umsatz Kapital- Kapital- Überrendite TSR1 Über- mm- Markter- Geschätztes Branche Land gesamt talisierung kosten rendite fundamental rendite Bewertung wartungs- Ergebnis- (2013) (2013) (Mio. €) (Mio. €) Börse (Punkte) wert2 wachstum3 1 (1) Easyjet / GB 28 (69) 9.852 2.796 7,9 10,5 2,5 50,5 41,7 42,66 48,9 14,7 2 (3) Whitbread / GB 47 (115) 9.852 2.796 7,9 10,5 2,5 50,5 41,7 42,66 48,9 14,7 3 (2) Ryanair / IE 73 (90) 9.469 5.037 3,5 8,0 4,5 ...	S. 124
Industriegüter Unternehmens- Fundamentale Aktien- Kurs- informationen Performance (%) performance (%) potenzial (%) Rang Unternehmen/ Rang Marktkapi- Umsatz Kapital- Kapital- Überrendite TSR1 Über- mm- Markter- Geschätztes Branche Land gesamt talisierung kosten rendite fundamental rendite Bewertung wartungs- Ergebnis- (2013) (2013) (Mio. €) (Mio. €) Börse (Punkte) wert2 wachstum3 1 (1) Zardoya Otis / ES 5 (3) 4.972 759 6,3 56,5 50,2 15,3 8,9 63,50 50,5 2,4 2 (2) Rotork / GB 17 (13) 3.035 695 8,2 31,7 23,5 25,4 17,2 49,53 49,9 4,0 3 (3) Kone / FI 20 (23) ...	S. 124
Konsumgüter Rang Unternehmen/ Rang Marktkapi- Umsatz Kapital- Kapital- Überrendite TSR1 Über- mm- Markter- Geschätztes Branche Land gesamt talisierung kosten rendite fundamental rendite Bewertung wartungs- Ergebnis- (2013) (2013) (Mio. €) (Mio. €) Börse (Punkte) wert2 wachstum3 1 (-) Pandora / DK 14 (-) 6.571 1.208 20,1 18,9 -1,2 106,2 85,8 50,39 77,0 24,9 2 (1) Hugo Boss / DE 16 (8) 7.556 2.432 7,9 33,7 25,9 19,6 11,5 49,67 42,8 10,8 3 (2) Hermès / FR 25 (19) 27.242 3.755 5,2 30,3 25,2 ...	S. 124
Medien Unternehmens- Fundamentale Aktien- Kurs- informationen Performance (%) performance (%) potenzial (%) Rang Unternehmen/ Rang Marktkapi- Umsatz Kapital- Kapital- Überrendite TSR1 Über- mm- Markter- Geschätztes Branche Land gesamt talisierung kosten rendite fundamental rendite Bewertung wartungs- Ergebnis- (2013) (2013) (Mio. €) (Mio. €) Börse (Punkte) wert2 wachstum3 1 (1) Rightmove / GB 1 (1) 2.843 168 9,3 1692,6 1683,3 31,5 22,2 100,00 67,6 15,6 2 (-) British Sky Broadcasting / GB 35 (-) 19.065 8.442 5,7 23,9 18,2 16,3 10,2 44,86 5,1 5,6 3 (2) ITV / GB ...	S. 125
Nahrungsmittel Rang Unternehmen/ Rang Marktkapi- Umsatz Kapital- Kapital- Überrendite TSR1 Über- mm- Markter- Geschätztes Branche Land gesamt talisierung kosten rendite fundamental rendite Bewertung wartungs- Ergebnis- (2013) (2013) (Mio. €) (Mio. €) Börse (Punkte) wert2 wachstum3 1 (1) Glanbia / IE 32 (32) 3.407 2.382 4,0 12,5 8,5 43,3 39,1 45,61 15,5 11,7 2 (-) Britvic / GB 40 (-) 2.187 1.574 6,1 15,5 9,5 37,8 30,4 44,19 29,2 11,3 3 (2) Viscofan / ES 46 (35) 1.952 765 3,9 15,6 11,8 22,2 ...	S. 125
Technologie Rang Unternehmen/ Rang Marktkapi- Umsatz Kapital- Kapital- Überrendite TSR1 Über- mm- Markter- Geschätztes Branche Land gesamt talisierung kosten rendite fundamental rendite Bewertung wartungs- Ergebnis- (2013) (2013) (Mio. €) (Mio. €) Börse (Punkte) wert2 wachstum3 1 (1) ASML / NL 18 (15) 31.617 5.245 6,4 22,0 15,7 43,6 37,1 49,41 54,7 28,7 2 (2) Iliad / FR 71 (41) 11.964 3.748 4,1 8,9 4,8 33,1 28,7 41,08 43,9 21,4 3 (-) Gemalto / NL 76 (102) 6.422 2.389 6,6 10,7 4,2 ...	S. 125
Telekommunikation Unternehmens- Fundamentale Aktien- Kurs- informationen Performance (%) performance (%) potenzial (%) Rang Unternehmen/ Rang Marktkapi- Umsatz Kapital- Kapital- Überrendite TSR1 Über- mm- Markter- Geschätztes Branche Land gesamt talisierung kosten rendite fundamental rendite Bewertung wartungs- Ergebnis- (2013) (2013) (Mio. €) (Mio. €) Börse (Punkte) wert2 wachstum3 1 (1) United Internet / DE 22 (26) 5.781 2.656 7,9 24,6 16,7 33,0 24,6 47,19 63,7 18,5 2 (2) TalkTalk / GB 36 (54) 3.790 1.975 6,2 14,3 8,1 43,0 36,3 44,76 69,0 12,3 3 (4) Freenet / DE ...	S. 126
Versorger Rang Unternehmen/ Rang Marktkapi- Umsatz Kapital- Kapital- Überrendite TSR1 Über- mm- Markter- Geschätztes Branche Land gesamt talisierung kosten rendite fundamental rendite Bewertung wartungs- Ergebnis- (2013) (2013) (Mio. €) (Mio. €) Börse (Punkte) wert2 wachstum3 1 (1) Drax / GB 131 (57) 3.573 2.478 5,9 11,7 5,8 20,5 14,4 38,44 19,7 22,0 2 (5) Réd Electrica / ES 161 (237) 8.684 1.758 5,4 7,7 2,3 26,1 18,5 37,27 19,4 4,6 3 (6) Enagas / ES 173 (241) 5.942 1.279 4,8 6,0 1,2 ...	S. 126
No Country for young Men Am 29. November treffen sie sich wieder, zum "schwäbischen Davos", wie sie es nennen. Die 88 Zimmer des "Berghotels Jägerhof" in Isny, ein 14 000-Einwohner-Städtchen irgendwo im schwäbischen Allgäu, sind dann voll belegt. Die VW-Lenker Ferdinand Piëch und Martin Winterkorn wohnen Tür an Tür mit den Schwaben-Bossen Franz Fehrenbach (Bosch), Hartmut Jenner (Kärcher), Frank Mastiaux (EnBW), Stefan Sommer (ZF) und Hans Peter Stihl, nur Wüstenrot-Chef Alexander Erdland fährt lieber abends nach Hause. Fast alle reisen mit ihren Ehefrauen an, ein paar Bundespolitiker kommen auch. Treffen der schwäbischen Wirtschaftselite, klammheimlich, gänzlich unter Ausschluss der Öffentlichkeit, jedes Jahr am ersten Advent. Gastgeber ...	S. 128
Was die Stunde schlägt Er habe eigens vorher aufgeräumt, sagt Mark Braun (39), als er den Gast die zwei Treppen hoch durch den Gründerzeitfabrikbau in seine Werkstatt führt. Der bärtige Dunkelblonde in legerem Aufzug bittet in drei schmale Räume voller Arbeitsgerät, rechts eine hölzerne Hobelbank, links eine Drehscheibe, dazwischen und daneben Regale mit Modellen aus Gips und Kunststoff, Farbeimer, Steckbretter mit altertümlichem Werkzeug, kein Computer weit und breit. Kaum zu glauben, dass hier, ehemals Ostberlin gleich hinter der Mauer, Brauns jüngstes Meisterstück Gestalt angenommen hat: die neue "Metro" von Nomos Glashütte, ein Zeitmesser mit wahrhaft aufgeräumtem Zifferblatt. Dieser Uhr ist von der 15-köpfigen Jury ...	S. 134
High in London _____ Geben Sie es zu! Sie stehen total auf das Miniatur Wunderland in Hamburg. Ich kann das verstehen. Lange habe ich gedacht, das wäre nur was für Männer, die mit Trillerpfeife und Schaffnermütze im Keller ihrer Märklin-Eisenbahn befehlen. Bis ich dort war und verstanden habe, dass die Eisenbahnen eine eher untergeordnete Rolle spielen. Es geht vor allem darum, sich in den Landschaften zu verlieren und voller Verzückung Bekanntes zu entdecken ("Oh, guck mal!"). Nun können Sie ja nicht ständig nach Hamburg fahren, man muss zwischendurch auch mal nach London, gerade als Geschäftsmann. Und wie es der Zufall will, steht ...	S. 136
Leben Harte Kerle tanzen doch!" Style Council Wo immer ich hinkomme, werde ich gefragt, "Hey Jude, was macht den wahren Mann aus?" Dahinter steckt natürlich die große philosophische Frage, die viele ins große Nichts führt: Was ist das heute, ein ganzer Kerl? Überall, bei Männern wie bei Frauen, spüre ich diese Identitätssuche, diese allgegenwärtige Sehnsucht nach einer Definition. Ganz so, als gäbe es einen Leitfaden der Männlichkeit, wie ein Seil, an dem man sich festhält auf einem Kletterpfad im Hochgebirge. Die Presseleute, vorneweg die Frauen, schreiben über mich, ich sei eine coole Sau, und das ist natürlich schmeichelhaft. Aber wahre Coolness ...	S. 139
Stark, breit, schwer _____ Der F-Type von Jaguar ist mehr als nur ein Auto. Er ist ein Statement, eine Legende, ein Versprechen. Der F-Type steht für Jaguars Rückkehr zu seinen Wurzeln als Hersteller reinrassiger, höchst stilvoller Sportwagen. Seit dem Ende des E-Type mit kurzem Radstand, also seit 1971, hat Jaguar keinen Zweisitzer mehr gebaut. Und so muss sich der neue F-Type an dieser großen Tradition messen - ob er will oder nicht. Die hier getestete größte Version hat 550 PS - ungewöhnlich viel für die Preisklasse. Bei den Fahrleistungen konkurriert dieser F-Type allerdings weniger mit dem gleich stark motorisierten (und fast doppelt so ...	S. 140
Leben Nimbus verloren _____ Roland Berger Die Unternehmensberatung muss sich selbst sanieren (mm 10/2014) Der Fall Roland Berger zeigt eines deutlich: In einem People Business wie der Unternehmensberatung darf man sich keine hohen Schulden aufladen. Sonst ist die Mannschaft wenig motiviert, weil ihr nach Zinsen und Tilgung nicht genug bleibt. Und gute neue Leute bekommt man auch nicht. Im Grunde eine simple Mechanik. Dazu muss man keine zehn Seiten lesen. Es schadet aber auch nicht. Edmund Wohlscheid, per E-Mail Wenig Transfer _____ Life Science Kaum Synergien zwischen Forschung und Wirtschaft (mm 9/2014) Der Artikel "Andere Welten" beschreibt einige ...	S. 142
Leben Anschrift der Redaktion Ericusspitze 1, 20457 Hamburg Postfach 11 10 53, 20410 Hamburg Telefon: (0 40) 30 80 05-0, Fax: (0 40) 30 80 05-49 E-Mail: mm_redaktion@manager-magazin.de Chefredakteur: Steffen Klusmann (V. i. S. d. P.) Stellvertretende Chefredakteure: Sven Oliver Clausen, Martin Noé Art Director: Tana Wilde Chefreporter: Dietmar Student Reporter: Wolfgang Hirn, Sören Jensen, Michael Machatschke, Dietmar Palan Redaktion: Klaus Ahrens, Philipp Alvares de Souza Soares, Sonja Banze (Textchefin Leben, frei), Mark Böschen, Eva Buchhorn, Helene Endres, Michael Freitag, Simon Hage, Dr. Michael O. R. Kröher, Jonas Leppin, Astrid Maier, Christoph Neßhöver, Ulric Papendick, Uschka Pittroff (frei), Klaus Werle (Koordination Karriere), Thomas Werres Autoren: Gisela ...	S. 143
Leben Firmen A Aareal Bank 58 ABB 112 Abbott Laboratories 84 Abbvie 84 Airbnb 98 Allianz 18, 58 Alstom 35 Amazon 62, 96, 106, 146 América Móvil 14 American Express 98 Amgen 80 Andreessen Horowitz 146 Apple 40, 96, 106, 119 AT&T 14 Audi 40, 130 Avon 24 B Bahlsen 60 Bain 42 Bankhaus Metzler 50 BASF 28, 50, 89 Bayer 50, 71, 80 BCG 90 Beiersdorf 60 BenQ 34 Berenberg-Bank 119 Bertelsmann 108 Biotest 80 Blume 2000 64 BMW 38, 42, 50, 86 BOC 54 Boehringer Ingelheim 84 Boeing 86 Bosch 50, 130 Bose 139 Boss 133 Bottega Veneta 138 Bristol-Myers Squibb 84 Brokat 58 C Car2Go 44 Cevian 16 Chanel 24 Christies 119 CNC 38 Commerzbank 28, 98, 106 Conti 16, 53, 104 D Daimler 26, 38, 78, 106, 130 Deloitte 116 Deutsche Bahn 98, 106 Deutsche Bank 26, 80, 109,112 Deutsche Post 103 Deutsche Telekom 14, 97, 103 Deutscher Fachverlag 22 DNV 64 Douglas 24 Dresser-Rand 36 E Ebay ...	S. 144
Lars Dalgaard? _____ Lars Dalgaard (47) kommt zu früh und doch gerade recht. So hat er Zeit, Lars junior (5) die Flipflops anzuziehen, ihn zu umarmen, das Kind ganz ohne Hast zurück ins Auto zur Mutter zu schicken. "Farvel, Lars" ruft Dalgaard seinem Sohn auf Dänisch - seine Muttersprache - zu. Der kleine Lars läuft davon. Der große setzt sich, pünktlich zur verabredeten Zeit, in "John′s Cafe" in Palo Alto an den Tisch. Fünf Minuten hat das Prozedere gedauert: "Ich baue mir immer Zeitpuffer ein, wenn ich mit der Familie unterwegs bin", sagt Dalgaard. Vor zwei Jahren noch war der Mann im ...	S. 146