HORIZONT: Barbara Tóth war zu dem Hintergrundgespräch am20. Jänner eingeladen, aber verhindert. Hätten Sie darüber berichtet,wenn sie dort gewesen wäre?FLORIAN KLENK: Nein, natürlich nicht. Wenn ich eine Vereinbarungabschließe -egal mit wem -, dass das, was gesprochen wird, nicht indie Medien kommt und nicht verwendet wird, dann halte ich mich daran.Ich habe nur einmal die Verschwiegenheit eines Hintergrundgesprächsgebrochen, das betraf den Anstaltsarzt eines Gefängnisses. DieserArzt hat mir berichtet, dass er Drogensüchtigen keineSubstitutionstherapie gibt, weil er das für einen Blödsinn hält. Daswar medizinisch nicht zu vertreten, das habe ich damalsveröffentlicht, und der Arzt ist dann abgesetzt worden. Das wäre ...2
Zusammenstellung von Lukas ZimmerMEDIENDoppelt harte ZahlenAm Mittwoch wird die "harte Währung" von Print auf den aktuellen Kursgebracht: Die ÖAK legt ihre Auflagenbilanz für 2019 vor. Neu dabeisind Addendum und carpe diem. Die zuletzt veröffentlichteKorrekturliste zum ersten Halbjahr 2019 kann der ÖAK zum Komplimentgereichen: Darin mussten nur sechs kleinere - von 208 gewerteten-Medien Zahlen anpassen, und das großteils nur wegenKategorie-Irrtümern (etwa Gratisverteilung statt Gratisentnahme).ÖAK Jahresschnitt 2019,19. Februar, 10:00 Uhr, Daten nachVeröffentlichung unter oeak.atMARKETINGData statt blöd fragenIn einer eintägigen "Power-Konferenz" will der KonferenzveranstalterMarketing on Tour Marketern alles vermitteln, was sie in Sachen KIund datengetriebenem Marketing für sich nutzen ...3
Die Digitalisierung stellt Medien vor Herausforderungen. Die miss ausdem Hause Styria konterte bereits zu frühem Zeitpunkt mit klaremFokus auf das Digitalgeschäft mit einer Vielzahl an Veränderungen.Mit HORI-ZONT sprechen die Geschäftsführer Monika Affenzeller undJochen Hahn über App-Relaunch, Reduktion der Printausgaben, neuedigitale Erlösquellen und den Erfolg der Inhouse-Agentur missMind.HORIZONT: Der Relaunch der miss-App ging eben über die Bühne. Was istneu und anders, insbesondere mit Blick auf dieVermarktungsmöglichkeiten?JOCHEN HAHN: Wir haben den Relaunch in der vergangenen Wochedurchgezogen. Die miss-App steht nun auf technisch komplett neuenFüßen und genügt punkto Design-und User-Experience wieder höchstenAnsprüchen. Die werblichen Möglichkeiten für Kunden in der miss-Appsind ...8
Die Kleine Zeitung setzt verstärkt auf Bewegtbild. Das Styria- Mediumerweitert ihr digitales Angebot und ist am 31. Jänner mit einem neuenVideoformat ins neue Jahr gestartet. Publizist und Moderator PeterPelinka bittet alle 14 Tage "prominente Persönlichkeiten aus Politik,Wirtschaft, Kultur und Sport zu einem halbstündigen Gespräch überGott und die Welt". Immer am Freitag um 18:00 Uhr startet eine neueFolge. Der Titel der Interviewreihe: "Was zählt - auf ein Glas mit ".Die Gespräche, in denen es abseits des Tagesgeschehens umgrundsätzliche Fragen des Lebens und der Gesellschaft gehen soll,bleiben 14 Tage lang exklusiv auf den digitalen Plattformen derKleinen Zeitung abrufbar. K ...9
Kein Tag vergeht gefühlt ohne einen neuen Verdachtsfall, Meldungenüber Neuerkrankte und Tote in China dominieren dieNachrichtensendungen: Das Coronavirus in seiner neuen Prägung sorgtweiterhin für Aufregung. Doch nicht nur die Medien haben dieKrankheit in der Berichterstattung für sich entdeckt. AuchUnternehmen wagen sich vereinzelt auf das doch dünne Marketing-Eis,mit eher zweifelhaften Ergebnissen.Prominentes Beispiel ist Zalando: Der Online-Versandhändler hatkürzlich eine Werbe-E-Mail mit dem Betreff "Keine Panik vor demStyle-Virus" verschickt. Assoziationen zum Coronavirus sind da nichtabwegig. Im Text der E-Mail heißt es weiter: "Hat′s dich aucherwischt? Da hilft nur eins: Füße hoch und unsere persönlichenEmpfehlungen auschecken." Und: "Zeit für deine Dosis ...10
Lobbying ist ein oft auch negativ behafteter Begriff. Um diesenegative Konnotation zumindest für die Lobbyingarbeit der WienEnergie abzufedern und abzubauen, hat das Unternehmen unter derLeitung von Astrid Salmhofer, Head of Communications, vor siebenMonaten die Digital-Public-Affairs-Plattform "Wien EnergiePositionen" gelauncht. Das Ziel: ein "intensiver Austausch mit derösterreichischen ′Energie-Bubble′", so Salmhofer. Die Plattformwidmet sich mit Artikeln, Grafiken und Stellungnahmen denSchlüsselthemen der Wien Energie, von Elektromobilität zurDigitalisierung bis hin zur Klimapolitik. "In einer ersten Phasewollten wir von politischen Akteuren, PR-Verantwortlichen undLobbyisten wissen, welche Informationen für sie relevant wären." Zurösterreichischen "Energie-Bubble" zählen Salmhofer zufolge rund 500Leute, Entscheider in der Energiewende."Ich habe das Gefühl, d ...11
Was nimmt ein Weinviertler mit, wenn er vom beschaulichen Land inslaute und hektische Wien zieht? An einen Sack voller Erde von denFeldern Niederösterreichs werden dabei wohl die wenigsten denken. DerTraditionsbäcker Öfferl hat freilich genau das getan. Was nur auf denersten Blick überrascht. Beschäftigt man sich mit dem Konzept des nunauch in Wien ansässigen Familienbetriebes, ist die Überraschungverflogen. Denn für dieses und die Gestaltung des WienerFlagship-Stores der Dampfbäckerei Öfferl zeichnet das Branding-undDesignstudio Riebenbauer verantwortlich. Dabei hätte es ursprünglichrein ums Design für den vergangenen Herbst in der Wollzeileeröffneten Store gehen sollen, erinnern sich Franz Riebenbauer undAlmut Becvar, die kreativen Masterminds hinter dem ...12
Diesen Donnerstag (nach Redaktionsschluss) wurde das WienerLandesgericht erneut zum Schauplatz eines Matches David gegen Goliath- beziehungsweise Max Schrems gegen Facebook. Der Rechtsstreit desDatenschutzaktivisten gegen Facebook, er dauert seit fünf Jahren anging nun in die zweite Runde. Doch die Rollen von David und Goliathscheinen nicht mehr so klar verteilt wie zu Beginn. Schließlich hatSchrems bereits erste Etappensiege im Datenschutzstreit erzielt.Was gehört wem? Wem gehören die Daten auf Facebook eigentlich, undwelche davon werden gespeichert? Diese zentralen Fragen brachteSchrems bereits 2014 in Form einer Klage ein. An der Frage derZuständigkeit scheiterte aber ein zügiges Vorankommen in derAuseinandersetzung. Die beschäftigte bereits das Landesgericht ...14
Der Name der Firma ist untrennbar mit dem überraschenden Sieg DonaldTrumps bei der US- Präsidentschaftswahl 2016 verbunden: CambridgeAnalytica nutzte persönliche Daten von Facebook-Nutzern, um einexaktes Profil von potenziellen Wählern anzufertigen und ihnenpassgenaue Werbung auszuspielen. Dass man mit vergleichsweise wenigFacebook-Likes intime Einblicke in die Persönlichkeit von Nutzernerlangen kann, hatte zuvor Michal Kosinski, heutePsychologieprofessor an der Universität Stanford, herausgefunden. Fürseine frühen Studien wurden zunächst Facebook-Likes von 60.000 Userngesammelt und mit Informationen über IQ, Sexualität und politischeEinstellung abgeglichen. Mit einem relativ simplenMachine-Learning-Modell gelang es Kosinski und seinem Team,herauszufinden, welche Muster an Likes zu welchen demographischen undpsychologischen Eigenschaften passen. Mit nur 300 ...15
Kinder der Aufklärung" nennt der langjährige Intendant derschweizerischen SRG und heutige Publizist Roger de Weck dieÖffentlich-Rechtlichen. Sie seien Förderer der Kultur und damit ihrenWerten verpflichtet. Anlass war die medienpolitische Tagung "WegenUmbau geöffnet -Argumente für einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk"der Gewerkschaften DGB und Verdi am 6. Februar in Berlin. Wenn esdrauf ankommt, sind de Weck zufolge alle Nutzer bei denÖffentlich-Rechtlichen; Informationen der Privaten stünden hierhinten an. Vor allem von rechter Seite spüre man nun erheblichenDruck, denn weder die schweizerische SVP noch FPÖ oder AFD wolltendiese Werte. "Sie kämpfen gegen die Aufklärung", schildert derfrühere SRG-Chef die Lage äußerst drastisch. Die Anstalten seien ineine Zwickmühle ...16