Viele Online-Händler übersehen das Risiko, dass ihre Kunden ab Januar nicht mehr per Kreditkarte bezahlen können. Wenn ein Verbraucher dann im zweiten Versuch auf Paypal, Lastschrift oder Sofortüberweisung ausweicht, ist es schlecht für Mastercard, Visa und die Banken. Falls der Kunde aber den Kauf abbricht, und den Artikel stattdessen bei Amazon oder einem anderen Shop mit zügigem Checkout kauft, ist es schlecht für den Händler. Doch "große Teile des Marktes verpennen die rechtzeitige Einführung der neuen Technologie", sagt Mastercard-Manager Carsten Muerl. Er meint damit Internet-Shops, aber auch einen Teil der Banken. HDE-Experte Ulrich Binnebößel befürchtet "Kaufabbrüche und Umsatzverluste". Nach der ...6
Herr Müller, einkaufen in Zeiten von Corona - da kann Bargeld doch einpacken, oder? In der Tat shoppen 31 Prozent der Deutschen aktuell wesentlich mehr online. Aber laut unserer Studie kaufen 97 Prozent auch weiterhin in Geschäften vor Ort ein. Ein beträchtlicher Anteil der deutschen Verbraucher würde gern mehr online einkaufen, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt wären: 37 Prozent haben größere Angst vor Betrug bei Online-Bezahlungen als noch vor einem Jahr. Was bedeutet das für den Markt der elektronischen Zahlungsmittel? Ich denke, dass sich gerade die Gruppe der Barzahler in Zukunft noch mehr für E-Cash-Lösungen interessieren wird. Denn ...8
Herr Deininger, im letzten Vierteljahr hat sich die Meeting-Kultur weltweit drastisch verändert: Videokonferenzen statt persönlicher Treffen sind bis in die Spitzen von Wirtschaft und Politik hinein etabliert worden. Das müsste für Sie die Vorauswahl von Kandidaten für die Besetzung einer Stelle doch erheblich vereinfachen, oder? Keinesfalls! Bei einer Führungskraft kommt es zwar auch auf die formale Qualifikation an, aber weitaus stärker auf ihre Persönlichkeit. Diese kann ich viel besser und viel schneller einschätzen, wenn ich sehe, wie jemand läuft, zur Tür hereinkommt, wenn ich seine Gestik und Mimik beobachten kann. All das ist im Videochat nur unzureichend möglich, die ...12
Die Lage war dramatisch und eine innovative Lösung die einzige Alternative: Als mitten in der Corona-Krise die Versorgung der Menschen am Baiyang See in der Provinz Hebei immer schwieriger wurde, schlug die Stunde des "Drohnen-Teams" des E-Commerce-Giganten JD.com. Mit Unterstützung der lokalen Behörden analysierten die Spezialisten die Bodenbeschaffenheit, konzipierten Flugkorridore, holten Fluggenehmigungen ein und absolvierten Testflüge. Dann, am 7. Februar, war es soweit: Die erste Drohne brachte das erste Hilfspaket an den akribisch ausgesuchten Landeplatz, die Anwohner konnten es öffnen - und die Luftbrücke via Drohnenkurier war eröffnet. Eine enorme Verkürzung der Lieferkette, mussten zuvor doch Kuriere mehr als ...14
Die Entwicklungen in der Logistik sind laut Handelsmonitor vielschichtig. Es werden neue Infrastrukturen mit neuen Lagern in den Städten bis hin zu Microhubs in den Wohnvierteln für eine effizientere Feinverteilung entstehen. Es werden neue Lieferfahrzeuge entwickelt - von Lieferrobotern bis zu Transportfahrrädern -, um durch kleinere Fahrzeuge den Verkehr in den Städten zu entlasten und schneller beim Kunden zu sein und um Emissionen zu vermeiden. Drohnen werden wohl ein (kleiner) Teil dieser neuen Lieferflotte. Es werden sich zudem weitere Lieferoptionen durchsetzen und Händler werden eine Vielzahl davon anbieten. Eine der Kernaussagen der Studie ist, dass der Kunde mehr denn ...20
Nexxiot: Lieferkette optimieren Besseres Wissen schafft bessere Lieferketten, ist das Credo von Nexxiot. Sie machen IoT für Unternehmen alltagstauglich. Das Schweizer Start-up hat eine End-to-End-Logistikplattform entwickelt, mit der Unternehmen einen Überblick über bislang verborgene Informationen in ihrer Lieferkette erlangen können. Mit Hilfe von Sensoren und einer Cloud-Plattform können auch große Datenmengen ausgewertet werden. Ein besonderer Clou: Die Sensoren von Nexxiot, die beispielsweise Schiffscontainer oder Güterwaggons vernetzen und überwachen, benötigen keine externe Stromversorgung, sondern beziehen Energie aus ihrer Umgebung und nutzen Vibration, Temperaturdifferenzen und Solarenergie. Pakadoo: entlastet den Zusteller Onlineshopping wäre so bequem, wenn nur das Zustellproblem nicht ...24
Die Corona-Pandemie hat viele mittelständische Handelsunternehmen an ihre Grenzen gebracht - vor allem solche, die ihr Geld nicht hauptsächlich im Onlinehandel verdienen. Der Lockdown im Frühjahr hat nicht nur kurzfristig die Liquidität vieler Unternehmen gefährdet. Er hat auch ihr Eigenkapitalpolster geschmälert. Der Engpass beim Eigenkapital trifft die Unternehmen in einer sensiblen Phase. Ist es während der Pandemie gelungen, das Unternehmen zu sichern, stehen nun Investitionen an, um gestärkt aus der Krise hervorzugehen und das Geschäftsmodell weiterzuentwickeln. Laut dem ifo Institut haben allerdings 44 Prozent der Firmen aus dem Handel solche Ausgaben jüngst verschoben. Vor allem Investitionen in die Digitalisierung ...30