Im Jahr 1999 begann Stefan Hörl bei der Firma Tabacon Franchise, die 2010 an Valora verkauft wurde; unter dem neuen Eigentümer arbeitete Hörl noch viereinhalb Jahre, bis er 2015 zu DTV Einzelhandelssysteme wechselte.Liegt Franchise im Trend?Stefan Hörl: Ja, schon seit über 20 Jahren.Aber es gibt auch immer wieder Berührungsängste ?Hörl: Das stimmt. Früher hieß es oft, der Partner werde dabei über den Tisch gezogen. Das kann ich so nicht bestätigen, da ich es in der Praxis ganz anders erlebe.Worauf kommt es denn an?Hörl: Es ist wichtig, dass man sich auf Augenhöhe begegnet, dass man ...4
Die Industrie investiere zu wenig in den Einzelhandel, vernachlässige das Schulungs-Thema: "Die Schulungen beschränken sich leider oft auf Personalfragen. Dabei gibt es doch so viele Themen mehr!" Weiterer Kritikpunkt: In den Hoch-Zeiten der Corona-Pandemie habe es an Solidarität gemangelt, auch in finanzieller Hinsicht: "Zwei oder drei Prozent mehr - das hätte bereits geholfen." Die Margenpolitik der Zigarettenindustrie bezeichnet Armbrecht als "sehr bedenklich". "Die sollte in den dortigen Chefetagen gründlich überdacht werden - und das erst recht, wenn ich mir die Aktienkurse anschaue." Sehr unzufrieden zeigt sich der Unternehmer ebenfalls mit der BAT-Plattform: "Andere Plattformen sind lukrativer und ...5
Der Marke "Bock" ist untrennbar mit der bei rund 99 Prozent aller Zigarren weltweit gebräuchlichen "Bauchbinde" verbunden. Bereits 1854 erdacht sich der nach Kuba ausgewanderte deutsche Zigarrenmeister Gustav (im Spanischen "Gustavo" genannt) Bock die Zigarren-Banderole aus Papier. Bocks Idee dahinter: Einerseits wollte er seine braunen Schönheiten von den Angeboten der Konkurrenten mit einem so genannten Alleinstellungs-Merkmal abgrenzen und andererseits sollte damit die zarten Hände der rauchenden Damen und die weißen Handschuhe der hohen Herren geschützt werden.Auch wenn es bereits seit dem 18. Jahrhundert eine Art Zigarrenring aus kleinen Seidentüchern wie bei Zarin Katharina der Großen gab, hat sich letztlich ...6
Pfeiferauchen lernen online - ist das eine Idee, die von Corona beeinflusst wurde?Julia Eckert: Neben unseren bekannten Einsteigerveranstaltungen, die wir gemeinsam mit unseren Händlern vor Ort durchführen, waren wir auch vor der Pandemie schon auf der Suche nach zusätzlichen Formaten um uns verstärkt mit unseren Endverbrauchern auszutauschen. Leider konnten während des Lockdowns keine Anfängerabende bei unseren Händlern stattfinden, deshalb haben wir nach Alternativen gesucht. Durch Homeoffice und andere Online-Seminare war das Thema Videokonferenz bekannt und kein Novum mehr. Trotzdem haben wir uns gefragt, ob die ersten Schritte für ein erklärungsbedürftige Produkt wie die Pfeife über den Bildschirm vermittelt werden ...7
Das Arbeitszeitgesetz ist ein Teil des sozialen Arbeitsschutzes und soll hauptsächlich zum Vermeiden und Vermindern von gesundheitlichen Risiken und Gefahren am Arbeitsplatz dienen. Zu lange Arbeitszeiten, zu kurze Pausen und Ruhezeiten führen bei Arbeitnehmern unter Umständen zu gesundheitlichen Problemen wie Burn-Out, Depressionen oder Unfälle durch mangelnde Konzentration.Alle Regelungen zur Arbeitszeit, Pausenzeiten und damit Einhergehendes sind durch vertragliche Vereinbarungen im Arbeitsvertrag festgeschrieben. Diese müssen sich an die Vorgaben des Arbeitszeitgesetzes halten.Zentraler Punkt darin ist die maximal zulässige Arbeitszeit pro Tag: Das sind in Deutschland maximal acht Stunden. Es können in Ausnahmen zehn Stunden gearbeitet werden, das muss jedoch innerhalb ...8
Aus Sicht von Philip Morris hat die Corona-Lage die Tabakbranche noch immer fest im Griff. Sie wirke sich weiter auf das Kaufverhalten der Verbraucher aus, heißt es aus Gräfelfing. Die Konsumenten verschöben größere Anschaffungen, verbrächten den Urlaub zum Großteil zuhause und kehrten nur zögerlich ins normale Leben zurück. Das verstärke im deutschen Zigarettenmarkt auch den Trend zu Großpackungen. "Die Mehrzahl der Kunden zeigen eine überaus starke Preissensibilität und erwarten entsprechende Angebote der Hersteller", heißt es aus dem Unternehmen.Dabei ist man sich bei Philip Morris bewusst, dass dem Tabakwaren-Einzelhandel mit jedem neuen XXXL-Pack allmählich der Platz im Regal ausgeht. "Die ...10
Grundsätzlich findet der Wettbewerb in einem schrumpfenden Markt statt. Dabei sind sämtliche Produktkategorien hart umkämpft. Bei JTI sehen sich die Verantwortlichen zu jeder Zeit vom konzerneigenen Credo angetrieben, die Wünsche der Konsumenten "passgenau" zu erfüllen. "Wir freuen uns sehr darüber, dass wir nachhaltig und organisch wachsen. Im besonders stark umkämpften Stopftabaksegment sind wir Marktführer", heißt es aus Köln, wo man auf eine verlässliche und kreative Mannschaft setzen kann, die hinter den hochwertigen Produkten des Herstellers steht.Entscheidend ist: Für JTI stehen die Wünsche der Verbraucher im Mittelpunkt. Entsprechend optimiert der Zigarettenhersteller sein Produktprogramm und treibt Innovationen voran. "JTI wächst kontinuierlich ...10
Wie ist im Allgemeinen die aktuelle Situation im Wettbewerb aus Ihrer Sicht?Stefan Morandini: Wir haben die Corona-Zeit Hand in Hand gut gemeistert. Insgesamt finden wir, dass der Handel und die Industrie unserem Eindruck nach noch enger zusammengerückt sind. Daran wollen wir festhalten und den Schwung für die zukünftigen Aufgaben mitnehmen.Das Außenwerbeverbot tritt ab 2022 in Kraft. Damit nimmt der Werbedruck in den Verkaufsstellen für Tabakwaren zu. Wie behaupten Sie sich dort gegen die Konzerne?Morandini: Wir haben ein starkes Außendienst-Team und überzeugen seit je her durch eine persönliche Note in der Zusammenarbeit und im täglichen Austausch mit unseren ...11
Seit nunmehr acht Generationen produziert Tabawarenhersteller Joh. Wilh. von Eicken mit rund 500 Mitarbeitern an zwei Standorten in Lübeck und dem thüringischen Dingelstädt Zigaretten, Feinschnitt, Pfeifentabak, Zigarren sowie Zigarillos und vertreibt die Erzeugnisse "Made in Germany" nicht nur in Deutschland, sondern weltweit in über 100 Ländern. Wie auch andere Firmen stellte die Corona-Pandemie die Lübecker vor besondere Aufgaben. "Trotz der enormen Herausforderungen, die durch die Einschränkungen der Corona-Maßnahmen entstanden sind, haben unsere Marken den Wachstumskurs der vergangenen Jahre fortgesetzt und weisen in der Menge ein deutliches Plus gegenüber dem Vorjahr aus. Ein Mengenwachstum von knapp sieben Prozent bei den Zigaretten ...12
Wie auch bei anderen Wettbewerbern hat bei Pöschl Tabak die Corona-Pandemie den Geschäftsbetrieb in vielen Teilen beeinflusst - das galt für 2020 und das gilt auch für dieses Jahr. Trotz der Herausforderungen mussten die Geisenhausener in keiner Produktgruppe signifikante Absatzrückgänge verzeichnen. Dadurch, dass der grenzüberschreitende Warenverkehr und die Reiselust in Deutschland langsam zurückkehren, haben viele Konsumenten auf inländische Ware zurückgegriffen. Das hat den nationalen Absatz in allen Segmenten wie klassischem Feinschnitt, schnittoptimiertem Volumentabak oder Zigaretten angekurbelt. "Und so langsam nimmt auch das internationale Geschäft wieder Fahrt auf", heißt es aus dem Unternehmen.Genauer betrachtet bedeutet das für Pöschl, dass man ...14
Die Wettbewerbssituation im Tabakmarkt wurde in den vergangenen Monaten maßgeblich durch die Corona-Pandemie beeinflusst. Das brachte temporäre Nachfrageverschiebungen sowie ein verändertes Kauf-, Konsum-, Medien- und Reiseverhalten vieler Verbraucher mit sich."Spannend bleibt, inwiefern sich alte und neue Gewohnheiten vereinen oder welche Präferenzen sich langfristig durchsetzen werden", fragen sich die Verantwortlichen bei Reemtsma. Hier erwarte man zum einen eine gewisse Rückkehr zu Verhaltensmustern aus der Zeit vor Corona, zum anderen eine Dynamisierung entstandener Kaufmuster. Beides werde weiter für einen lebendigen Wettbewerb sorgen. "Im Rückblick auf eineinhalb Jahre Pandemie können wir sagen, als Tabakwarenhersteller durch unser umfangreiches und unterschiedliches Produktprogramm für sich ...15