Man schrieb den Dezember des Jahres 1618. Am Nachthimmel glitzerte kalt ein Komet. Er war ungewöhnlich hell, sodass er in aller Welt Aufmerksamkeit erregte. Den Astronomen stellten sich schwierige Fragen: Schwebte der Schweifstern unterhalb des Mondes? Oder durchquerte er die fernen Planetensphären? Woher kam er, wohin wollte er ziehen? Für die meisten war der Komet nicht nur ein physikalisches Phänomen. Er musste etwas bedeuten. Denn Gott pflegte nach verbreiteter Überzeugung Zeichen zu geben, die mahnten und drohten, um die sündige Menschheit zu Buße und Umkehr zu bewegen. Man musste nur im Buch der Natur zu lesen verstehen. Als dessen Autor ...
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Gottes Gemetzel erschienen in ZEIT Geschichte am 22.09.2020, Länge 1487 Wörter
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