VersicherungsJournal Deutschland
Teure Grüße aus dem Osten Die Verbraucherzentrale Niedersachsen ["http://www.verbraucherzentrale-niedersachsen.de/"] warnt Handybesitzer vor unseriösen Kurznachrichten (SMS), an deren Ende sie mit einer Rechnung von 149 Euro konfrontiert werden. Aber auch Kundinnen, die einen Festnetzanschluss nutzen, sehen derzeit mit einer merkwürdigen Zahlungsaufforderung konfrontiert. Normalerweise sind es Computerbesitzer, die sich mit Angriffen der besonderen Art herumquälen müssen (VersicherungsJournal 3.12.2008 ["http://www.versicherungsjournal.de/mehr.php?Nummer=98446"]).
Dubiose SMS Doch das scheint manchen Zeitgenossen nicht auszureichen. Denn nun sehen sich auch manche Besitzer von Mobilfunk- und Festnetzanschlüssen mit äußerst dubiosen Nachrichten konfrontiert. So häufen sich bei der Verbraucherzentrale Niedersachsen derzeit Anfragen von Handy-Besitzern, die von einem polnischen Inkassobüro dazu aufgefordert werden, eine Rechnung in Höhe von 149 Euro zu begleichen. Den Schreiben vorausgegangen ist eine SMS, welche den Abgemahnten unvermittelt über einen scheinbar ganz normalen Handy-Anschluss zugestellt wurde. In dieser Nachricht heißt es: 'Info Ihrer Bildbearbeitungsbox. Die Bildmitteilung, die Sie erhalten haben, können Sie jetzt auf ihr Mobiltelefon laden. Antworten Sie mit MMS, um diese abzurufen.'
Keine persönlichen Daten offenbaren Wer auf diese Nachricht reagiert, erhält eine weitere SMS, in welcher man als Mitglied einer 'Adult Flatrate' begrüßt wird. In einer zusätzlichen Kurznachricht werden die Empfänger zur Bekanntgabe persönlicher Daten aufgefordert. Doch diese Aufforderung sollte man tunlichst ignorieren. Denn ihr folgt zwingend eine Rechnung über den oben genannten Betrag. Die Verbraucherzentrale rät dringend dazu, auf keinen Fall auf die Kurznachrichten zu antworten oder gar seine Adresse zu offenbaren. Handy-Besitzer, die auf den Trick hereingefallen sind, sollten sich schriftlich gegen die Rechnung wehren. Denn aus Sicht der Verbraucherschützer ist kein rechtsgültiger Vertrag zustande gekommen.
Angeblich offene Telefonrechnung In einem weiteren Fall versuchten Nepps erhalten ausschließlich Frauen, die über einen Festnetzanschluss verfügen, ein Schreiben einer Firma mit Namen 'Callux Forderungsmanagement' aus Dresden. In ihm werden sie dazu aufgefordert, eine angeblich seit längerem offene Forderung für die Nutzung einer Sparvorwahl zu begleichen. Um welchen Call by Call-Anbieter es sich handelt, wird diskret verschwiegen. Nach Angaben von Verbraucherschützern sowie der Polizei handelt es sich bei der Firma Callux um eine Scheinfirma. Deren Initiatoren setzen offenkundig darauf, dass ihre relativ geringen Forderungen, die sich je nach Empfängerin zwischen rund 17 bis 35 Euro bewegen, ohne Nachfrage beglichen werden. Betroffene sollten unter keinen Umständen zahlen, sondern bei der nächsten Polizeidienststelle Anzeige erstatten.
Die Besitzer von Mobiltelefonen erhalten derzeit vermehrt SMS-Botschaften, hinter denen sich eine Abmahnfalle verbirgt. Aber auch Besitzer von Festnetzanschlüssen sind nicht vor Betrug gefeit.