VersicherungsJournal Deutschland
Großangriff der Computer-Mafia E-Mail-Nutzer haben es derzeit nicht leicht. Mit einer Welle gefälschter Mails versuchen gleich mehrere Virenautoren, Schadsoftware auf den PCs ihrer Opfer zu installieren und sensible Daten auszuspionieren. Computerbesitzer mit gefälschten E-Mails auf Kreuz zu legen ist nichts Neues. Die Absender bedienen sich dabei prominenter Namen, etwa dem des Software-Herstellers Microsoft, um Viren, Würmer und andere Computerschädlinge zu verbreiten (VersicherungsJournal 3.7.2008 ["http://www.versicherungsjournal.de/mehr.php?Nummer=96963"]). Aber auch bekannte Fluglinien wurden in letzter Zeit unfreiwillig vor den Karren von Virenautoren gespannt (VersicherungsJournal 7.10.2008 ["http://www.versicherungsjournal.de/mehr.php?Nummer=97867"]).
Post vom Energieversorger In einer neuen Flut derartiger Mails müssen die Namen des Energieunternehmens Vattenfall sowie des Internet-Auktionshauses eBay dafür herhalten, unter Computerbesitzern Angst und Schrecken zu verbreiten. Gleichzeitig sind gefälschte Mails eines weniger bekannten Inkassobüros in Umlauf, die ebenfalls nichts anderes zum Ziel haben, als den Computer der Empfänger zu kapern. In der gefälschten Vattenfall-Mail heißt es: 'Ihr Abbuchungsauftrag Nr. 66394237 wurde erfüllt. Ein Betrag von 874,08 Euro wurde abgebucht und wird in Ihrem Kontoauszug als 'Vattenfallbuchung' angezeigt. Die Auflistung der Kosten finden Sie im Anhang in der Datei Rechnung.' Deutlich drastischer geht es in der Mail zu, die vorgeblich von der Teschinkasso Forderungsmanagement GmbH stammt. Denn in dieser E-Mail wird behauptet, dass das Konto des Empfängers mit einer Summe von 6.666,80 Euro belastet wurde. Näheres könne einer der Mail als Dateianhang beigefügten Auflistung entnommen werden. Um die Empfänger in Sicherheit zu wiegen, wird in beiden Fällen darauf hingewiesen, dass die Rechnung mit einem Sicherheitszertifikat versehen ist.
Angeblicher Ärger mit eBay In einer weiteren Mail schädlichen Inhalts behauptet angeblich der als Abmahnanwalt bekannte Günter Freiherr von Gravenreuth für das Internet-Auktionshaus eBay tätig zu sein. Dem Empfänger der E-Mail wird vorgeworfen, gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb verstoßen zu haben. Für die Abmahnung durch den vorgeblichen eBay-Juristen würden 632 Euro fällig. In einem der Mail beigefügten Dateianhang soll sich eine durch den Empfänger zu unterzeichnende Unterlassungserklärung befinden.
Keine Panik Wer E-Mails der beschriebenen Art erhält, sollte unter keinen Umständen in Panik geraten oder gar aus vermeintlichem Interesse, ein offenkundiges Missverständnis aufzuklären, den Dateianhang öffnen. Es handelt sich in allen Fällen um geschickt gemachte Fälschungen, die nichts anderes im Sinn haben, als die Empfänger zum Öffnen der Dateianhänge zu verleiten. Doch durch Öffnen der Anhänge werden Computerschädlinge beziehungsweise Spionageprogramme auf dem Rechner der Opfer installiert. Die Mails gehören folglich umgehend in den virtuellen Müll. Bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe waren nach unseren Informationen noch längst nicht alle Antiviren-Programme in der Lage, die Schädlinge zu erkennen, zumal sie in ständig neuen Varianten verbreitet werden. Computerexperten raten daher zu erhöhter Vorsicht.
Mit einer selten dagewesenen Flut gefährlicher E-Mails verbreiten Virenautoren momentan Angst und Schrecken. Woran die Mails zu erkennen sind.